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Leberkoma

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  • Leberkoma

    Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

    ich habe eine Frage zum Tod meines Vaters, die mich seitdem innerlich nicht losläßt. Mein Vater ist wegen Lebermetastasen in Folge eines Colon-CA nach Aussagen des Hausarztes angeblich im Leberkoma gestorben. Am dritten Tag vor seinem Tod begann wohl das Koma (so genau können wir das nicht abgrenzen, ob er tief geschlafen hat oder ob das ein Koma war), bis zu seinem Tod lag er dann bewegungsunfähig da, die Augen offen, ab und zu hat er leise gestöhnt (wenn wir ihn im Bett bewegten, um ihn zu waschen, damit er sich nicht aufliegt etc.). Ansonsten hat er keine Regung von sich gegeben. Anfangs meinten wir noch einen leichten Muskeltonus zu spüren, als wir seine Hand nahmen, später war auch diese ganz weich. Wir als Angehörige waren sehr hilflos in dieser Situation, haben sie wohl auch nicht so richtig erfassen können. Was mich nun bewegt ist die Frage, ob er diesen Zeitraum bewußt erlebt hat, oder ob er eigentlich ab dem Eintritt in das angebliche Koma nichts mehr mitbekommen hat. Unser Hausarzt sagt, dass er nichts mehr mitbekommen habe, aber wir vermuten natürlich, dass er uns schonen will. Vielleicht gibt es darauf auch keine eindeutige Antwort, aber was können Sie aus Ihrer Erfahrung heraus denn dazu sagen?

    Vielen herzlichen Dank für Ihre Informationen.


  • RE: Leberkoma


    Hallo,

    Ich glaube auf die Frage gibt es keine befriedigende Antwort.
    Bei meinem Vater war es ähnlich.Zwar ist er nicht an Krebs gestorben sondern an einem seltenen Virus der das ZNS befallen hat.Er lag die letzte Zeit auch nur noch mit offenen Augen im Bett und reagierte nicht mehr.
    Meine Mutter hat damals den Fehler gemacht mit dem Arzt im Zimmer meines Vaters über seinen Gesundheitszustand zu sprechen weil sie glaubte er würde das nicht mehr mit bekommen.Ich denke das war ein großer Fehler weil man das eben nicht sicher weis!
    Es muß schrecklich sein wenn man so hilflos ist und dann auch noch hört das einem niemand mehr helfen kann.
    Man muss sich leider damit abfinden das Mediziner auch nur Menschen sind und nicht alles wissen.

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    • RE: Leberkoma


      Ich denke, dass auch in komatösen Zuständen Patienten noch etwas mitbekommen können. Ganz ausschließen kann man das jedenfalls nicht. Ähnliches kennt man z.B. von Narkosen, wo sich Patienten auch hinterher noch an Dinge erinnern, die Sie eigentlich nicht wissen dürften. Aber wahrscheinlich ist es nicht viel, und man sollte es nicht überschätzen.

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