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Darmkrebs

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  • Darmkrebs

    Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

    mein Mann wurde vom 07.10. bis 25.11.2002 in der Kronacher Frankenwaldklinik wegen Darmkrebs operiert. Am 25.11.2002 wurde er mit der Aussage nach Hause entlassen, dass sämtliche Tumore entfernt wurden und er - nach Stabilisierung seines körperlichen Zustandes - eine Chemotherapie beginnen könnte. Der Gesundheitszustand meines Mannes hat sich jedoch deutlich verschlechtert. Von unserer Hausärztin habe ich mir den Entlassungsbericht geben lassen, in dem folgendes steht:
    Diagnose:
    D37.2 Ileumtumor
    C20 Rektumkarzinom metastasierend
    C78.6 Peritonealkarzinose
    C20 AdenokarzinomRektum

    Therapie:
    5-484.51 Tiefe anteriore Rektumresektion unter Sphinktererhaltung offen chirurgisch mit Anastomose
    5-455.41 Hemicolektomie rechts offen chirurgisch mit Anastomose, L
    5-454.2 Segmentresektion Ileum,
    5-543.x Sonstige Exzision und Destruktion peritoneales Gewebe,
    5-445.10 Gastroenterostomie anterior als Bypassverfahren offen chirurgisch, am 08.10.2002 12.11.2002

    Verlauf:
    Die stat. Aufnahme erfolgte zur operativen Therapie bei histolog. gesichertem Rekturm-Adeono Ca. Nach üblicher Vorbereitung führten wir die Rektumresektion durch, intraoperativ fanden sich karzinomverdächtige Strukturen an der Leber, dem Peritoneum und mit Beziehung zum Pankreas. Wir entfernten das Tumorgewebe soweit möglich. Ein vollständig resezierendes Verfahren kam aus techn. Gründen nicht in Betracht. Histologisch findet sich eine Peritonealkazinose eines mäßig differenzierten Adeno-Ca mit Lymphgefäß- und Veneneinbrüchen. Differentialdiagnostisch kommt ein Pankreas-Adeno Ca in Frage. Der weitere Verlauf gestaltet sich äußerst zögerlich und kompliziert. Der Kostaufbau gelang nicht. Herr L. zeigte eine Subileus-Ileus Symptomatik. Eine liquide Struktur im linken Oberbauch, die als den Dünndarm einengende RF in Frage kam, wurde mehrfach punktiert. Dies führte leider nur zu einem temporären Erfolg. Bei Inoperabilität entschlossen wir uns zu Gastroenterosotmie, die wir erfolgreich durchführten. Im weiteren Verlauf konnte auf die parenterale Ernährung verzichtet werden. Die Art der Erkrankung, Prognose wurden mehrfach mit dem Patienten besprochen und verstanden. Wir empfehlen nach weiterer Stabilisierung die Chemotherapie.

    Entlassungsmedikation:
    Pantozol 40 1-O-1
    MCP Tbl. 1-1-1
    Durogesic 75 Pflaster

    Meine Frage ist nun, ob für meinen Mann (46 Jahre) noch Hoffnung besteht. Er wiegt mittlerweile nur noch 50 kg bei einer Körpergröße von 1,75 m. Eine leichte bis mittlere Verwirrtheit ist auch schon eingetreten. Die Dosis des Pflasters wurde auf 125 erhöht, da er starke Schmerzen hat.
    Was soll ich tun?

    Für eine schnelle Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.
    Mit freundlichen Grüßen


  • RE: Darmkrebs


    Dem Bericht ist zu entnehmen, dass eine Tumorausbreitung im Bauchraum (sog. Peritonealkarzinose) besteht. Diese hatte wohl eine Verlegung des Darms verursacht, so dass eine Umgehung (Gastroenterostomie) angelegt wurde. Die Tumorzellen haben sich inzwischen (aller Voraussicht nach) weiter vermehrt. Ein zügiger Beginn der Chemotherapie wäre die einzige Chance. Das müssen Sie mit Ihrer Hausärztin besprechen und abwägen. Wenn die Tumorzellen ansprechen (was man nicht sicher weiß), kann es zu einer Besserung kommen. Wenn der Zustand schon zu schlecht für eine Chemotherapie ist, muß man (leider) aufgeben. Dann muß man sich damit abfinden, dass nichts mehr zu machen ist. Nach Ihren Angaben (starker Gewichtsverlust, hohe Schmerzmittelgabe) ist dann die Zeit recht begrenzt.

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