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Staging - unklarer Befund

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  • Staging - unklarer Befund

    Hallo! Nachdem ich vor vier Jahren an Brustkrebs erkrankt war (Chemo, OP, Strahlentherapie), hatte ich vor zwei Wochen mein jährliches Staging. nachdem das Skelettsziniti in der linken Schulter verdächtige Aktivitäten anzeigte (ich hab seit Wochen Schmerzen), wurde die Schulter zusätzlich geröngt. Nachdem auch hier der Befund unklar war, wurden noch ein MR und ein CT hinterhergeschoben.
    Leider sind sich auch aufgrund dieser Bilder die Ärzte nicht einig. Es wurde gesprochen von Streßfraktur, in meinen Krebspaß wurde der Eintrag pathologische Fraktur und Osteolyse gemacht.
    Tatsache: es wurde ein Riß in der Clavicula (im äußeren Bereich Richtung Acromium) festgestellt mit rauhen Stellen. Die Ärzte sind sich nicht einig, weil man keine Metastasen erkennen kann (und außerdem, so die Bemerkung eines Arztes: er hat noch nie gesehen, daß ein Rezidiv im Schlüsselbein bzw. im Schulterknochen beginnt). Ich bin weder gestürzt, noch bin ich Sportlerin noch bin ich Linkshänderin. Der Tumor war in der linken Brust. Im August wurde mir unter der linken Achsel ein Lymphknoten entfernt, da er geschwollen war. Der Befund war negativ (Gottseidank).
    Mein betreuender Studienarzt meint, ich sei ein absoluter Grenzfall. Man könne keine genaue Diagnose stellen. Ich solle mich im Januar wieder vorstellen und dann würde per CT nachuntersucht. In der Zwischenzeit bräuchte ich mir keine Sorgen zu machen, es könnte "nix passieren".
    Ein anderer Arzt wiederum meinte, eigentlich müßte eine Knochenstanze gemacht werden, wegen dieses unklaren Befundes. Im MR würde alles auf Knochenkrebs hindeuten.
    Ich komme mir ziemlich verschaukelt vor. Denn wenn ich ein sogenannter absoluter Grenzfall bin, sollte nicht gerade dann eine genaue Untersuchung (sprich Gewebeprobe oder was auch immer) gemacht werden? Kann ich denn wirklich in Ruhe diese 6 Wochen "aussitzen"? Von der psychischen Belastung ganz zu schweigen (dabei bin ich alles andere als hysterisch - meine Brustkrebserkrankung vor vier Jahren habe ich psychisch sehr gut verarbeitet!). Es wäre schön, wenn ich hierzu ein paar Antworten erhalten würde, ehrliche Antworten. Vielen herzlichen Dank für's Zuhören!


  • ich hab noch was vergessen!


    Zwischenzeitlich - seit gestern - ist die Knochenstanze angeordnet. Bei all dem Hin und Her der Ärzte bin ich jetzt noch mehr verunsichert, weil ich eigentlich nicht weiß, ob diese Untersuchung auch angebracht ist (wenn's denn doch nur eine "pathologische oder eine Streßfraktur" sein sollte).

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    • RE: Staging - unklarer Befund


      Eine pathologische Fraktur oder Osteolyse beinhaltet eigentlich vom Namen her, dass dort eine Tumorinfiltration besteht. Man hat also offenbar den Verdacht. Daher ist auch aus meiner Sicht eine histologische Abklärung erforderlich. Aufgrund der Lokalisation könnte das Geschehen als lokales Rezidiv interpretiert werden. Das ist günstig, da dann nicht unbedingt woanders Metastasen sein müssen und eine Lokaltherapie diskutiert werden kann. Jetzt sollte man erst einmal die Diagnose abwarten, bevor man eine Therapie ins Auge fasst. Das hängt m.E. auch von der damaligen Bestrahlung ab (wurde nur die Brust bestrahlt?). Eine PET ist hier sinnvoll, um weitere Herde zu finden bzw. auszuschließen (s. www.nuklearmedizin.de).

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      • RE: Staging - unklarer Befund


        Vielen Dank für Ihre Antwort, Herr Prof. Wust. Die Stanzbiopsie wurde zwischenzeitlich gemacht - leider hab ich noch immer keinen klaren Befund. Aussage der Pathologen: das entnommene Gewebe bestand nur aus roten und weißen Blutkörperchen sowie aus Bindemitteln. Malignität ist hier nicht vorhanden. Aber zum Knochen selbst kann keine Aussage gemacht werden, da entsprechendes Gewebe nicht vorhanden war. Nun wird überlegt, eine neue Stanzbiopsie zu machen. Allerdings bin ich damit nicht einverstanden. Da in Frakturnähe gestanzt wurde, geh ich einfach mal davon aus, daß alles in Ordnung ist. Ich weiß auch nicht. Zumal man die Meinung vertritt, daß ein Rezidiv nach Brustkrebs kaum in der Schulter auftritt. Ein PET wird abgelehnt, da nicht aussagekräftig genug. Ich schreib Ihnen hier nur, was die behandelnden Ärzte mir sagen. Meine Tumormarker, sowohl der CA 15-3 als auch der MCA sind in der Verlaufskontrolle ständig gestiegen. Allerdings für mich mit Werten, die ich persönlich nicht für bedenklich halte. Bestrahlt wurde vor vier Jahren nur die Brust. Ich wurde brusterhaltend operiert mit vorhergehender Chemotherapie. Ich bin mit dem neuen Befund nicht zufrieden, aber ehrlich gesagt hab ich von Untersuchungen jeder Art die Nase voll, da ich nur differenzierende Meinungen zu hören bekomme. Und das verunsichert mich mehr, als mein eigenes Gefühl. Ich denke, ich werde abwarten. Die Fraktur verheilt hoffentlich. Ich bin ziemlich frustiert, aber ich kann eigentlich nur abwarten, wie der Verlauf in den nächsten Wochen ist.
        Vielen herzlichen Dank nochmal für Ihre Antwort.

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