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Handys gehören nicht in Kinderhände!

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  • Handys gehören nicht in Kinderhände!


    Die Deutsche Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin e.V. (DAKJ) ist der Dachverband der pädiatrischen Gesellschaften Deutschlands und koordiniert die gemeinsamen Anliegen der Kinder- und Jugendmedizin.


    Die Deutsche Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin e.V. (DAKJ) empfiehlt:
    Zitat:
    "Kinder und Jugendliche brauchen nur in sehr seltenen
    Ausnahmesituationen Mobiltelefone für wichtige Telekommunikation.
    Von unnötiger, häufiger und langer Benutzung
    muss dringend abgeraten werden."



    Die Deutsche Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin e.V weist darauf hin,
    dass die Strahlungsintensität eines Handys,
    direkt am Kopf des Handy-Users,
    unter ungünstigen Umständen bis zu 200.000 mW/m² betragen kann!
    Dieser Strahlungswert ist ca. 44x (!!) stärker,
    als der gesetzlich vorgeschriebene Grenzwert für Mobilfunkmasten im GSM 900 Mobilfunk-Netz !



    Quelle:

    http://www.bundesaerztekammer.de/30/...tellKinder.pdf


  • RE: Handys gehören nicht in Kinderhände!


    200.000 mW/m2 entspricht 20 mW/cm2. Das liegt zwar über dem Grenzwert bei Dauerein-strahlung (der liegt bei 1 mW/cm2). Trotzdem ist das kein hoher Wert. Unser Körper produziert selbst 1 mW/ml Energie im Grundumsatz, bei Anstrengung natürlich deutlich höhere Werte. Legen Sie Ihr Ohr auf eine Wärmflasche – dann führen Sie dem Gewebe eine höhere Leistung zu als dem oberen Wert entspricht. Eine Wärmflasche gilt nicht als gefährlich. In Wahrheit ist das nicht geklärt, aber alle Untersuchungen deuten darauf hin, dass der Einfluß solcher Strahlen bei 1-2 GHz vernachlässigbar ist (und etwas Panikmache dahintersteckt, auf die wir uns ja in Deutschland so hervorragend verstehen).

    Kommentar


    • RE: Handys gehören nicht in Kinderhände!


      Autor: Prof. Wust
      Datum: 24.07.03 20:58

      200.000 mW/m2 entspricht 20 mW/cm2. Das liegt zwar über dem Grenzwert bei Dauerein-strahlung (der liegt bei 1 mW/cm2). Trotzdem ist das kein hoher Wert. Unser Körper produziert selbst 1 mW/ml Energie im Grundumsatz, bei Anstrengung natürlich deutlich höhere Werte. Legen Sie Ihr Ohr auf eine Wärmflasche – dann führen Sie dem Gewebe eine höhere Leistung zu als dem oberen Wert entspricht. Eine Wärmflasche gilt nicht als gefährlich. In Wahrheit ist das nicht geklärt, aber alle Untersuchungen deuten darauf hin, dass der Einfluß solcher Strahlen bei 1-2 GHz vernachlässigbar ist (und etwas Panikmache dahintersteckt, auf die wir uns ja in Deutschland so hervorragend
      ??????????????????????????????????????????

      Sehr geehrter Herr Prof. Wust!
      Selten habe ich soviel "wissenschaftlichen" Unsinn in so wenigen Sätzen gelesen, wie in Ihrem obigen Posting.


      Prof. Wust schrieb:
      "200.000 mW/m2 entspricht 20 mW/cm2. Das liegt zwar über dem Grenzwert bei Dauerein-strahlung (der liegt bei 1 mW/cm2)."

      Sehr geehrter Herr Professor:
      Der Grenzwert für ortsfeste Sendeanlagen im GSM 900 MHz Mobilfunknetz (D-Netz) liegt entgegen ihrer Darstellung nicht bei 1 mW/cm²,
      sondern bei 4.600 mW/m² .
      Ein Handy, das mit 200.000 mW/m² z.B. in den Kopf eines z.B. 11-jährigen Kindes abstrahlt,
      überschreitet somit diesen Grenzwert
      um den Faktor 44.


      Prof. Wust schrieb:
      "Trotzdem ist das kein hoher Wert"

      Sehr geehrter Herr Professor:
      Es braucht meiner Meinung nach entweder ein gerüttelt Maß an Ignoranz oder Inkompetenz,
      die Überschreitung eines gesetzlichen Strahlungs-Grenzwertes/Schutzwertes um das 44-fache,
      als "trotzdem keinen hohen Wert" einzustufen



      Prof. Wust schrieb:
      " Unser Körper produziert selbst 1 mW/ml Energie im Grundumsatz, bei Anstrengung natürlich deutlich höhere Werte. Legen Sie Ihr Ohr auf eine Wärmflasche - dann führen Sie dem Gewebe eine höhere Leistung zu als dem oberen Wert entspricht. Eine Wärmflasche gilt nicht als gefährlich."

      Sehr geehrter Herr Professor:
      Mir ist nicht bekannt, dass irgendeine Institution auf dieser Welt
      HF-Strahlungs-Grenzwerte für Wärmflaschen festgesetzt hätte.
      Dafür muss es einen Grund geben.
      Liegt es evtl. daran, dass Wärmflaschen keine gepulste HF-Strahlung abgeben??



      Prof. Wust schrieb:
      "... alle Untersuchungen deuten darauf hin, dass der Einfluss solcher Strahlen bei 1-2 GHz vernachlässigbar ist"

      Sehr geehrter Herr Professor:
      Diese - selbst für einen medizinischen Laien leicht nachprüfbare - falsche Darstellung aus dem Munde eines Mediziners ist einfach haarsträubend!
      Zum einen gibt es zahlreiche Untersuchungen, die gesundheitsschädigende Effekte von HF-Emissionen weit unterhalb der thermischen Effektschwelle belegen.
      Anderseits bräuchte es keine Grenzwerte, wäre der Einfluss von gepulster Hochfrequenzstrahlung auf den menschlichen Körper tatsächlich vernachlässigbar.
      Genau das Gegenteil trifft zu!
      Prof. Dr. med. Heyo Eckel, Radiologe in Göttingen, seit 1990 Präsident der Ärztekammer Niedersachsen und Vorsitzender des Deutschen Senats für ärztliche Fortbildung, Vorsitzender des Ausschusses "Umwelt und Gesundheit" der Bundesärztekammer schreibt:
      "Zudem gibt es nichtthermische, gleichwohl messbare Effekte auf biologische Funktionen auch schon bei wesentlich niedrigeren Feldintensitäten. Diskutiert werden Veränderungen von Membran-, Rezeptor- und Chromosomeneigenschaften, von Signalübertragung, Gehirntätigkeit, Reaktionszeiten, Schlafmustern und Befindlichkeit und die Möglichkeit einer Malignomentstehung. Die vorhandenen medizinischen und biologischen Befunde zeigen, daß im Sinne einer vorbeugenden Vorsicht es unumgänglich ist, sich am Minimierungsprinzip zu orientieren."



      Prof. Wust schrieb:
      " ... etwas Panikmache dahintersteckt, auf die wir uns ja in Deutschland so hervorragend verstehen"

      Sehr geehrter Herr Professor:
      Führen wir uns zurückliegende BSE-, Asbest-, Holzschutzmittelskandale etc. vor Augen,
      dann wird deutlich, dass in Deutschland die Interessenverbände der Industrie und deren Helferlein
      sich noch viel besser aufs Abwiegeln, Verharmlosen und Vertuschen verstehen.
      Ich bin davon überzeugt, der mündige Leser kann sehr gut den Unterschied zwischen
      angeblicher "Panikmache" auf der einen Seite
      und "gezielter Desinformation" auf der anderen Seite erkennen.


      Herr Professor es kann doch nicht in Ihrem Interesse liegen,
      sich ohne jede Not mit derart seichten Statements wie oben zu lesen,
      in die Ecke der Low-Level-Kompetenzler zu manövrieren.
      Lassen Sie mich mit einem Wort von Wilhelm Busch schließen, sehr geehrter Prof. Wust:
      "Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt sich's gänzlich ungeniert."

      Mit freundlichen Grüßen
      a.D. Körber

      Kommentar


      • RE: Handys gehören nicht in Kinderhände!


        Lieber Herr Körber,

        wir können gerne die Diskussion noch etwas weiter führen, aber bitte ohne Ausfälle.

        1. 4600 mW/m2 = 0,46 mW/cm2, beachten Sie bitte 1m = 100 cm. Das ist zwar etwas unter 1 mW/cm2. Solche Grenzwerte sind aber, wie Sie selbst sagen, äußerst kon-servativ (um Zehnerpotenzen) von Kommissionen empfohlen. Sie sagen nichts über ein Gefährdungspotential aus.
        2. Ihre Argumentation setzt voraus, dass es athermische Effekte gibt. Diese wurden bis heute nicht nachgewiesen, obwohl man genug danach gesucht hat. Ich habe die Diskussion darüber durchaus verfolgt und auch an Workshops über dieses Thema mit internationalen Spezialisten teilgenommen.
        3. Wenn es keine athermischen Effekte gibt, ist mein Vergleich mit der Wärmflasche zutreffend. Dann bleibt lediglich der Temperatureffekt – und der ist gering und ungefährlich.
        4. Wenn es doch athermische Effekte gibt, nennen Sie bitte die zugrundeliegenden wissenschaftlichen Experimente. Es genügt in diesem Zusammenhang nicht, eine dritte Person zu zitieren. Selbst Herr Eckel, den Sie zitieren, spricht von Diskussionen über... In hochrangigen Zeitschriften gibt es Zusammenfassungen solcher Experimente, die zu dem Ergebnis kommen, dass nichts bisher gezeigt wurde (natürlich auch aufgrund methodischer Schwierigkeiten).
        5. Ich habe es gar nicht nötig, irgendeine Industrie zu unterstützen. Ich stelle nur mit Irritation fest, dass es offenbar leichter ist, Zustimmung zu bekommen, wenn man Gefahren heraufbeschwört.
        6. Das Entscheidende an der Handy-Diskussion ist, dass bisher kein Pathomechanismus gefunden wurde, der auf ein athermisches Gefährdungspotential hindeutet. Wenn Sie doch einen kennen, teilen Sie Ihn mit. Auch ich lerne gerne dazu.

        Kommentar



        • RE: Handys gehören nicht in Kinderhände!


          Sehr geehrter Herr Professor,

          Ihre Diskussion mit Herrn Körber ist recht interessant und so mische auch ich mich ein. Leider bin ich kein Experte auf dem Handy-"Nebenwirkungen" Gebiet.
          Vielleicht können Sie als Mediziner mit folgenden Zusammenhängen, die ich mir gerade deshalb gemerkt habe, weil ich wirklich nicht verstanden habe worum es geht, etwas anfangen:

          Vor einigen Monaten wurde über eine Studie berichtet (m.E: aus dem englischsprachigen Raum), die nachgewiesen haben soll, dass es nichtthermische Effekte durch Handys gibt. Es war die Rede davon, dass durch die spez. "Strahlung" im Experiment eine sogenannte "Blut-Hirn-Schranke" (was das auch immer sei) durchlässiger werde, als ohne Handybenutzung. In diesem Zusammenhang sei nachgewiesen worden, dass kleinste Teilchen diese Schranke überwinden konnten. Schäden wurden im Verlauf der Studie nicht festgestellt. Dennoch wurde die Vermutung geäußert, dass ungünstige Prozesse im Hirn durch Stoffe ausgelöst werden könnten, die dort normalerweise nicht hingehören.

          Vielleicht können Sie ja mit diesen, zugegebenerweise unkonkreten Hinweisen, etwas anfangen. Z.B. bei der Suche.

          Freundliche Grüße

          Kommentar


          • RE: Handys gehören nicht in Kinderhände!


            Es gibt natürlich immer wieder Untersuchungen dieser Art, die auch die Frage nach nichtthermischen Effekten bearbeiten und gewisse Beobachtungen berichten. Man kann sie nicht alle lesen und analysieren. Sie müssen dabei bedenken, dass Wissenschaftler für solche Experimente i.d.R. finanzielle Förderung bekommen und auch etwas berichten müssen.
            Das Problem bei der von Ihnen genannten Untersuchung war, dass in Tierversuchen sehr hohe Pegel elektromagnetischer Strahlung eingestrahlt wurden (viel höher als unter realen Bedingungen). Dann entsteht die Frage, ob nicht doch unbemerkt Temperaturerhöhungen aufgetreten sind. Das wird zwar durch alle möglichen Tricks ausgeschlossen (mitunter durch Gegenkühlung), aber die ingenieurstechnische Expertise und speziell das Know-how in der Temperaturmessung (welche Sensoren, Ortsauflösung) ist in diesen biologisch orientierten Arbeitsgruppen manchmal gering. Die Möglichkeit, dass methodische Fehler dabei sind, ist enorm hoch, denn sie wollen gleichzeitig sehr hohe E-Feld Pegel erzeugen und müssen dabei die Temperatur konstant halten. Habe selbst solche Experimente vorgetragen bekommen und bin sehr skeptisch.
            Selbst wenn es stimmen würde, was besagt das schon? Wer weiß schon so genau von welchen Einflüssen die Blut-Hirn-Schranke beeinflußt: wird (Medikamente, Hormone, Transmitter, Fieber, Kreislauffaktoren und diverse andere Regulationsprozesse, bestimmt auch Rauchen und Alkohol). Was soll daran gefährlich sein, was auch unter physiologischen Bedingungen auftritt? Bei jedem Neugeborenen ist die Blut-Hirn-Schranke noch gar nicht funktionsfähig, trotzdem überleben die meisten Neugeborenen (sonst wäre die Menschheit schon ausgestorben).
            Will damit nicht sagen, dass man solchen Dingen nicht nachgehen sollte. Aber wir wissen in der Onkologie sehr wohl zwischen kleinen und großen Risiken zu unterscheiden und man soll die Menschen mit den kleinen (oder sogar sehr kleinen) Risiken nicht zu sehr verunsichern (und vielleicht sogar von den großen Risiken ablenken).

            Kommentar

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