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Misteltherapie

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  • Misteltherapie

    Guten Tag,

    ich hatte im letzten Jahr erst ein Schilddrüsenkarzinom und 6 Mon. später dann noch einen Eierstockskrebs.
    In beiden Fällen folgte danach Strahlentherapie,bzw. Radiojodtherapie -also keine Chemo.
    Trotzdem leide ich nach wie vor sehr unter einem chron. Fatigue.
    Man hat mir jetzt eine Misteltherapie nahegelegt. Ich bin mir aber nicht sicher,ob das nicht doch eher kontraproduktiv sein könnte, da ich vor dem Ganzen schon an verschiedenen Autoimmunkrankheiten litt (Hashimoto,Psoriasisarthritis,Sjögren) und die Misteltherapie doch das Immunsysthem "stärken" soll,was ja eigentlich bei Autoimmunerkrankungen nicht so gut ist.
    Was halten Sie davon ?
    Welche Möglichkeiten gibt es noch,diese furchtbare Müdigkeit endlich wieder loszuwerden?

    Vorab vielen Dank AnetteM.


  • RE: Misteltherapie


    Zu Deiner Autoimmunkrankheit kann ich nichts sagen. Ich hatte erst ein Mamma Karzinom und dann ein Jahr später ein Schilddrüsenkarzinom in fortgeschrittenem Stadium. Ich habe bisher auch 2 RJT und eine RJ-Diagnostik hinter mir. Kenne das Fatiguesyndrom bestens. Spritze seit der Entdeckung des SD-Karzinoms Mistel subcutan. Meine Müdigkeit ist tatsächlich weniger geworden. Für mich ist aber das Beste, dass ich seitdem nicht mehr erkältet war und auch sonst keinen Infekt mehr hatte.
    Allerdings könnte die Müdigkeit auch von dem Thyroxin (T4) kommen. Als ich mal nur Thybon (T3) genommen habe, war ich nicht mehr müde und unternehmenslustig wie noch nie. Leider vertrage ich das Kombipräparat nicht, aber Dir würde es vielleicht helfen.

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    • RE: Misteltherapie


      An Anette und Veroni

      Die Müdigkeit kommt nicht direkt vom Thyroxin, sondern von einer nicht optimalen Einstellung mit Schilddrüsenhormonen. SchilddrüsenkrebspatientInnen müssen in eine leichte Überfunktion gebracht werden, auch wenn dies der Fall ist und sämtliche Werte im "Normbereich" liegen, muss das nicht unbedingt heißen, dass der/die PatientIn sich auch wohlfühlt - man sollte darauf bestehen, dass die Einstellung solange verändert wird, bis beides passt. Dass das durchaus möglich ist, dafür gibts zahlreiche Beispiele.

      Das Ganze ist eine sehr individuelle Sache, deshalb sollte man sich auch nicht mit Pi x Daumen-Regeln, die etwa nur nach dem Körpergewicht gehen, abspeisen lassen.
      Leider kann man erst nach etwa 6 Wochen eine verlässliche Aussage machen, deshalb muss man unter Umständen, wenn man nicht Glück hat, doch damit rechnen, dass im schlechtesten Fall einige Monate ins Land ziehen können.
      Angehen kann man das Ganze entweder durch eine Veränderung der T4-Dosis oder eben durch Ergänzung mit T3. Auch mir persönlich hat Letzteres einen enormen Gewinn an Lebensqualität gebracht (nehme Combithyrex) , was bei wem besser wirkt ist aber individuell unterschiedlich.
      Wenn man ein bestimmtest Kombipräparat nicht verträgt, gibt es (außer wenn man mit dem Herzen Schwierigkeiten hat, dann sollte man keinesfalls ein Kombipräparat nehmen), die Möglichkeit auf ein anderes umzusteigen - die Zusammensetzung ist ja unterschiedlich und kleinste Unterschiede haben oft große Auswirkungen - oder auch durch separates zusätzliches T3 zu kombinieren. Das alles sollte nur in kleinsten Schritten und unter ärztlicher Aufsicht geschehen, und es sollte, wie gesagt mindestens 6 Wochen eine Form der Dosierung eingehalten werden.
      Nach einer RJT ist zudem zu berücksichtigen, dass zuvor wochenlang die Hormone abgesetzt wurden und der TSH-Spiegel sehr hoch ist, und auch seine Zeit braucht, bis er dann, durch die Medikamente wieder abgesunken ist.
      Dass T3 das schneller Wirkende Hormon und das, das eigentlich munter macht, ist, stimmt aber. (Dennoch ist T3 dann nicht nötig, wenn der Körper das T4 normal in das T3 umwandeln kann, dies ist aber keinesfalls immer der Fall.)

      Zudem sollte man bei Operationen auch berücksichtigen, dass in der Folge ein Eisenmangel auftreten kann - und der bewirkt ebenfalls Erscheinungen wie Müdigkeit und Haarausfall.

      Was die Auswirkungen von Bestrahlungen betrifft, weiß ich dazu leider nichts.

      Wenn man mit der Einstellung der Schilddrüsenhormone große Probleme hat, empfiehlt es sich, einen Endokrinologen aufzusuchen - Hausärzte sind damit oft überfordert.

      Das jetzt nur zu dem Fall, dass die Ursachen etwas mit der Schilddrüsenoperation und deren Folgen zu tun haben, daneben sind natürlich auch noch viele andere Ursachen möglich.

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      • RE: Misteltherapie


        Hallo eze und veroni,

        Danke für Eure ausführlichen Antworten.
        Was die Schilddrüseneinstellung betrifft,kam ich vor dem 2ten Krebs eigentlich ganz gut zurecht,war ziemlich schnell wieder auf den Beinen.
        Diese wahnsinnige Müdigkeit hat erst später nach dem Ovarialkarzinom und den Bestrahlungen so richtig eingesetzt.
        Es ist ja auch klar,daß man dann zunächst nicht topfit ist,aber das ist ja nun auch schon wieder fast 1/2 Jahr her!!!
        Ich habe jetzt angefangen zu spritzen und hoffe,daß mir das nicht irgendwie schadet.
        Werde die Frage nochmal ins Arzneimittelforum stellen.Vielleicht weiß da jmd. etwas über die Auswirkungen bei Autoimmunkrankheiten.
        Ansonsten hoffe ich einfach,daß es mir so geht wie Dir,veroni und ich mich damit irgendwann wieder wacher fühle.
        Danke Euch. MfG Anette

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