Bei meinem Vater besteht der akute Verdacht auf ein Ösophaguscarcinom. An Symptomen bietet er seit einiger Zeit Heiserkeit, jedoch keine Schluckbeschwerden, Sodbrennen etc. Im Rahmen einer Spiegelung hat sich nun der hochgradige Verdacht auf ein Ca ergeben, die histologische Diagnostik läuft. Wie groß ist die Möglichkeit einer falsch-negativen Histologie? Kommt es häufiger vor, dass Heiserkeit als Zeichen einer Infiltration des N. recurrens ohne nennenswerte intraluminale Stenosierung auftritt? Vielen Dank für Ihre Antwort im voraus.
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RE: Oesophagus-Ca
Eine falsch negative Histologie ist immer dann möglich, wenn nicht am richtigen Ort die Probe entnommen wurde. Bei so fraglichen Prozessen, wie hier beschrieben , kann man das nicht ausschließen. Man müßte also weitersuchen. Ein Ösophaguskarzinom geht per definitionem von der Schleimhaut aus, müßte also eigentlich vom Lumen her zu sehen sein. Man muß aber auch an andere Malignome denken, die im Mediastinum entstanden sind und den genannten Nerven infiltrieren (bindegewebiger Tumor, Lymphom u.a.). Dieser Tumor könnte auch von extraösophageal in den Ösophagus einwachsen und damit den Befund erklären. Ein gutes CT, dann MRT, schließlich PET sollte vorliegen. Man muß die Diagnose erzwingen, denn irgend etwas ist nicht in Ordnung.
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