bei meiner Mutter ist im Januar 2003 ein kleinzelliges Bronchialkarzinom diagnostiziert worden. Sie war zu der Zeit in einem sehr schlechten gesundheitlichen Zustand, weshalb die Ärzte von einer Chemotherapie abgeraten haben. Der Tumor beschränkte sich damals auf die linke Lungenhälfte, war aber sehr groß (d. h. es gab zwei Herde) und machte sich durch eine bereits eingetrete Rekurrenzparese bemerkbar. Auch die Nebennieren waren befallen. Allen medizinischen Ratschlägen zum Trotz bestand meine Mutter darauf, eine Chemotherapie zu erhalten. Sie erhielt also das ACO-Schema, wobei es bereits nach dem dritten Zyklus zu einer Resistenz kam. Es folgte eine Etoposid-carboplatinhaltige Chemotherapie - sie bekam auch davon 6 Zyklen. Ergebnis; die Stimmbänder sind wieder nutzbar; sie fühlte sich während der Therapie sehr wohl und fasste wieder neuen Lebensmut. Aber auch hier hat sich wieder kaum etwas an der Größe des Tumors geändert. Hm. Nun stellt sich heraus, dass ihr Knochenmark bereits zu geschwächt ist (Knochenmetastasen), um eine Strahlentherapie anzusetzen. Auch die Methode der monatlich erfolgenden Infusion (habe den Namen des Wirkstoffes nicht im Kopf) entfällt wegen der Knochen und der Nebennieren.
Ich habe leider erst zu spät in Erfahrung gezogen, dass derzeit an drei verschiedenen deutschen Klinken eine große Studie läuft; in der die Wirkung von Chemotherapie mit Hyperthermie und gleichzeitiger Immunaufbautherpie untersucht wird. Ich ärgere mich nun, dass ich das vorher nicht herausgefunden habe und dass auch die Ärzte nicht davon wussten (oder es nicht mitgeteilt haben).
Nun, meine Frage ist; wenn man von der Wachstumsgeschwindigkeit des Tumors ausgeht, sie keine Chemo mehr bekommen kann und auch nicht bestrahlt wird; wie wird sich das entwickeln?.
Derzeit bekommt sie eine bisphosphonathaltige Infusion (die erste diese Woche). Hat diese Infusion auch Auswirkungen auf die Tumorzellen, oder dient sie nur zur Stabilisierung der Knochen und Verhinderung von Schmerzen.
Meine Mutter war so tapfer und hängt immer noch sehr an am Leben; was ich unglaublich finde nach den Qualen und was keiner erwartet hätte.
Was kann jetzt noch für sie getan werden? Gibt es noch irgendwelche neuen Therapieansätze, die den weiteren Verlauf verzögern und erträglicher machen können?
Besteht die Möglichkeit, bei einer Stabilisierung des Gesundheitszustandes, später eine Strahlentherapie anzusetzen? Nun - was ist möglich; was gibt es derzeit für neue Ansätze in der Behandlung? Sind Ihnen irgendwelche Studien bekannt, an denen sie noch teilnehmen könnte?
Grüße und Danke,
A. Schön
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