Lungenkrebs IRESSA

[Regina Sz.]

Sehr geehrter Herr Prof. Wust


Bei meiner Schwester wurde vor 3 Monaten ein nichtkleinzelliges Bronchial-Ca (Adenokarzinom) diagnostiziert. Ende 05/2004 wurde sie operiert (linke Lunge mit Primär-Tumor ist entfernt)
Einen Monat später wurden bei ihr Hirnmetastasen festgestellt. Sie hat eine Ganzkopfbestrahlung erhalten. Der Arzt vermutet, dass die Metastasen sich schon im ganzen Körper verbreitet haben, aber bis heute sind keine Untersuchungen gemacht worden.
Ich würde gern wissen
1. ob bei Ihr "IRESSA" oder "SYMADEX" helfen würden?
2. wenn ja, wo kann man diese Medikamente bekommen? ( meine Schwester lebt in Polen und kann sich das aus finanziellen Gründen nicht leisten, die Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht)
3. welche weitere Behandlungsmöglichkeiten gibt es noch?
4. welche Untersuchungen würden Sie als Nachsorge empfehlen?

Über eine Antort wäre ich Ihnen sehr dankbar

Mit freundlichem Gruß
Regina Sz.

[Prof. Wust]

RE: Lungenkrebs IRESSA


Iressa kann beim nicht-kleinzelligen Bronchuskarzinom eingesetzt werden, aber eigentlich erst nach einer Chemotherapie (als Erhaltungstherapie oder im erneuten Progress). Hier ist der Einsatz fraglich, da schon Hirnmetastasen vorliegen, die die Prognose bestimmen. An Iressa wird man kaum kommen, wenn man es nicht selbst bezahlen kann (und es die Kasse nicht übernimmt). Ansonsten könnte man es auf Rezept in der Apotheke bekommen (aber natürlich nur gegen Bezahlung). Hier wäre eine Chemotherapie zu diskutieren, wobei eine vorherige Sicherung der Metastasen ratsam ist. Aus Kostengründen käme Carboplatin (oder Cisplatin) zusammen mit Vindesin (Eldisine) in Betracht. Aber wie gesagt, aufgrund der Hirnmetastasen ist der gesamte Einsatz fraglich, und in einem Land mit knapperen Ressourcen im Ge-sundheitsbereich wird man zurecht eher zurückhaltend mit einer Therapie sein.

[Franchise]

RE: Lungenkrebs IRESSA


Wenn Sie Informationen zu IRESSA wünschen, rate ich Ihnen, sich mit Herrn Dr. Scheerer von der Fa. Astra Zeneca telefonisch in Verbindung zu setzen. Sie erreichen ihn unter: 0 41 03 - 7 08 - 39 24. Herr Dr. Scheerer ist ein sehr kompetenter und netter Mensch, der Ihnen bestimmt Antworten auf Ihre Fragen geben kann, insbesondere, in welchen Fällen IRESSA am besten wirkt, ob es als first-line-Therapie geeignet ist usw. Meine Mutter hat ebenfalls ein nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom mit u. a. Hirnmetastasen, die bereits mit einer Ganzkopfbestrahlung therapiert worden sind. Wir haben dann von dem Medikament IRESSA gehört, das als third-line-Therapie, d. h. also, nach zwei vorausgegangenen Chemotherapien, schon sehr gute Erfolge erzielt haben sollte. Es sind in diesem Jahr auch schon einige klinische Studien, z. B. an der Thoraxklinik in Heidelberg, gelaufen, in denen IRESSA in der first-line-Therapie getestet wurde; hierzu liegen allerdings noch keine konkreten Ergebnisse vor. Tendenziell scheint IRESSA aber auch first-line annähernd gut zu wirken wie third-line. Meine Mutter nimmt jetzt seit fast 4 Wochen IRESSA, das von den Krankenkassen natürlich nicht bezahlt wird, da es in Deutschland offiziell noch nicht zugelassen ist (zwar in zahlreichen anderen Ländern, wie den USA, Japan, der Schweiz, Australien ...; das tangiert die Krankenkassen jedoch herzlich wenig!) und verträgt es ausgesprochen gut. Außer ein wenig Durchfall (alle 2 Tage einmal) hat sie bis dato keinerlei Nebenwirkungen und die sollen wohl auch nach einer vierwöchigen Einnahme nicht mehr auftreten, wenn sie nicht innerhalb dieser ersten vier Wochen aufgetreten sind. Das Medikament wird auf dem Arzneimittelmarkt mit einer riesigen Preisspanne gehandelt, da sich hier i. d. R. mehrere Zwischenhändler einschalten und jeder seinen Teil daran verdienen will:
¤ 1.800.- bis ¤ 3.100.- müssen für eine 30-Tage-Ration aufgewendet werden, je nachdem, von wem die Apotheke es bezieht. Sie brauchen einen Arzt, der Ihnen bzw. Ihrer Schwester IRESSA rezeptiert; dieses Rezept bringen Sie in die Apotheke und bitten darum, das Medikament zu besorgen. Soweit ich weiß, hat die Fa. Juers Pharma in Hamburg, ein Apothekengroßhändler, das Medikamt da und kann es sofort verschicken. Bei meiner Mutter hat es bis zum heutigen Tag super gewirkt, wie gesagt, sie hat bis dato keinerlei Nebenwirkungen, es geht ihr gut, um nicht zu sagen, sehr gut, sie fühlt sich nicht mehr müde und schlapp. Aber, wie auch Herr Prof. Wust schon schreibt, die Überlebenszeit wird höchstwahrscheinlich von den Hirnmetastasen und deren Entwicklung abhängen.
Unterhalten Sie sich einfach einmal mit Dr. Scheerer, der Ihnen vermutlich auch sagen kann, in welchen Kliniken IRESSA beim nichtkleinzelligen Bronchial-Ca schon eingesetzt wird. Dann haben Sie auch für die Therapie schon einen kompetenten Ansprechpartner.
Ich hoffe, Ihnen ein wenig weitergeholfen zu haben und wünsche Ihnen und Ihrer Schwester alles Gute, insbesondere viel Kraft, aber auch Hoffung und Zuversicht, die man bei allem n i e aufgeben darf!!!

[Franchise]

RE: Lungenkrebs IRESSA


Wenn Sie Informationen zu IRESSA wünschen, rate ich Ihnen, sich mit Herrn Dr. Scheerer von der Fa. Astra Zeneca telefonisch in Verbindung zu setzen. Sie erreichen ihn unter: 0 41 03 - 7 08 - 39 24. Herr Dr. Scheerer ist ein sehr kompetenter und netter Mensch, der Ihnen bestimmt Antworten auf Ihre Fragen geben kann, insbesondere, in welchen Fällen IRESSA am besten wirkt, ob es als first-line-Therapie geeignet ist usw. Meine Mutter hat ebenfalls ein nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom mit u. a. Hirnmetastasen, die bereits mit einer Ganzkopfbestrahlung therapiert worden sind. Wir haben dann von dem Medikament IRESSA gehört, das als third-line-Therapie, d. h. also, nach zwei vorausgegangenen Chemotherapien, schon sehr gute Erfolge erzielt haben sollte. Es sind in diesem Jahr auch schon einige klinische Studien, z. B. an der Thoraxklinik in Heidelberg, gelaufen, in denen IRESSA in der first-line-Therapie getestet wurde; hierzu liegen allerdings noch keine konkreten Ergebnisse vor. Tendenziell scheint IRESSA aber auch first-line annähernd gut zu wirken wie third-line. Meine Mutter nimmt jetzt seit fast 4 Wochen IRESSA, das von den Krankenkassen natürlich nicht bezahlt wird, da es in Deutschland offiziell noch nicht zugelassen ist (zwar in zahlreichen anderen Ländern, wie den USA, Japan, der Schweiz, Australien ...; das tangiert die Krankenkassen jedoch herzlich wenig!) und verträgt es ausgesprochen gut. Außer ein wenig Durchfall (alle 2 Tage einmal) hat sie bis dato keinerlei Nebenwirkungen und die sollen wohl auch nach einer vierwöchigen Einnahme nicht mehr auftreten, wenn sie nicht innerhalb dieser ersten vier Wochen aufgetreten sind. Das Medikament wird auf dem Arzneimittelmarkt mit einer riesigen Preisspanne gehandelt, da sich hier i. d. R. mehrere Zwischenhändler einschalten und jeder seinen Teil daran verdienen will:
¤ 1.800.- bis ¤ 3.100.- müssen für eine 30-Tage-Ration aufgewendet werden, je nachdem, von wem die Apotheke es bezieht. Sie brauchen einen Arzt, der Ihnen bzw. Ihrer Schwester IRESSA rezeptiert; dieses Rezept bringen Sie in die Apotheke und bitten darum, das Medikament zu besorgen. Soweit ich weiß, hat die Fa. Juers Pharma in Hamburg, ein Apothekengroßhändler, das Medikamt da und kann es sofort verschicken. Bei meiner Mutter hat es bis zum heutigen Tag super gewirkt, wie gesagt, sie hat bis dato keinerlei Nebenwirkungen, es geht ihr gut, um nicht zu sagen, sehr gut, sie fühlt sich nicht mehr müde und schlapp. Aber, wie auch Herr Prof. Wust schon schreibt, die Überlebenszeit wird höchstwahrscheinlich von den Hirnmetastasen und deren Entwicklung abhängen.
Unterhalten Sie sich einfach einmal mit Dr. Scheerer, der Ihnen vermutlich auch sagen kann, in welchen Kliniken IRESSA beim nichtkleinzelligen Bronchial-Ca schon eingesetzt wird. Dann haben Sie auch für die Therapie schon einen kompetenten Ansprechpartner.
Ich hoffe, Ihnen ein wenig weitergeholfen zu haben und wünsche Ihnen und Ihrer Schwester alles Gute, insbesondere viel Kraft, aber auch Hoffung und Zuversicht, die man bei allem n i e aufgeben darf!!!