Bauchspeicheldrüsenkrebs

[Doreen24]

Hallo,

im März d. Jahres wurde bei meinem Opa bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt und entgegen aller Erwartungen schlug die Chemotherapie gut an.Jetzt geht es plötzlich rapide bergab.Er erbricht alles ausser Obst, ist ziemlich abgemagert, das Wasser im bauchraum wird in kathedern abgefangen (seit 3 Tagen ununterbrochen).Heute erfuhren wir das der Tumor am Bauchspeicheldrüsenkopf noch genauso ist wie anfangs und das Lebermetastasen dazugekommen sind. Blutbild ist auch sehr schlecht (keine Möglichkeit für Chemo z. Zt.).Möchte nicht mehr aufstehen und ihm tut der Bauch sehr weh. Kann man in diesem Zustand noch etwas machen oder ist jetzt wirklich alles zu spät?

MfG Doreen

[Prof. Wust]

RE: Bauchspeicheldrüsenkrebs


Leider ist das ein relativ typischer Verlauf. Die Chemotherapie (vermutlich Gemcitabine) hilft eine Weile. Dann beginnt der erneute Progress. Da Lebermetastasen dazu gekommen sind, bleibt nur eine erneute Chemotherapie. Das ist die sog. Zweilinien-Chemo. Da gibt es keinen Standard, aber 5-FU oder Xeloda und ein weiteres Präparat (Oxaliplatin) kämen in Betracht. Das wäre die einzige Chance, vielleicht das Ruder noch herum zu reißen. Aber wenn er die Chemo nicht verträgt, geht es nicht - und Wunder wird man damit auch nicht vollbringen. Daher muss ich leider eine eher zurückhaltende Prognose stellen (ohne die Einzelheiten zu kennen).