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Frage zum Astrozytom

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  • Frage zum Astrozytom

    Hallo Prof. Wust,

    Ich möchte mich nach der Behandlung eines Gehirntumors erkundigen.

    Mitte März 2003 wurde bei meinem Vater ein Gehirntumor in der linken Hirnhälfte entdeckt. Die Diagnose nach der CT- und MRT-Untersuchung war: höhergradiges Astrozytom. Der Arzt wollte nicht auf Grad 3 oder 4 festlegen. Das (Kurzzeit-)Gedächnis war stark beeinträchtigt.

    Anfang April wurde die Operation durchgeführt. Nach der Gewebeuntersuchung wurde uns mitgeteilt: bösartiger Krebstumor, zystisches Astrozytom, Grad 1. Die Sprechfunktion wurde stark beeinträchtigt.

    Nach der Operation folgen 6 Wochen Strahlentherapie. Folgende Medikamente wurden verschrieben:

    - Dexamethason
    - Synacthène

    Ich möchte fragen:

    - Was bedeutet das Ergebnis der Gewebeuntersuchung eigentlich? Mir wurde gesagt dass es 2 Grade vom zystischen Astrozytom gibt, und Grad 1 ist günstiger als Grad 2. Was bedeutet das konkret?

    - Sind die verschriebenen Medikamente so in Ordnung? Ich kann im Internet kaum Informationen zu Synacthène finden.

    - Gibt es vielleicht noch andere/bessere Behandlungsmöglichkeiten? Gibt es vielleicht Fortschritte bei der Behandlung dieser Art von Krebs, von den die Ärzte in meinem Land nicht wissen? Gibt es neue/andere Medikamente, die man kaufen kann?

    Für Informationen bin ich sehr dankbar.

    MfG,

    Ho Ngoc Duc


  • RE: Frage zum Astrozytom


    Grad I ist beim Astrozytom sehr günstig, es bedeutet gute Differenzierung (d.h. der Tumor wächst langsam und hat eigentlich ein gutartiges Verhalten). Bei Hirntumoren ist aber leider Gutartigkeit ein relativer Begriff, da jeder Tumor, wenn er wächst, gefährlich ist.
    Eigentlich gibt es beim Astrozytom 4 Grade, Grad I ist der niedrigste. Wenn die Operation einen Tumorrest hinterlassen hat (was gerade in der Nähe kritischer Strukturen geschieht: Sprachzentrum), ist eine Bestrahlung angezeigt. Diese erfolgt unter Cortisonschutz. Sy-nacthene stimuliert die Hypophyse zur ACTH-Produktion, welches wiederumdie Nebenieren-rinde zur Cortisolproduktion anregt. Das ist vernünftig, um die Eigenproduktion zu erhalten. Unter der Strahlentherapie kann man das Dexamethason allmählich reduzieren. Ich würde es nicht die gesamte Zeit einnehmen.
    Das von Ihnen beschriebene Vorgehen scheint mir sehr in Ordnung.

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