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Gebärmutterhalskrebs - Behandllung bei pT1a1

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  • Gebärmutterhalskrebs - Behandllung bei pT1a1

    Guten Tag,
    ich hätte einige Fragen zu den Behandlungsstrategien von Gebärmutterhalskrebs im Stadium pT1a1 (G3). (Nichts verbindliches, nur eine rationale Erklärung der Umstände/Wahrscheinlichkeiten.)

    Bei mir wurde nach einer Konisation ein ausgedehntes Adenokarzinom in situ mit Übergängen in ein mikroinvasives Karzinomwachstum an mehreren Stellen faestgestellt.

    Ich habe viel im Internet nach Orientierung/Information gesucht, denn trotz Besuch der Sprechstunde in der Uniklinik kam ich mir noch sehr alleingelassen mit diesem Befund vor. Ich habe allerdings das Gefühl, dass viele Quellen vor allem auf das Plattenepithelkarzinom eingehen und weniger auf das Adenokarzinom weil dieses viel seltener ist. (Stimmt das?)

    Das wirft schon die erste Frage auf: Wird das Adenokarzinom anders behadelt bzw. ist das Risiko eines Befalls des lymphovaskulären Raumes grösser als bei einem Plattenepithelkarzinoms oder sind die Behandlungsstrategien/Entscheidungsbäume und sonstige Wahrscheinlichkeiten des Krankheitsverlaufes die Gleichen?

    Mir wurde nämlich eigentlich schon eine Trachelektomie mit gleichzeitiger Lymphdrüsenentfernung angeraten. In meinen Recherchen wird jedoch angegeben, dass im Stadium T1a1 auch eine Konisation breits ausreichen kann (ich bin mir um die Bedeutung von 'kann' durchaus bewußt. Ein 'Entscheidungsbaum' ist zum Beispiel auf den Seiten der UFK Jena zu finden.) wenn kein Lymphgewebe befallen ist. Und die Konisation wurde ja bereits vorgenommen (Ränder waren übrigens dsyplasiefrei).

    Kann man anhand von weiteren Untersuchungen nicht klären ob die Invasivkarzinome noch vorhanden sind oder nicht, bevor man gleich was von mir wegschneiden muss?

    Ausserdem möchte ich nicht zu einer Entscheidung durch Panikmache gedrängt werden (Die Entwicklung des Invasivkarzinoms ging ziemlich schnell und ich glaube die Ärzte drängen deshalb so.) und fühle mich in meiner Entscheidung so hilflos, da mir rationale Anhaltspunkte und Entscheidungshilfen fehlen.

    Eine radikale Hysterektomie will ich auf keinen Fall (Ich bin erst 29 und habe noch fest vor den Vater meiner Kinder zu finden und mindestens ein Kind in die Welt zu setzen. Also kurz gesagt ein Kinderwunsch ist durchaus noch vorhanden.) und eigentlich ist mir eine Trachelektomie auch schon zu viel.

    Wie kann man feststellen ob dieser verflixte Krebs noch da ist oder nicht? Und wie gross ist die Wahrscheinlichkeit dass ich den Krebs nach dieser Konisation noch habe? Warum drängt der Arzt in der Klinik (mein FA hat mich dorthin geschickt weil der mir alles angeblich 'besser' erklären kann.) mich so zur Operation (noch im zweiten Quartal)?

    Ich danke für jeglichen Rat/Infos bereits im Vorraus.
    Vielen Dank A.D.


  • RE: Gebärmutterhalskrebs - Behandllung bei pT1a1


    Die Konzepte gelten gleichermaßen für Adeno- oder Plattenepithel-Karzinom, wobei Adeno-Ca ein weiterer Risikofaktor ist. Das Risiko hängt von weiteren Risikofaktoren ab (z.B. Grading). Man kann jetzt kaum feststellen, ob noch 1000 – einige Mio Tumor-Zellen in diesem Bereich sind bzw., wenn man es fesststellen würde, wären es schon hunderte Millionen bis Milliarden (und dann wäre es zu spät). Eine (alleinige) Trachelektomie wäre vertretbar, wenn man das Op-Resektat genau histologisch untersucht (und dann nichts findet). Die Becken-LK sollte man extra untersuchen (operativ), um sicher zu gehen. Sonst kann man über den Befall nichts aussagen. Die Verantwortung würde niemand übernehmen, dieses nicht zu emp-fehlen. Wenn Sie es auf Ihre eigene Kappe nehmen, können Sie das tun. Aber fragen Sie noch einmal genau nach den Risikofaktoren: Hämangiosis, Lymphangiosis, Grading, tumorfreier Saum. Im Zweifel wäre ich lieber vorsichtig. Denken Sie daran, wenn ein Rezidiv käme. Das wäre schlimm und lebensbedrohlich.

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