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Neue Stadieneinteilung beim Melanom!?!?

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  • Neue Stadieneinteilung beim Melanom!?!?

    Lieber Herr Dr. Wust,

    war heute bei meiner Ärztin zur Nachsorge (SSM 0,45 , CL III im März entfernt) und sie teilte mir mit, dass es eine neue Richtlinie gäbe (wo kann man die denn einsehen?) und dass ich nicht mehr mit bildgebenden Verfahren nachsorglich untersucht werden bräuchte (ist bisher 1 x geschehen). Dies gelte für alle MM bis zu 1,00, was jetzt als kritische Grenze angesehen werde (nicht 0,75 mm wie zuvor). Sie würde jetzt nur noch die Haut mit dem Dermatoskop inspizieren und alle halbe Jahre die LK abtasten. Mehr wird nicht gemacht.

    Erst wenn sie was ertasten würde, würde ich eine Überweisung zur LK-Sono bekommen.

    Ist es dann nicht zu spät? Fühle mich jetzt unsicher. Sind diese neuen Richtlinien denn jetzt für alle offiziell bindend?

    MfG auch aus Berlin in die Charité,
    Sabine Wulf


  • RE: Neue Stadieneinteilung beim Melanom!?!?


    Das hat nichts mit der Stadieneinteilung zu tun – die bleibt unverändert. Bei einer Dicke von 1 mm (pT2) ist die Prognose immer noch recht gut (niedriges Risiko, fast 90% 5-Jahresüberleben). Daher reduziert man den diagnostischen Aufwand und verzichtet auf die (nicht so preiswerte) Bildgebung. Das hat reine Gründe der Kostenersparnis. Die „Richtlinien“ sind vermutlich Vorgaben der Leitung (vielleicht hören Sie auch manchmal Nachrichten und wissen, dass man das Gesundheitswesen für zu teuer hält).
    Wenn Sie mich aus medizinischer Sicht fragen, muss ich allerdings sagen: ich denke auch, dass ein großer Aufwand in der Nachsorge nicht unbedingt die Prognose verbessert. Das wurde jedenfalls nie gezeigt. Es spielt im Grunde kaum eine Rolle, ob Sie eine Ausbreitung einige Wochen früher oder später finden. Das Ansprechen auf die Rezidivbehandlung hängt nicht sehr stark vom Zeitpunkt des Therapiebeginns ab.
    Natürlich hoffe ich, dass dieses bei Ihnen nie eintrifft (s.o.). Aus diesen Gründen ist m.E. die Vorgehensweise vertretbar.

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    • RE: Neue Stadieneinteilung beim Melanom!?!?


      Hallo lieber Herr Prof. Dr. Wust!!

      Vielen Dank für die Antwort!!! Vorher war es ja so, dass die "Grenze" für gering rezidivierende MM bei 0,75 mm lag, nunmehr bei 1,0 mm und im Zuge dessen wurde gesagt, dass auf bildgebende Verfahren verzichtet werden kann. Aber ok, wenn es sowieso nichts brächte, ob man eventuelle Rezidive einige Wochen vorher (mittels Sono z. B.) oder einige Wochen später (durch Ertasten) feststellt ... ich gehe davon aus, dass bei mir nichts mehr nachkommt, denn das MM war auf dem Arm, nur 0,45 mm und hatte lediglich eine Prolif.rate von zwischen 5 - 10 % und Mitosen sogar 0. Viel frische Luft, viel Lachen und Vitamine, dann wird das schon wieder. Ich fände es nur nicht lustig, wenn auf Kosten von Krebspatienten Sparmaßnahmen vollzogen würden, die fehl am Platze sind. Trotz meiner flachen Tumortiefe möchte ich dennoch zusehen, dass ich in den nächsten 5 Jahren zumindest einmal jährlich sonographisch untersucht werde (LK/Abdomen). Das ist doch nicht zuviel oder übertrieben, oder? Happy day noch! Sabine.

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