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ALL - wie gehts weiter Dr. Wust

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  • ALL - wie gehts weiter Dr. Wust

    Mein Mann liegt seit 7 Monaten mit ALL auf der Onkologie, mittlerweile zum 2. Mal auf Intensiv mit Beatmung, das erste Mal 5 Wochen, nun schon wieder 3 Wochen. Die Intensivärzte und die Onkologen sind unterschiedlicher Meinung, wir stehen hilflos dazwischen. Offensichtlich verträgt er das Medikament "Glivec" nicht und hat alle Nebenwirkungen: Übelkeit (hat seit 3 Monaten weder gegessen noch getrunken) mit unwillkürlichem Erbrechen, nicht zu stoppen, Schwäche (Kann nicht mehr aufstehen oder alleine sitzen) bis zu immer wiederkehrenden Atemstörungen, deshalb wieder intubiert. Das Blutbild ist jedoch gut und die Onkologen therapieren weiter mit Glivec, obwohl klar ist, daß wir uns im Kreis drehen. Die Ärzte geben mir wenig Hoffnung ohne Glivec, sagen aber auch, daß sie den Zustand nicht weiter stabiliesieren können - wie geht es weiter und wie sollen wir uns entscheiden?
    Danke


  • RE: ALL - wie gehts weiter Dr. Wust


    Glivec wird als Monotherapie unter bestimmten Voraussetzungen bei der PH+-ALL eingesetzt. Inwieweit das hier unverzichtbar ist, kann ich nicht beurteilen, da ich die Vorgeschichte (und Vortherapie) nicht kenne. Offenbar stellt Glivec aufgrund massi-ver Vorbehandlung hier eine Ultima Ratio dar. Dann muss man in Anbetracht der Nebenwirkungen abwägen. Wie schlimm diese sind, ist ebenfalls aus der Ferne schwer einzuschätzen. Fragen Sie doch mal, ob man nicht auf eine (milde) konsoli-dierende oder Erhaltungstherapie umstellen kann (und das Glivec absetzt), z.B. mit Cytarabin/Ifosfamid. Das könnte man versuchen. Aberob das geht, weiss ich wirk-lich nicht.

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