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Schilddrüsenkrebs d. ständige Röntgenstrahlen?

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  • Schilddrüsenkrebs d. ständige Röntgenstrahlen?

    Hallo!
    Ich bin Krankenschwester. In meiner Ausbildung und 5 Jahre später arbeitete ich in einem kleinen Krankenhaus. Dort war/ist(?) es üblich, daß man bei Patienten, die nicht alleine stehen konnten, zum Festhalten im Röntgenraum blieb. Wir trugen zwar Bleischürzen aber bekamen nie eine Röntgenplakette. Von bis zu 3x tgl. bis mind. 3x die Woche war das der Fall. Damals hat man sich wenig Gedanken über die Risiken gemacht, eigentlich hätte das ja auch das Röntgenpersonal machen müssen, aber die tranken lieber Kaffee. Meine bd. Arbeitskolleginnen und ich sind in einem Zeitraum von 3 Jahren alle an Schilddrüsenkrebs erkrankt. Beide absolvieren nur ihre Ausbildung dort, ich noch weitere 5 Jahre. Je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr glaube ich an einen direkten Zusammenhang. Wie denkt Ihr darüber? Ich habe schon meinen ehemaligen Krankenpflegelehrer angerufen und ihn informiert. Der wußte nichts von der ständigen Anwesenheit beim Röntgen und will dem nachgehen. Vielleicht bewirkt es jetzt, daß in Zukunft keiner, außer dem Röntgenpersonal, beim Röntgen anwesend ist.


  • RE: Schilddrüsenkrebs d. ständige Röntgenstrahlen?


    Die Schilddrüse ist gerade bei jüngeren Menschen relativ strahlenempfindlich und ist durch die Röntgenschürze nicht geschützt. Beim Stehen neben dem Patienten kann dort einige Streustrahlung angekommen sein. Wieviel ist nicht so einfach zu sagen. Wenn Sie einige hundert mal sagen wir 0,1 mSv dort abbekommen haben, kommt einiges zusammen (z.B. 30 mSv). Daraus könnte ein nennenswertes Risiko resultieren. Das gemeinsame Auftreten bei Ihnen und den Kollegen ist ein Hinweis. Ihr Verdacht ist nicht von der Hand zu weisen, man müsste genauer nachrechnen. Im übrigen ist es ja gerade nicht erlaubt, dass Personal regelmäßig Patienten beim Röntgen stützt. Das sollen und dürfen deshalb Angehörige tun, die dann nur einmal betroffen sind. Mal kann man eine solche Hilfe gewähren, aber nicht regelmäßig. Wichtig ist noch die Latenzzeit, also der zeitliche Abstand zwischen der Exposition und dem Karzinom. Man würde 10 – 30 Jahre erwarten.

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    • RE: Schilddrüsenkrebs d. ständige Röntgenstrahlen?


      Die Ausbildung war von 1991 bis 1994. Der Krebs wurde 3/2002 festgestellt. Bei meinen Kolleginnen, die nur in der Ausbildung betroffen waren, trat es 2001 und 2003 auf.

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      • RE: Schilddrüsenkrebs d. ständige Röntgenstrahlen?


        Habe noch vergessen zu sagen, daß wir auch bei Colonkontrastmitteleinläufen helfen mussten, diese waren aber nicht so häufig, wie das Festhalten beim Röntgen. Kann man denn noch so einer langen Zeit irgend etwas gegen das Krankenhaus, bzw. der Röntgenabteilung unternehmen? Zu vielen ehemaligen Kollegen, die zwar keinen Krebs haben, aber die Arbeitsbedingungen von damals bestätigen können, habe ich noch Kontakt.

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