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Lebermetastasen - LITT?

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  • Lebermetastasen - LITT?

    Hallo Herr Dr. Wust,

    bei meiner Mutter wurde Anfang August 2004 Brustkrebs festgestellt. Man operierte diesen brusterhaltend und entnahm zusätzlich 25 Lymphknoten, wobei 12 davon befallen waren.
    Bei der späteren CT wurden dann Schatten auf der Leber festgestellt, die sich als 5 Metastasen bewiesen.
    Sie bekam 4 Chemos jeweils im Abstand von drei Wochen. Am 10.11.2004 kontrollierte man durch eine MRT den Fortschritt. Gestern hatte sie ihre Auswertung und bekam die Information, dass die Chemos abgebrochen werden, da sie nicht den gewünschten Erfolg nachweisen. Man stellte zwar jetzt nur noch 4 Metastasen fest, aber es befindet sich noch ein anderer Schatten auf der Leber, den man vorher wahrscheinlich für eine Metastase gehalten hat, man wüsste aber nicht genau was das ist, hält es aber für etwas gutartiges.
    Man muss dazu sagen, dass meine Mutter auf einer Station für gynäkologische Onkologie behandelt wird und sich noch nie ein Leberspezialist ihre Aufnahmen angesehen hat. Aus diesem Grund fühlt sie sich dort nicht wirklich gut aufgehoben, da sie davon ausgeht, dass ihr eher ihre Leber Schwierigkeiten macht, als der Brustkrebs. Leider wird sie auf Nachfragen bei Ärzten und Schwestern auch immer nur vertröstet und seit ihrer Diagnose im August prangt ein großes Fragezeichen auf ihrer Akte. Man erhält also den Eindruck, dass im Allgemeinen große Ratlosigkeit herrscht und der Eindruck nur noch bekräftigt wird, da man die Chemo nun einstellen will, was doch eher selten ist.
    Nun habe ich über die Methode der LITT (laserinduzierte Thermotherapie) im Internet gelesen und dieses auch an meine Mutter weitergegeben. Daraufhin sprach sie dieses schon im September in ihrem Krankenhaus an. Damals sagte man ihr, dass dieses dort auch praktiziert wird und man mit der Charite zusammen arbeitet. Bei der gestrigen Auswertung hat man ihr dann mitgeteilt, dass man jetzt die LITT bei ihr anwenden möchte, wobei eine Ärztin noch nie etwas von dieser Methode gehört hat und ein anderer Arzt wenigstens ein bisschen aufgeklärt schien.

    Meine Mutter ist 51 Jahre alt, hat sich vor der Chemo topfit gefühlt und hat auch 3 der 4 Chemos einigermaßen gut vertragen.

    Nun meine Frage an Sie, ist es wirklich ratsam mit den Chemos aufzuhören, wäre die LITT in ihrem Falle angebracht (was kostet dieses eigentlich?) und gibt es noch andere Möglichkeiten, denn ans Aufgeben denken wir noch lange nicht.

    Über eine kurze Antwort von Ihnen würde ich mich sehr freuen.



  • RE: Lebermetastasen - LITT?


    Bei den von Ihnen beschriebenen 4-5 Herden ist es gut möglich, dass man diese mit einer ablativen Methode behandeln kann. Das ist dann sinnvoll, wenn an anderen Orten keine Metastasen mehr nachgewiesen werden können. Bei der Charité sind Sie an der richtigen Adresse. Die Verfahren werden im Rahmen eines stationären Aufenthaltes eingesetzt und werden von den Kassen daher übernommen.

    Kommentar


    • RE: Lebermetastasen - LITT?


      Hallo Nadine78,
      habe vor einiger Zeit diesen Atikel aus dem Web kopiert, eventuell währe das eines der Therapien was Deiner Mutter helfen könnte? ich wünsche Deiner Mutter alles Gute.

      Mit lieben Grüssen
      Helmut II



      Neuer Therapieansatz bei Lebertumoren

      Für Patienten mit Lebertumoren, die weder chirurgisch noch chemotherapeutisch erfolgreich behandelt werden konnten, zeigt ein neues Verfahren erfolgversprechende Aussichten: die Selective Internal Radiation Therapy (SIRT).

      Anwendungsgebiete:
      Bei chirurgisch nicht resektablen primären oder sekundären Lebertumoren werden in den letzten Jahren neben einer systemischen Chemotherapie zunehmend auch minimal-invasive Verfahren wie die transarterielle Chemoembolisation oder die perkutane Radiofrequenzablation angewendet. Trotz der genannten Anwendungsmöglichkeiten zeigt sich bei einem erheblichen Anteil der Patienten ein Fortschreiten der Lebererkrankung. Für betroffene Patienten scheint das neue Verfahren der SIRT sehr gute Ergebnisse zu erzielen. Dieses wurde bisher an mehreren hundert Patienten weltweit dokumentiert.

      Funktion:
      Bei diesem Verfahren werden biokompatible Mikrosphären, die eine radioaktive Substanz mit sehr kurzen Reichweiten enthält, direkt in die Leber versorgenden Gefäße injiziert. Dabei wird das in Mikrosphären verkapselte 90-Yttrium, ein ss-Strahler, über einen Katheter, der von der Leiste des Patienten eingeführt wird, direkt in die Leberschlagader eingespritzt. Hierdurch werden Tumoren einer lokal hohen Strahlendosis ausgesetzt und gleichzeitig Tumorgefäße verschlossen. Als erstes Institut in Europa ist die Klinische Radiologie am Klinikum der Universität München in der Lage, die SIRT als Therapieverfahren maligner Lebertumoren anzubieten. "Noch vor wenigen Jahren hatten Patienten mit Lebermetastasen geringe Lebenserwartungen", so Professor Dr. Dr. h.c. Maximilian Reiser, Direktor des Instituts für Klinische Radiologie. "Wir haben in Großhadern in Zusammenarbeit mit den Onkologen und den Nuklearmedizinern die in Australien entwickelte Methode seit letztem Jahr angewandt. Unsere ersten Erfahrungen sind dabei gerade unter Erhalt der Lebensqualität der behandelten Patienten sehr positiv."

      Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:
      Privatdozent Dr. Thomas Helmberger, Telefon 089-7095-3620.

      Weitere Informationen finden Sie unter:
      http://www.klinikum.uni-muenchen.de




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