therapie.
Der Primärtumor konnte bis heute nicht gefunden werden, jedoch ein kleiner, ca. 1.5 cm großer, Herd im linken Lungenlappen, von dem man eben nicht weiß, ob es der Primärtumor ist oder eine weitere Metastase. Eine Punktion dieses Herdes ergab, daß es sich um ein Karzinom handelt, daß sich üblicherweise im Drüsengewebe bildet, was, wie man mir mitteilte, in der Lunge, aber auch in anderen Organe, wie bspw. dem Magen oder Darm, entstehen kann. Die konkrete Bestimmung des Primärtumors sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch auch nicht zwingend vorrangig, sagte man mir, und daß zunächst noch einmal eine Röntgenaufnahme der Wirbelsäule sowie eine MRT der Leber gemacht werden solle. Dies ist heute geschehen; Ergebnisse liegen noch nicht vor.
Eine Szintigraphie ergab verdächtige Bereiche an bestimmten Knochen; möglicherweise schon Knochenmetastasen.
Der behandelnde Arzt erwägt nun folgendes Vorgehen:
1. Weitere Bestrahlung des gesamten Kopfes, um die sich dort befindlichen Metastasen "einzudämmen" bzw. zum Absterben zu bringen.
2. Je nachdem, ob nun die MRT der Leber ebenfalls weitere Metastasen ergibt, eine an die Bestrahlung (20-25 Fraktionen) anschließende Chemotherapie oder für den Fall, daß die Leber noch "frei" ist, eine "Mitbestrahlung" des Lungenherdes.
Nun zu meinen Fragen:
1. Welche Möglichkeiten sehen Sie, eine derartige Metastasenbildung "unter Kontrolle zu bringen"; sofern dies überhaupt möglich ist?
2. Warum steht das Auffinden des Primärtumors nicht mehr an erster Stelle?
3. Sind Ihnen Kliniken bekannt, die in solchen Fällen eine abweichende Therapie anwenden? Es soll bspw. gerade bei einer relativ fortgeschrittenen Metastasenbildung schon eine Hormonbehandlung erfolgreich gewesen sein!
Gehört habe ich auch von einem neuen Medikament (ERF- oder ERG-Rezeptor oder so ähnlich), das bereits erfolgreich die Teilung solcher bösartiger Zellen verhindert haben soll?
Was halten Sie von einer kombinierten Therapie aus Chemo und Hyperthermie? Hier soll allerdings für die Behandlung von Metastasen eine Ganzkörperhyperthermie unter Vollnarkose notwendig sein, die für den Patienten nicht ganz ungefährlich zu sein scheint?
Möglicherweise können Sie mir auch entsprechende Kliniken nennen, in denen bereits ähnliche Fälle "erfolgreich" behandelt worden sind?!
Für Ihre kurzfristige Nachricht bedanke ich mich im voraus.
Kommentar