Bronchialkarzinom

[dama280]

Hallo,

Bei meiner Mutter wurde vor 3 Wochen ein kleinzelliges Bronchialkarzinom festgestellt. Es hatten sich schon Metastasen in Hirn und Leber gebildet. Der Hirntumor konnte operativ entfent werden. Nun wurde 2 Wochen nichts gemacht und heute hiess es man muss ganz schnell den gesamten Kopf bestrahlen und das 3 Wochen lang. Und der Primärtumor in der Lunge wurde bisher noch nicht behandelt.
Meine Frage: Ist es nicht wichtiger den Tumor in der Lunge zuerst zu behandeln? Ich dachte der wächst so schnell, das man sich nicht zuviel Zeit lassen sollte. Oder ist das die normale Vorgehensweise wenn der Patient eh schon geschwächt ist? Hat sie denn dann überhaupt noch eine Überlebenschance, wenn man mit der Behandlung des eigentlichen Tumors noch 3 Wochen wartet?

Vielen Dank schonmal im voraus

dama

[Prof. Wust]

RE: Bronchialkarzinom


Die Behandlung der Hirnmetastasen steht immer im Vordergrund, da diese am schnellsten zum Tode führen. Daher müssen diese bestrahlt werden. Da weitere Metastasen vorliegen (Leber), müsste als nächstes eine Chemotherapie eingeleitet werden, die auch den Primär-tumor mitbehandelt. Erst später, wenn alle Metastasen erfolgreich behandelt wurden, kann noch eine konsolidierende Therapie (z.B. Bestrahlung) am Lungentumor erwägen. Aber das ist jetzt noch zu früh.

[muckel]

RE: Bronchialkarzinom


hallo,
mein schwiegervati hat auch bronchial ca mit metastasen in kopf und leber.3 wochen nach der kopf op wurde er bestrahlt am ganzhirn (15 x) und versetzt eine woche später wurde mit der ambulanten chemo mit etoposid und carboplatin begonnen.diese kombination hat dazu geführt dass sich tumor und metastasen verkleinert haben.morgen beginnt die 3.chemo.sicherlich ist in diesem stadium eine heilung nicht mehr möglich aber wir freuen uns, dass seine lebensqualität einigermaßen erhalten bleibt.er ist zwar schwächer( kann nicht mehr lange laufen) aber dann fahren wir ihn mit dem rollstuhl.ich drücke dir und deiner mutti die daumen.
muckel