Nachdem in meinem unmittelbaren Bekanntenkreis jetzt der 5. Jugendliche - Jahrgang 1983 alle September/Oktober geboren, schwer erkrankt ist, fragen wir uns ob das Zufall sein kann. Auch im Krankenhaus haben wir mehrere Patienten mit Geburtsj. 1983 kennengelernt (im Verhältnis zu anderen Jahrgängen).
Gibt es diesbezüglich Untersuchungen?
Wir kommen aus dem Osten Österreichs - machen Sie ähnliche Beobachtungen?
Kann das etwas mit Tschernobyl (die Kinder waren damals 3 Jahre alt) zu tun haben?
In dem Alter (offenbar 20-25 Jahre) beträgt die Krebshäufigkeit 50 auf 100.000 pro Jahr (also 1 auf 2.000). Das ist wenig, aber auch nicht Null. Es ist sehr schwierig, Auffälligkeiten von statistischen Schwankungen zu unterscheiden bzw. nachzuwei-sen. Ganz wichtig wäre natürlich die Art der Krebserkrankung und ob es eine für diese Altersgruppe typische Erkrankung ist (z.B. Hodgkin, Hoden etc). Ich weiss nicht, ob in Österreich ein Krebsregister geführt wird. Nur darüber kann man Häu-fungen statistisch nachweisen und möglichen Ursachen nachgehen. Einzelbe-obachtungen helfen da nicht weiter. Da selbst in Russland der Nachweis einer er-höhten Krebsinzidenz nach Tschernobyl kaum gelungen ist (bis aufs Schilddrüsen-karzinom), wird ein Zusammenhang in Österreich sehr unwahrscheinlich sein. Aber es könnte ja andere Gründe geben (Krebsregister!).
Kommentar