Lungen-Ca.

[Andrea.Sutter]

Sehr geehrter Herr Prof. Wust !

Bei meiner 56jährigen Mutter wurde ein linksseitiges Bronchial-Ca. festgestellt mit wahrscheinlich primär beginnenden Ausbrechertumor. Des weiteren wurden bereits beidseitige Lymphknotenmetastasen sowie eine 10 cm grose fraglich leberinfiltrierende Nebennierenmetastase und auch eine Skelettmetastasierung an der Schädelkalotte sowie etwas auffällige Situation lumbosakral diagnostiziert.

Wir sind nun völlig unschlüssig, ob wir in dieser infausten Situation noch etwas machen lassen sollten oder ob primär eine Schmerztherapie angestrebt werden sollte.
Meine Mutter leidet vor allem im Rückenbereich (Niere) zeitweise unter starken Schmerzen.

Für eine möglichst baldige Antwort wären wir alle sehr dankbar.

Mit lieben Grüssen, Andrea

[Prof. Wust]

RE: Lungen-Ca.


Die Prognose ist nicht besonders gut. Dennoch bietet eine Chemotherapie die Chance eines Stillstands (vielleicht sogar einer Rückbildung). Eine solche Chemotherapie sollte ambulant und mehr unter palliativen Gesichtspunkten (also nicht so hochdosiert) durchgeführt werden. Ob überhaupt, hängt vom gegenwärtigen Zu-stand ab. Nur wenn es Ihrer Mutter noch ganz gut geht, kann Sie von einer solchen Therapie ev. profitieren (und nur dann sollte man sie durchführen). Gegen die Schmerzen sollte man auch die Strahlentherapie berücksichtigen. Die NN-Metastase kann man gut nach einem Mehrfelderplan (auf CT-Basis) bestrahlen. Aber auch Schmerzen in der Schulter oder im Arm (Ausbrechertumor) könnten mit Bestrahlung behandelt werden.

[Andrea.Sutter]

RE: Lungen-Ca.


Besten Dank für Ihre prompte Antwort. Die Entscheidung ist gefallen, meine Mutter bekommt ab heute Chemotherapie. Der Entscheid fiel uns dank Ihrer Mithilfe um Einiges leichter.

Viele liebe Grüsse und eine schöne Adventszeit

Andrea Sutter