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Glioblastom

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  • Glioblastom

    Sehr geehrter Herr Doktor,
    mein Vater hat seit einiger Zeit massive Sprachprobleme (er verspricht sich sehr oft od.bekommt einzelne Silben nicht raus,erfindet ganz neue Wörter) ,sein Sehvermögen hat sich verschlechtert ,das Gehör ist auch schlechter geworden.Seit einer Woche vor Weihnachten wissen wir,dass er wohl einen Hirntumor hat.Seit 7 Tagen wissen wir,dass es ein Glioblastom ist.Die Ärzte machen uns wenig Hoffnung.Sie möchten aber,dass mein Vater sich einer Strahlentherapie u.Chemo unterzieht.Und das sehr schnell.Wir haben aber Angst vor der Therapie,weil wir glauben,dass er damit nur unnötig gequält wird und einen wirklichen Nutzen können wir auch nicht erkennen.Nach einem Telefongespräch mit seinem Hausarzt bin ich nun total verunsichert,da der gesagt hat,dass mein Vater ohne diese Therapie sehr große Schmerzen bekommen kann( Hirndruck).Mein Vater lehnt die Therapie ab.Er will nicht 6 Wochen lang 5xpro Woche ins Krankenhaus.Wie können wir uns Richtig Entscheiden? Er will nicht leiden.Bitte antworten Sie mir schnell.Mit freundlichen Grüßen
    I.


  • RE: Glioblastom


    Hallo Ina,

    ist denn bei Ihrem Vater eine Operation nicht mehr möglich bzw. wird von den Ärzten nicht befürwortet?

    "Die Überlebenszeit beim Glioblastom beträgt im statistischen Mittel nur etwa ein Jahr, sie ist jedoch von vielen Faktoren abhängig und kann im Einzelfall auch wesentlich darüber liegen." *
    Diese Aussage bezieht sich, wenn ich recht verstehe, auf die Prognose MIT moderner Therapie. OHNE jede Therapie könnte es Ihrem Vater ziemlich bald derart schlecht gehen, daß Ihnen praktisch gar nichts anderes übrig bleibt, als ihn in's Krankenhaus bringen zu lassen. Nur daß die Chancen dann (wegen des weiter gewachsenen Tumors) noch schlechter sind.

    Sie glauben, daß die Behandlung "unnötige Qualen" verursacht. Ich halte dagegen, daß Ihrem Vater durch gute Behandlung einiges an Leid erspart werden kann (von der möglichen bzw. wahrscheinlichen Verlängerung des Lebens mal abgesehen).

    Dies nur kurz, ohne Herrn Prof. Wust vorgreifen zu wollen.

    Freundliche Grüße
    platon


    *) http://www.netdoktor.de/krankheiten/...lioblastom.htm

    http://www.m-ww.de/krankheiten/krebs...trozytome.html

    www.hirntumor.net

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    • RE: Glioblastom


      Manche Leute müssen immer ihren Senf dazu geben auch wenn sie gar nicht gefragt sind.Ich denke wichtig ist einzig und allein was der Patient will und nicht was sie empfehlen.
      Oder sind sie vielleicht ein Onkologe?
      Wenn ich mir das hier so durchlese habe ich eher den Eindruck sie holen ihre Informationen aus dem Internet.

      Man sollte trotz der Möglichkeiten die einem die moderne Medzin heute bietet auch nicht vergessen das die Strahlen und Chemotherapietherapie auch mit Nebenwirkungen verbunden ist .Jeder muß selber entscheiden ob er sich dafür oder dagegen entscheidet.

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      • RE: Glioblastom


        Hallo Platon,
        nein eine OP kommt nicht in Frage,da mein Vater dann ein Pflegefall wäre.
        Wir wissen auch ,dass seine Lebenszeit wohl nur noch sehr begrenzt ist.Wenn ich die Ärzte richtig verstanden habe,dann sind es vielleicht ohne OP 3 Monate und mit OP 6-12 Monate oder auch etwas mehr,aber das kann natürlich keiner genau sagen.Mein Vater hat wohl auch einen sehr rasch wachsenden Tumor,da man Ende 2003 bei einer Computertomografie keinen Tumor entdecken konnte. Ihm fällt es seit ca. 6 Wochen jeden Tag schwerer sich verbal auszudrücken.Aber er kann noch recht "normal" denken und er sagt,dass es ihm zu viel wäre jeden Tag in die Klinik zu fahren und sich dort behandeln zu lassen,er hat angst,dass es dann noch schneller schlimmer wird,das er nur noch im Bett liegt und unter den Nebenwirkungen leiden muss.Ich fühle mich z.ZT. auch total überfordert,weil so schnell Entscheidungen getroffen werden sollen,ich viel zu wenig von dieser Sache weiss,ich keinen Urlaub mehr habe,um meine Mutter zu unterstützen,die ja auch nicht mehr ganz fit ist.
        Was ich noch gar nicht erwähnt habe,mein Vater ist 69 Jahre und doch noch viel zu jung um zu sterben.
        Gruß
        Ina

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        • RE: Glioblastom


          Hallo Ina,

          ich weiß wovon Du sprichst. Meine Mutter hat auch ein Glioblatom, es ist ihr vor einem Jahr herausoperiert worden...
          Wurde denn bei Deinem Vater eine Biopsie gemacht, damit sie den Tumor bestimmen konnten? Ich kann Dir leider auch keine richtige Lösung an die Hand geben, ich kann nur aus unserer Erfahrung sagen, dass die Strahlentherapie keine wirklich schlimmen Nebenwirkungen hatte, dafür dass sie die Lebenserwartung doch noch ein bißchen verbessert. Meine Mutter hat die Bestrahlung sehr gut vertragen, sie hatte weder Kopfschmerzen noch Übelkeit, nur die Haare sind an der Bestrahlungsstelle ausgegangen, aber die wachsen ja wieder. Mit der Chemo kann ich noch nicht viel sagen, sind grade mit dem ersten Zyklus fertig und den hat sie auch recht gut vertragen, aber die weiteren Zyklen können anders verlaufen.
          Wie die Bestrahlung und Chemo vertragen wird, ist natürlich von Person zu Person verschieden. Und soweit ich weiß, kann man die Therapien, wenn sie der Patient nicht verträgt auch jederzeit abbrechen. Aber an erster Stelle sollte der Wunsch Deines Vaters stehen, macht ihm die Zeit die ihr noch gemeinsam habt so schön wie möglich!

          Alles Gute, besonders viel Kraft!!!!

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          • RE: Glioblastom


            Hallo Ina,

            ich weiß wovon Du sprichst. Meine Mutter hat auch ein Glioblastom, es ist ihr vor einem Jahr herausoperiert worden...
            Wurde denn bei Deinem Vater eine Biopsie gemacht, damit sie den Tumor bestimmen konnten? Ich kann Dir leider auch keine richtige Lösung an die Hand geben, ich kann nur aus unserer Erfahrung sagen, dass die Strahlentherapie keine wirklich schlimmen Nebenwirkungen hatte, dafür dass sie die Lebenserwartung doch noch ein bißchen verbessert. Meine Mutter hat die Bestrahlung sehr gut vertragen, sie hatte weder Kopfschmerzen noch Übelkeit, nur die Haare sind an der Bestrahlungsstelle ausgegangen, aber die wachsen ja wieder. Mit der Chemo kann ich noch nicht viel sagen, sind grade mit dem ersten Zyklus fertig und den hat sie auch recht gut vertragen, aber die weiteren Zyklen können anders verlaufen.
            Wie die Bestrahlung und Chemo vertragen wird, ist natürlich von Person zu Person verschieden. Und soweit ich weiß, kann man die Therapien, wenn sie der Patient nicht verträgt auch jederzeit abbrechen. Aber an erster Stelle sollte der Wunsch Deines Vaters stehen, macht ihm die Zeit die ihr noch gemeinsam habt so schön wie möglich!

            Alles Gute, besonders viel Kraft!!!!

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            • RE: Glioblastom


              Hallo Krizzi,
              Danke,dass Du mir von Deinen Erfahrungen berichtet hast.
              Ja,bei meinem Vater wurde eine Biopsie gemacht und sein Tumor ist zu groß,um zu operieren.Ich habe meinen Vater heute wieder gefragt,ob er nicht vielleicht doch die vorgeschlagene Strahlen/-Chemotherapie machen möchte,aber er will es nicht.
              Gruß Ina

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              • RE: Glioblastom


                Hallo Himmel u. Hölle,
                möchte mich auch für Ihren Beitrag bedanken.Mein Vater hat mir- schon einige Zeit bevor es ihm so schlecht ging-gesagt,dass er keine nutzlosen Behandlungen haben möchte.Das wiederholt er immer wieder und ich fühle mich verpflichtet seinem Wunsch nachzukommen.Auch wenn mir das unendlich schwer fällt.
                Gruß Ina

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                • RE: Glioblastom


                  Hallo Ina, ich versteh, was Du meinst, Du möchtest Deinen Vater so lang wie möglich bei Dir haben. Aber er möchte nicht lange leiden. Meine beste Freundin ist auch daran erkrankt. Sie hat schon oft den Gedanken an Selbstmord, oder ob sie in die Schweiz dazu soll (weil dort legitim und würdevoll, mit einem "Medikament" *). Andererseits möchte sie leben, -aber ohne diese Qualen. Und das sind und werden Qualen. Es gibt nicht unbedingt viele Doc´s, die gute Chemos setzen, meine Mutter arbeitet im KH. Dort sterben über 80% innerhalb 1/2J., aufgrund der zu hoch dosierten Chemo. Er meint, er mache das richtig. Die Patienten leiden.
                  ja natürlich gibt es auch die, die das ganze ein J. lang überleben, oder auch mal länger. aber Wie viele sind es. Meine beste Freundin überlegt auch, ob sie was machen soll, aber sie hat Angst, nach der Op gelähmt zu sein, dann ein Pflegefall zu werden. Oder dass die ganzen Symptome nur gering besser werden, sie somit weiter leidet, oder andere Leiden bekommt.
                  Ich versuche sie zu unterstützen und IHREN Wünschen nachzukommen. Denn was wäre ich für eine Freundin, wenn ich sie zu all den Qualen fordere, damit sie länger lebt, egal wie, nur für mich und meiner Verlustangst um sie.
                  Ich muss IHREN Wunsch RESPEKTIEREN. Es ist ihr Körper, ihr leben. darüber hat nur sie zu entscheiden. So wie dein Vater über seins.
                  Du bist keine schlechte Tochter, wenn Du ihm seine letzten Wünsche erfüllst. Egal wie oder wann er dann stirbt. Es waren schließlich SEINE letzten Wünsche über sich, die Du dann erfüllst. nicht Deine, denn darum geht es NICHT.
                  Ich wünsche Dir sehr viel Kraft und Mut.
                  Deinem Vater und Dir noch eine schöne gemeinsame Zeit.
                  alles Gute,
                  Stefanie

                  * www.dignitas.ch = falls jmd. diese Schweizer Seite benötigt

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