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Diagnose auf Vermutung

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  • Diagnose auf Vermutung

    Meine Mutter (57) kam am Sa. ins Spital, da sie eine
    Woche lang über Kopfschmerzen und Erbrechen klagte. 2 Tage im Spital besserte sich der Zustand nicht. Die behandelnde Ärztin diagnostizierte (ohne Lugen-CT) Lungenkrebs mit möglichen Hirnmetastasen.(Lugenuntersuchung im Feb. 03 beim Lugenfachazrt ergab-Lungenembolie) Am Di.
    wurden mittles CT des Kopfes Hirnmetastasen gefunden. An diesem Tag wirkte sie auch sehr schwach und zittrig. Heut-Mittwoch-aufgrund eines
    Pulvers mit Kortison wirkt sie frisch und besser. Aber jetzt kommts: Gestern schon hat ihr die Ärztin diese
    Hirnmetastasen mitgeteilt und wieder betont, man wisse noch nicht sicher ob es LK sei. (CT erst morgen)Ist dies eine
    normale Vorgangsweise oder setzt man damit nicht den Patienten zusätzlich in Panik? Zudem kann sie am Fr. nach Hause gehen,(was ich jedoch in Anbetracht des andauernden Schwindel-Zustandes
    nicht für sinnvoll halte) um nächste Woche in eine Spezialklinik zu gehen. Eine besorgte Tochter!


  • RE: Diagnose auf Vermutung


    Als Patient erlaube ich mir die Anmerkung, dass der Arzt es in solchen Fällen eigentlich immer falsch macht: Teilt er vorher mit, dass ein gewisser (nach Ihrer Schilderung nicht unerheblicher) Verdacht auf Krebs besteht, setzt er den Patienten unnötig in Panik, macht er das nicht, und bekommt dann der Patient das - möglicherweise - niederschmetternde - Ergebnis der CT, ist er überrumpelt und unzureichend auf die Situation vorbereitet.
    Mir wäre es jedenfalls lieber, ich wüsste möglichst frühzeitig, was im schlimmsten Fall auf mich zukommen könnte. Davon abgesehen wurde in diesem Fall ja die Verdachtsdiagnose Lungenkrebs bereits lange vorher gestellt, sodass der nach wie vor bestehende Verdacht, der ja nun erhärtet oder entkräftet werden soll, ja keine zusätzliche Belastung mehr darstellt. Ich wünsche Ihrer Mutter alles Gute! Auch dass sie übers Wochenende nachhause gehen kann, würde ich eigentlich positiv werten - ich würde sie aber in dem Zustand natürlich nicht allein lassen! Trotzdem ist es für die Psyche wahrscheinlich ein großer Unterschied, ob man das Gefühl hat, man kommt aus dem Spital überhaupt nicht mehr heraus oder doch noch die Möglichkeit hat, z.B. ein Wochenende daheim in der gewohnten Umgebung zu verbringen, ohne ständig im Bett liegen zu müssen oder von einer Untersuchung zur nächsten zu wandern.

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    • RE: Diagnose auf Vermutung


      Ihre Mutter hat Hirnmetastasen, die man relativ eindeutig im CT des Kopfes diagnostizieren kann. Damit ist (leider) bewiesen, dass eine ernste und unheilbare Krebserkrankung vorliegt. Ob der Primärtumor in der Lunge oder anderswo liegt, ist im Grunde fast schon nebensäch-lich. Daher ist die eigentlich problematische Mitteilung die Existenz der Hirnmetastasen. Diese sind für die Prognose limitierend. Vorübergehend kann man mit Kortison Besserung erzielen. Dann muß das Hirn bestrahlt werden (Spezialklinik). Ob man den Primärtumor behandelt (wenn man ihn gefunden hat), muß man erst sehen (hängt von verschiedenen Faktoren ab).
      Ihrer Mutter hat man die Zusammenhänge sicher nicht so ungeschönt dargestellt. Aber Sie als Tochter sollten das schon wissen.

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