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Krankenhaus-Befund Biopsie

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  • Krankenhaus-Befund Biopsie

    Sehr geehrter Prof. Wust,

    erst einmal vielen Dank, das Sie mir beim letzten Mals so schnell geantwortet haben.

    Ich möchte mich heute gerne noch mal an Sie wenden, da inzwischen endlich der Endbericht meines Vaters vorliegt.

    Hier zunächst der Bericht:

    ERGEBNIS
    der pathologisch-anatomischen und histologischen Begutachtung
    Nachtragsbericht 21.03.2003
    In den inzwischen vorliegenden Immunreaktionen sieht man bei jeweils starker Farbreaktion innerhalb der hyperplastischen Drüsen im Bereich der kleinen Herde suspekter Drüsen eine negative Reaktion. Alle Drüsen im linken Seitenlappen enthalten zumindest herdförmig erhaltene Basalzellen.
    Abschließend ist ein kleiner Drüsenherd in den Stanzzylindern aus dem rechten Seitenlappen suspekt auf ein glanduläres Prostatakarzinom.
    Der Herd ist jedoch zu klein um die definitive Diagnose eines glandulären Karzinoms stellen zu können.
    Wir empfehlen kurzfristig die erneute Entnahme von Stanzbiopsien!

    Verstehe ich das richtig, das auf jeden Fall bösartige Zellen vorgefunden wurden? Dann ist doch wohl damit zu rechnen, das der PSA-Wert weiter steigt und bei der nächsten Biopsie weitere Krebszellen zu finden sind?! Was raten Sie?

    Sein Urologe hat erst für Ende Mail eine neue Bestimmung des PSA-Wertes angesetzt.

    Ist grundsätzlich eine Operation bei diesem Verlauf sinnvoll oder kann man zunächst medikamentös behandeln? Wie schnell wächst ein Karzinom? Muss man tatsächlich jetzt erst mal abwarten, da der gefundene Herd noch zu winzig ist?

    Meine Vorstellung ist eben, das man sofort etwas unternehmen muss, damit das Karzinom nicht weiter wachsen kann. Wieso erst mal abwarten? Ist die Gefahr nicht groß, das auch schnell andere Organe befallen sein können, wenn man zu lange wartet?

    Wie schon mal erwähnt, meines Erachtens ist ein PSA-Wert von 11,2 doch deutlich zu hoch. (nochmal kurz zur Vorgeschichte: er hatte jahrelang einen PSA unter 4, dann vor einem halben Jahr plötzlich 5,9 und 3 Monate später 11,2!)

    Kann der viel zu niedrige Testesteronwert in irgendeinem Zusammenhang stehen?

    Von dem von Ihnen beschriebenem Gleason-Wert ist in dem Bericht überhaupt keine Rede. Kann dieser erst bekommt werden, wenn eindeutig ein Karzinon von einer bestimmten Größe vorliegt?

    Was kann es denn sonst noch sein, wenn es kein PK sein sollte? Ich mache mir große Sorgen!

    Über eine Anwort würde ich mich sehr freuen.

    Vielen Dank.


  • RE: Krankenhaus-Befund Biopsie


    Ein Karzinom wurde bisher nicht eindeutig nachgewiesen. Offenbar wurden 8 Stanzen durchgeführt, was ganz schön ist. Trotzdem sollte man an eine Wiederholung einer Sextantenbiopsie denken (wie im Befund empfohlen), insbesondere wenn der PSA-Wert weiter gestiegen ist bei der nächsten Kontrolle. Man kann auch eine spezielle PET-Untersuchung mit einem speziellen Tracer (www.nuklearmedizin.de) durchführen (fragen Sie an der Uni-Klinik Ulm nach) oder eine MRT. Vielleicht findet man einen tumorverdächtigen Herd, was bei der nächsten Biopsie hilfreich sein kann. Letztlich entscheidet aber der histologische Beweis, und ohne diesen wird man kaum ein radikale Prostatektomie empfehlen können, zumal es noch andere Therapieoptionen gibt. Bei der gutartigen Prostatvergrößerung (sog. BPH) könnte der PSA-Wert fälschlicherweise erhöht sein. Weiß nicht, ob die hier vorliegt. Der hier angegebene Wert bleibt allerdings verdächtig.

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