Zungengrund Ca.

[Renate K]

Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

Sie schrieben mir am 20.04.03:
Das wird alles nicht ausreichen. Sie können mit solchen Verfahren nur viele Millionen Krebszellen nachweisen. Eine einzige Krebszelle würde aber genügen! Da Sie diese nicht nachweisen können, aber leider davon ausgehen müssen, dass einzelne Krebszellen existieren, wird an der Neck Diss. wohl kein Weg vorbeiführen (jedenfalls werden keine diagnostischen Verfahren weiterführen). Es muß ja eventuell keine radikale Neck Diss sein (eine funktionelle Neck Diss könnte genügen – danach sollten Sie fragen).

Am 24.04.03 ist eine funkt. Neck Diss. beidseitig erfolgt. Je Seite wurden 15 Knoten entfernt. Lt. HNO Prof. keine Krebszellen. Der Tumor selbst war auch nicht mehr feststellbar.
Dazu aber meine Frage:
Wie ist das Wachstum der vielen Knoten seit der NU im Januar 03 zu erklären.
Können sich nach der Neck Diss. erneut Knoten bilden, bzw. wie kann man weiter behandeln?
Welche Beeinträchtigungen, bzw. für welchen Zeitraum ergeben sich Beeinträchtigungen durch die Neck. Diss.
Vielen lieben Dank dafür, daß Sie mitsoviel Engagement auf die vielen Fragen antworten und uns "Laien" so weiterhelfen.
Alles Gute für Sie.
Herzliche Grüße
Renate

[Prof. Wust]

RE: Zungengrund Ca.


Offenbar wurden keine Krebszellen gefunden (oder doch?). Man müßte den histologischen Befund ansehen. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, war ja ein Rezidivwachstum gesichert worden. Mindestens an dieser Stelle hätte man Krebszellen finden müssen. Eine funktionelle Neck Diss muß nicht viel Beschwerden machen. Das muß man abwarten. Es könnte im Zusammenhang mit der vorangegangenen Bestrahlung zu Schwellungen (Ödem) oder Mißempfindungen kommen.
!5 Knoten je Seite heißt wohl Lymphknoten (nicht Tumorknoten). Wenn keine Tumorzellen gefunden wurden, ist die Prognose recht gut. Dann hat die Radiochemotherapie doch geholfen.