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Hodenkrebs + Metastasen

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  • Hodenkrebs + Metastasen

    Hallo Professor und alle anderen,

    ich brauche dringend Rat und Hilfe.
    Mein Freund hat vor zwei Wochen eine niederschmetternde Diagnose bekommen. Ins Krankenhaus ist er, weil er in zehn Tagen elf Kilo abgenommen hat, Schmerzen hatte er keine. Jetzt der Hammer:

    Hodenkrebs mit Metastasen in Lunge, Leber und Bauchraum. Nach allen, was ich hier lesen konnte, also ein sehr fortgeschrittenes Stadium.
    Nach einer Woche (letzten Donnerstag) wurde der linke Hoden entfernt und das Gewebe untersucht.

    Diagnose: Nicht-Seminom, "der etwas schlechteren Art". Als Medikamente erhält er Cisplatin, das war am Freitag+Samstag, am Sonntag hat er Ifosfamid bekommen. Wahscheinlich kam dann der genaue
    Histologie-Befund.
    Wenn Du das CT siehst, glaubst du, es ist ein Segen, daß er noch selber schnaufen kann.

    Jetzt habe ich eine Menge Fragen:
    Erst mal, ganz ehrlich, hat er überhaupt eine Chance? Oder sollte er in Anstand Abschied nehmen?

    Welche Medikamente machen Sinn? Wo gibt es in Bayern Experten?
    Gibt es andere Betroffene, die mir Tipps geben können?

    Für jede Antwort bin ich sehr dankbar
    Josy


  • Leberkrebs


    Hallo!
    Sehr geehrter Prof. Wust
    Mein Vater ist 64 Jahre alt, und hat seit August 2002 Leberkrebsmetastasen ca 10 cm groß. Die nicht Operativ entfernt werden konnte. Wobei sich später herausstellte, das der Herd sich in der Bauchspeicheldrüse befindet. In der Uni Klinik Köln wurde bei meinem Vater ein neues Chemoverfahren angewendet. Nach der Behandlung und der darauf folgender Untersuchung hat man festgestellt, das die Tumore nicht größer geworden sind. Trotzdem geht es meinem Vater immer schlechter. Z.B. kommt schnell außer Atem, Gewichtsverlust, Gelbsucht,Übelkeit und schmerzen im oberen Bauchbereich und Rücken. Meine Frage an Sie. Kann man meinem Vater mit einer Chemotherapie helfen? Wenn nicht wie sieht seine Lebenserwartung aus.
    Für eine Antwort bin ich ihnen dankbar.
    Gruß Claudi N

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    • RE: Hodenkrebs + Metastasen


      Hallo Josy,

      zuerst möchte ich deinem Freund alles Gute wünschen. Hodenkrebs ist auch in einem fortgeschrittenem Stadium recht gut gut heilbar, so dass es für ihn auf jeden Fall sinnvoll ist die Behandlung durchzuziehen.

      Ich bin selber vor jetzt 5 Jahren an Hodenkrebs (Nicht-Seminom Stadium IIIC ) erkrankt, mit einer damals sehr ungünstigen Prognose. (Sehr hoher Tumormarker, viele und große Metastasen in Lunge, Leber und Bauchraum). Bei mir wurde damals eine Behandlung mit Chemotherapie nach dem PEB-Schema (Cisplatin, Bleomycin, Etoposid) vorgenommen.

      Ich muss zwar sagen dass die Behandlung nicht sehr angenehm war, und es sind auch ein paar Beeinträchtigungen zurück geblieben, aber im Endeffekt gelte ich bis jetzt als geheilt.

      Eine Anlaufstelle für Informationen ist der Krebs-Kompass, den findest du hier:
      http://www.krebs-kompass.de/

      Viele Grüße
      Michael

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      • RE: Hodenkrebs + Metastasen


        Hallo Josy,

        Eine weitere Anlaufstelle für Informationen ist der Verein "Menschen gegen Krebs" (MgK), den findest du unter:
        www.krebstherapien.de

        Gruß
        ThomasK

        Kommentar



        • RE: Hodenkrebs + Metastasen


          Die Heilungsrate ist auch beim metastasierenden Teratokarzinom oder embryonalen Karzinom immer noch hoch (70 – 80%). Falls das Ansprechen auf die erste Chemotherapie ungenügend ist, kann immer noch eine Hochdosischemotherapie durchgeführt werden. Sicher ist man mit einem solchen Tumor an den Zentren gut aufgehoben (z.B. am Klinikum Großhadern in München).

          Kommentar


          • Danke...


            Vielen Dank erstmal an alle,
            Ihr habt mir wieder ein klein wenig Mut gemacht.
            Lieber Herr Professor Wust, die 70 Prozent sind Grund genug zum Kämpfen. Er ist 36, war immer fit, hat nie geraucht, trinkt kaum Alkohol, nicht mal Kaffee.

            Der Krebs ist sehr, sehr weit fortgeschritten. Ich habe die Bilder vom CT gesehen, die Metastasen in Lunge und Leber sind riesig, und es sind sehr viele.

            Meinem Freund geht es grad richtig dreckig bei seiner Chemo, hustet und kotzt zum Erbarmen (entschuldigt die Direktheit). Die erste Chemo soll zehn Tage dauern, danach Pause aber im Krankenhaus bleiben, danach nächste Chemo. Die erste dauert erst eine knappe Woche, und es geht ihm jetzt schon so schlecht.

            @Michael
            Kannst du vielleicht ein wenig erzählen? Welche Nachwirkungen hast du denn noch?

            Schon mal danke
            Josy

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            • RE: Danke...


              Hallo Josy,

              die Nachwirkungen erstrecken sich auf drei Gebiete bei mir. Hauptauslöser soll das Cisplatin gewesen sein.

              1.Nierenfunktionsstörung:
              Durch einen großen Tumor (14cm) in der Nähe der einen Niere wurde diese zusammengedrückt und beschädigt. Die folgende Chemo hat ihr dann den Rest gegeben und auch noch die zweite geschädigt. Es ist aber bisher so dass ich nur genügend trinken muss um klar zu kommen.

              2.Hochtonschwerhörigkeit:
              Durch die Chemo sind beide Ohren geschädigt worden, mit der Auswirkung dass ich höhere Töne nicht mehr richtig wahrnehmen kann. Dass war zu Beginn recht störend, aber im Laufe der Zeit habe ich mich ganz gut daran gwöhnt.

              3.Polyneuropathie (PNP):
              Das ist die Sache die am meisten beeinträchtigt. Die PNP ist eine Nervenschädigung die hauptsächlich die Füße und Hände betrifft. Das hat zu Folge dass sich zum einen die Füße wie taub anfühlen zum anderen aber ein ständiger brennender Schmerz zu spühren ist. Das Ganze ist recht schwer zu erklären, hat aber bei mir dazu geführt dass ich meinen Beruf als Briefträger aufgeben musste und nun mit jetzt 39 Jahren schon Rentner bin.

              Ich hoffe das war jetzt nicht zu ausführlich.
              Gruß Michael

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