bei meiner Schwiegermutter wurde im Januar Leberkrebs festgestellt, der nicht mehr operiert werden kann. Vor ca. 18 Monaten hat man ihr ein Auge entfernt. Damals hieß es, der Krebs sei verkapselt gewesen und von daher wurde keine Nachbehandlung durchgefürt.
Seit Januar hat sie 2 mal eine Chemotherapie erhalten, die nicht das gewünsche Ergebnis gebracht hat. Sie ist zur Zeit sehr schwach, doch hat sich ihr Gewicht stabilisiert. Nun will man zunächst untersuchen, ob der Krebs sich weiter ausgebreitet hat und dann eine "härtere" Chemo durchführen.
Wir haben das Problem, dass wir ca. 350 km entfernt wohnen und nicht selbst mit den Ärzten sprechen konnten. Meine Schwiegereltern gehen von einem harten Weg aus, der ca. 12 Monate dauern wird. Sie sprechen auch von Heilung, obwohl uns befreundete Ärzte klipp und klar gesagt haben, dass dies nicht möglich ist. Wir stehen der ganzen Situation ziemlich hilflos gegenüber, weil wir nicht wissen, welche Informationen sie haben und was sie uns weitererzählen. Des Weiteren kennen wir nicht die behandelnden Ärzte. Sie hat uns ihre Leberwerte gezeigt. Der eine ist bei über 700 und der andere über 500. Da wir Laien sind, können wir damit nichts anfangen.
Kann man absehen, wie lange sie noch zu leben hat? Ist in diesem Stadium eine neue Chemo hilfreich oder nur eine größere Qual?
Wir sind natürlich sehr emotional gefangen und wagen es nicht, die Eltern direkt anzusprechen und über einen ggf. noch in diesem Jahr bevorstehenden Tod zu reden und ob nicht ein Hospiz ggf. die bessere Alternative ist, wenn sie nicht mehr zu Hause leben kann. Können wir uns in dieser Situation an den Hausarzt wenden, auch ohne dass die Eltern hierüber vorher informiert werden müssen?
Vielen Dank für Ihre Antwort im voraus.
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