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Magenkrebs

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  • Magenkrebs

    Hallo,

    ich habe ein paar Fragen, die meine Mutter betreffen.
    Meiner Mutter (54 J.) wurde im Dezember 1994 wegen Krebses der komplette Magen entfernt. Es sah nicht gut aus, die Ärzte hätten nicht gedacht, dass sie das Krankenhaus lebend verlässt.
    Bis jetzt ist der Krebs nicht wiedergekommen, und das ist wirklich ein Wunder bei ihrem Verhalten.
    Meine Mutter hat eine hochgradige Laktose-Intoleranz, isst aber nach wie vor fast täglich Milchprodukte, mit den entsprechenden Folgen: ständig Durchfälle, häufiges Erbrechen.
    Meine Mutter meint aber, das mache nichts, da bliebe man wenigstens schön schlank... Vom Gewicht her ist meine Mutter (156 cm, ca. 54 kg) normal.
    Ich mache mir trotzdem große Sorgen, denn ich habe selbst eine ausgeprägte Laktoseintoleranz und noch andere Nahrungsmittelunverträglichkeiten, und weiß, wie schlapp und elend ich mich fühle, wenn ich mal hin und wieder etwas Unbekömmliches erwische. Wenn ich mir vorstelle, jeden Tag solch heftige Symptome...
    Mir ist es auch ein Rätsel, wie meine Mutter trotzdem unternehmungslustig sein kann - mit Brechdurchfall. Man merkt ihr überhaupt nicht an, sie geht ganz normal auf die Toilette und kommt nach dem Erbrechen zurück, als wäre nichts gewesen. Ich glaube langsam, es geht in Richtung Bulimie bei meiner Mutter.
    Ihrem Hausarzt habe ich dies schon mehrfach mitgeteilt,doch er unternimmt nichts. Muss ich zusehen, wie meine Mutter (in meinen Augen zumindest ist es nichts anderes) Selbstmord auf Raten begeht, denn sie ist ja schließlich erwachsen und selbstverantwortlich, oder gibt es noch eine Möglichkeit, wie ich meiner Mutter helfen kann?
    Dann ist mir noch etwas unklar. Wie gesagt, der komplette Magen wurde entfernt. Trotzdem leidet meine Mutter häufig unter Sodbrennen und bekommt Medikamente wie z.B. Antra dagegen. Mir ist jedoch nicht klar, wo die überschüssige Säure herkommen soll. Ich dachte, Magensäure wird nur in der Magenschleimhaut gebildet, und die ist ja bei meiner Mutter nicht mehr vorhanden.
    Außerdem leidet meine Mutter ständig unter Eisenmangel, und soviel ich weiß, kann der Körper Eisen doch nur aufnehmen, wenn genügend Magensäure vorhanden ist. Widerspricht sich das also nicht - Eisentabletten und Säureblocker?
    Ich wäre für ein paar Tipps sehr dankbar, denn es tut weh zu sehen, wie sich meine Mutter kaputt macht.

    Freundliche Grüße
    Katja T.


  • RE: Magenkrebs


    Eine Refluxösophagitis nach (kompletter) Magenresektion ist eher alkalisch (Gallenreflux, Pankreassekret). Das kann man durch pH-Messung feststellen. Die Therapie ist dann allerdings anders (also kein Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol, sondern z.B. Cholestyramin). Vielleicht liegt das hier vor. Malabsorption kann typischerweise bestehen. Eisenmangel wird normalerweise durch zusätzliche Eisengabe ausgeglichen. Eventuell muß man Pankreasenzyme mit einnehmen. Vit B12 muß auch substituiert werden. Aber das sollte eigentlich alles stimmen – sonst ist die Beratung durch einen Gastroenterologen empfehlenswert.
    Bei den anderen Dingen müssen Sie schon respektieren, dass Ihre Mutter selbst bestimmt, was mit ihr geschieht. So schlecht kann es ihr nicht gehen – immerhin hat sie fast noch Normalgewicht, obwohl typischerweise sonst das Gewicht meistens 10-15% unter Idealgewicht liegt.

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    • RE: Magenkrebs


      Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

      vielen Dank für Ihre rasche Antwort.
      Ich werde meiner Mutter das mit dem Gallenreflux und dem Pankreassekret einmal sagen,vielleicht ist es das wirklich. Die Gallenblase ist zwar auch entfernt, aber Galle wird ja trotzdem weiterhin gebildet. Und meine Mutter sagt auch immer, dass ihr die Medikamente wie z.B. Antra eigentlich gar nicht helfen. Vielleicht ist das des Rätsels Lösung.
      Was die andere Sache betrifft, so muss ich wohl wirklich akzeptieren, dass meine Mutter sich systematisch kaputt macht. Das tut zwar weh, aber ich kann daran wohl nichts ändern.

      Freundliche Grüße
      Katja T.

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