#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Speiseröhrenkrebs

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Speiseröhrenkrebs

    meinem Vater (80 Jahre alt) wurde vor knapp 18 Monaten der Magen aufgrund eines Siegelringkarzinoms (Bezeichnung wenn ich recht verstanden habe 15-24 MX G III) entfernt. Obwohl ebenfalls einige Lymphknoten befallen waren, wurde ihm nach der Operation ein positiver Ausblick in die Zukunft vermittelt. Es wurden keine weiteren befallenen Stellen gefunden. Dieses war leider ein Irrtum. Mein Vater ist vor gut 2 Wochen mit schweren Schluckstörungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die verzweifelnd nüchterne Diagnose lautet: Endstadium eines Karzinoms von der gleichen Art wie oben beschrieben. Dieser umschlingt auf 9 cm Länge die Speiseröhre und auch die Aorta. In der Zwischenzeit scheint das Legen eines Stends zur Wiederherstellung der selbständigen Ernährung gescheitert zu sein. Der Krebs drückt mit gewaltiger Kraft die Speiseröhre zu. Das Metallteil hält diesem Druck wohl nicht stand. Über eine Strahlentherapie wird seitens der Ärzte nachgedacht. Allerdings wird dieser Therapie keine große Chance eingeräumt. Meinem Vater werden lediglich 3 weitere Wochen bis einige Monate Leben prognostiziert.

    Gibt es Ihrer Meinung nach eine Chance, daß die Strahlentherapie hier wirkt, damit wenigstens das Schlucken wieder möglich wird? Wie schätzen Sie die Risiken ein bzw. gibt es alternative Behandlungsmethoden, die meinem Vater zumindest eine gewisse Lebensqualität erhalten. Außerdem höre ich von der Möglichkeit einer sog. Behandlung durch eine Schwerionentherapie. Kennen Sie diese Behandlungsform? Vielen Dank für Ihre Antwort.


  • RE: Speiseröhrenkrebs


    Das Karzinom scheint im wesentlichen um die Speiseröhre herum zu wachsen, ist also lokal. Da könnte eine Bestrahlung durchaus hilfreich sein. Verlieren kann man dabei nicht viel. Wenn man die Therapie schlecht verträgt, kann man sie beenden. Wenn der Tumor anspricht, hat man dagegen Zeit gewonnen. Es ist eine palliative (d.h. symptomatische) Therapie, da man den Tumor mit einer alleinigen Strahlentherapie vermutlich nicht auf Dauer weg bekommt. Andere Verfahren (insb. alternative) sind im Hinblick auf die Beschwerden sicher unwirksamer. Die Schwerionentherapie ist eine moderne Form der Bestrahlung, die technisch der konventionellen Strahlentherapie überlegen ist. Sie ist aber erst im Aufbau und steht zur Zeit nicht für solche Fälle zur Verfügung (wird in Heidelberg in Studien eingesetzt).

    Kommentar


    • RE: Speiseröhrenkrebs


      Lieber Prof. Dr. Wust,
      vielen Dank für Ihre Antwort die mir sehr geholfen hat, da am kommenden Dienstag das Gespräch mit dem behandelnden Arzt stattfindet, der die Strahlentherapie durchführen wird.
      Zwei Fragen hätte ich noch:
      1) Sollte die Strahlentherapie mit der Chemotherapie kombiniert eingesetzt werden, oder ist die Wirkung der Strahlentherapie ebenso wirksam?
      2) kennen Sie die anthroposophische Misteltherapie die in entspr. anthroposophischen Kliniken (bspw. Filderklinik) zur Krebstherapie eingesetzt wird? Was halten Sie davon?

      Kommentar

      Lädt...
      X