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Frage an Peof. Wust - medulläres Sd-Karzinom

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  • Frage an Peof. Wust - medulläres Sd-Karzinom

    Sehr geehrter Herr Professor Wust,

    ich wurde im Febr. 2002 operiert (Neckdissektion). Die Diagnose: medulläres Sd-Karzinom. Mir wurde die gesamte Schilddrüse einschließlich 63 Lymphknoten entfernt, von denen zum Glück keiner nachweislich befallen war.
    Leider ging ich 10 Tage nach meiner OP zum Arzt, da sich Lymphflüssigkeit im unteren Halsbereich gebildet hatte und ich mich versichern wollte, dass mit meinem Hals alles in Ordnung wäre.
    Nun passierte folgendes: Der Oberarzt der Klinik punktierte diese Stelle und zog 65 ml Flüssigkeit heraus, quasi alles, bis auf den letzten Tropfen. Diese Punktion hätte niemals stattfinden dürfen!
    Seitdem ist mein Hals im unteren Bereich zusammengeschnurrt und unter dem Kinn staut sich die Lymphflüssigkeit, da sie nicht mehr nach unten abfließen kann.
    Dazu kommt, dass ich ein ständiges Ziehen im Hals habe und die Narbe Richtung Brustkorb sich hässlich hervorhebt und gleichfalls zieht.
    Meine Frage an Sie: Gibt es für mich noch eine Möglichkeit, dieses Lymphödem unter dem Kinn loszuwerden (Lymphdrainagen brachten nicht den erhofften Erfolg). Ein HNO-Arzt schickte mich zu einem plastischen Chirurgen, da er meinte, dass das "Fett" unter dem Kinn abesaugt werden sollte und in die untere Halskuhle eingespritzt werden sollte, da dies hässlich ausschauen würde!
    Ich bin ganz verzweifelt mit meinem vermurksten Hals, der mich mehr belastet als meine Krebsdiagnose.
    Ich wäre Ihnen für einen Rat sehr dankbar, da ich mich von meinen Ärzten im Stich gelassen fühle.
    Besten Dank im Voraus.
    Gabi G.


  • RE: Frage an Peof. Wust - medulläres Sd-Karzinom


    Der Lymphabfluß aus dem Kinnbereich (submental) ist über die Halslymphbahn gestört, wo offenbar recht radikal operiert wurden. Es wundert mich etwas, dass Lymphdrainage überhaupt nicht hilft. Ich sehe keine andere Möglichkeit, als dort weiterzumachen. Vielleicht kann man durch eine geeignete Binde in der Nacht den Gewebedruck im Kinnbereich erhöhen, so dass die Region über Nacht schlanker wird. Vielleicht kann man sich da etwas anfertigen lassen (ein Stützgerüst). Langfristig kann sich der Lymphabfluß auch verbessern (Bildung von Nebenabflüssen). Insofern könnte die Fortsetzung der Lymphdrainage sinnvoll sein, da sie die Ausbildung solcher Anastomosen fördert.

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