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Barrett-Karzinom

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  • Barrett-Karzinom

    Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wust,

    bei einem Vater wurde vor ca. 14 Tagen ein Tumor am Speiseröhrenende/Magenanfang festgestellt. Vom Befund her handelt sich hierbei nach Auskunft des behandelnden Arztes wohl um ein sog. "Barrett-Karzinom". Der Tumor hat z.Z. eine Größe von ca. 2,5 x 2 cm. Metastasen an anderern Organen wurden bisher nicht festgestellt, auch sollen die Lymphknoten nicht befallen sein.

    Nach allem wäre somit als Therapie wohl die operative Entfernung des Tumors die 1. Wahl. Aufgrund des schlechten Allgemeinzustandes meines Vaters raten die behandelnden Ärzte allerdings von einer Operation ab.

    Zum Allgemeinzustand meines Vaters ist folgendes zu sagen: Mein Vater ist 75 Jahre alt und musste vor ca. 6 Jahren kurzeitig dialysiert werden, nachdem bei ihm Erkrankungen an der Galle und Leber festgestellt worden waren, die in der Folge auch zu einem Nierenversagen geführt hatten. Zur Zeit ist die Nierenfunktion zwar nicht vollständig aber ausreichend wieder vorhanden, so dass eine Dialyse nicht mehr notwendig ist. Außerdem wurde meinem Vater ein Herzschrittmacher eingesetzt. Weiter wurde bei ihm ein Bauchaortaanoerisma festgestellt, welches aufgrund seines eingeschränkten Allgemeinzustandes bisher ebenfalls nicht operiert wurde.

    Die behandelnden Ärzte wollen meinem Vater jetzt zunächst einen Stent einsetzen zur Linderung seiner Schluckbeschwerden. Über weitere Therpiemaßnahmen ist noch nicht entschieden.

    Meine Fragen nun an Sie:

    Falls eine Operation nicht in Frage kommt, welche alternativen Therapiemethoden bestehen beim sog. Barrett-Karzinom?
    Ist mit diesen alternativen Therapiemethoden eine annähernd gleichwertige Heilungschance wie mit der Operation verbunden?
    Wenn Ja, welche Therapie halten Sie für die geeignetste unter Berücksichtigung der event. auch bestehenden Nebenwirkungen und deren Auswirkungen auf den Allgemeinzustand meines Vaters?
    Wie beurteilen Sie die Lebenserwartung, wenn überhaupt keine Therpie angewandt wird?

    Mit einem großen Dankeschön im voraus für die Beantwortung meiner Fragen verbleibe ich

    mit freundlichen Grüßen

    Thomas.S



  • RE: Barrett-Karzinom


    Die Operation ist m.E. die Therapie der Wahl. Heutzutage wird auch bei (internistischen) Risikofaktoren durchaus operiert (sofern der Tumor operabel ist, was nach Ihren Beschreibungen der Fall zu sein scheint). Ich weiß nicht, an welchem Haus Ihr Vater ist – hier könnte es ratsam sein an ein Zentrum zu gehen mit entsprechender Erfahrung auch im anästhesiologischen und intensivmedizinischen Bereich (wenn es bereits ein großes Haus ist, erübrigt sich der Einwand).
    Radio-Chemotherapie wäre eine konservative Therapie, die aber auch Nebenwirkungen hat (gerade im Oberbauch gewisse Probleme bietet). Die Ergebnisse müssen nicht schlecht sein, sind aber der Operation unterleen. Daher würde ich auf jeden Fall klären, ob das mit der Operation das letzte Wort ist.

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    • RE: Barrett-Karzinom


      Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wust!

      Mein Vater befindet sich im städtischen Klinikum Kemperhof in Koblenz. Welches andere Zentrum zur Behandlung der Erkrankung könnten Sie empfehlen.

      Mit freundlichen Grüßen

      Thomas S.

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