Ich wende mich einmal direkt an Sie da Sie ja nach eigener Auskunft Toraxchirurg in der Lungenfachklinik Hemer sind und dadurch wahrscheinlich auch die Ruhrlandklinik in Essen kennen. Meine Lebensgefährtin wurde im März 2002 in der Ruhrlandklinik von Dr. Zabura (Oberarzt und Vertreter von Dr. Stamatis) operiert. Li Oberlappen.
Ergebnis: Adenokarzinom Stadium pT2, pN0, M0, G2,R0. Größte Ausdehnung 3,4 cm . Keine Infiltration bzw. kein Durchbruch der Pleuna ...
Bei der abendlichen Visite meinte der Operateur, aufgrund des Aussehens des Tumor hätte man gedacht, dass es sich um einen gutartigen Tumor handele. Das Ergebnis lt Schnellschnitt lautete dann leider Adenokarzinom.
Eine adjuvante Nachbehandlung war lt. Dr. Stamatis nicht nötig. Karnovsky-Index = 90 %.
Zur Vorgeschichte muss ich noch etwas sagen. Die Infiltration, wie sie immer in Röntgenbilder beschrieben wird, wurde bereits 8 Monate vorher in einem Kölner Krankenhaus entdeckt. Leider wurde jedoch versäumt, das Röntgenergebnis der Station mitzuteilen. Im Entlassungbrief wurde auch nicht erwähnt. 8 Monate später war aufgrund einer hartnäckigen Erkältung erneut eine Röntgenaufnahme angesagt und diese Infiltration wiederum diagnostiziert. Beim Vergleich beider Bilder wurde festgestellt, dass sich die besagte Infiltration in der Zeit für das Auge kaum verändert hatte. Erst ein Radiologe (bei ihm wurden auch die CT-Bilder gemacht) meinte, dass sich diese Infiltration minimal vergrößert hätte.
Nun unsere Unsicherheit. Obwohl die Operation lt. Klinikärzte gut verlaufen ist, keine Lymphen befallen waren und auch keine Metastasen da waren, hat ein Lungenfacharzt die Überlebenschance des Stadiums Ib bei ca. 60 % angesetzt, obwohl man uns in der Ruhrlandklinik eigentlich gute Hoffnungen gemacht hat. Wie würden Sie die Situation einschätzen. Spielen bei der Beurteilung der Heilungschance - wenn man davon überhaupt sprechen darf- nicht auch das Grading, das Alter des Patienten, die Mobilität und auch die zukünftige Lebensweise eine Rolle mit? Meine Lebensgefährtin ist 50 Jahre und wollte eigentlich gerne noch etwas älter werden. Sind operierte Lungenkrebspatienten Stadium Ib mit einer Lebensdauer von > 10 Jahre nach Diagnosestellung eher die Seltenheit? Wenn Sie mir antworten würden, wäre ich Ihnen dankbar.
MfG
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