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Zungengrundkarzinom

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  • Zungengrundkarzinom

    Hallo Prof. Wust,

    mein Bruder wurde vor 3 Tagen 15 Stunden am Zungengrundkarzinom operiert. Er hatte keine Alternative genannt bekomen als die OP. Es wurde auch eine totale Halsausräumung vorgenommen und die Luftröhre wurde nach außen verlegt. Das Gesicht ist total geschwollen und er hat Panik, dass er keine Luft bekommt. Wann wird die imense Schwellung zurückgehen? Die Ärzte sagten, sie mussten ein Teil des Kehlkopfes wegnehmen. Im Januar ca. wolen sie dann mit der Bestrahlung anfangen.
    Was erwartet ihn jetzt? Welche Funktionen sind nun ausgeschaltet?
    Was heißt es, wenn der Kopfwender und die Drosselvene mit entfernt wurden.
    Leider kenne ich die Klassifizierung des Tumors noch nicht, da ich 200 km weit weg wohne und meine Schwägerin sich diesbezglich noch nicht genau erkundigt hat.
    Gehört das Zungengrundkarzinom zu den Hypopharynx - oder zu den oropharynxkarzinomen.
    Was hat er für Chancen?
    Unsere Eltern sind beide an Lungenkrebs vor 5 bzw. 3 1/2 Jahren gestorben. Und nun ist mein Bruder an Krebs erkrankt - und an so einem Bösen -. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit auch an Krebs zu erkranken? Was sollte man vorsorglich tun, ausser zur Krebsvorsorge zugehen?

    Für die Beantwortung meiner vielen Fragen bedanke ich mich schon mal sehr.

    MfG Belinda


  • RE: Zungengrundkarzinom


    Die Schwellung wird kontinuierlich in den nächste Wochen zurückgehen. Die Wundheilung dauert bei einem solchen Eingriff mindestens 10 Tage, eher etwas länger. Zungengrund gehört zum Oropharynx, liegt aber am Übergang zum Hypopharynx und daher nicht immer eindeutig zuzuordnen. Die Prognose hängt jetzt vom histopathologischen Befund ab: waren Lymphknoten befallen (pN?), wie ausgedehnt war der Primärtumor (pT?) und konnte im Gesunden operiert werden (R?). Im günstigen Fall R0 ist die Prognose gut. Bestrahlung ist aber wichtig und Bestandteil der Therapie.
    Für diese Art von Krebs gibt es eindeutige Risikofaktoren. Außer in ausgesprochenen Ausnahmefällen spielt außerordentlicher Missbrauch von Alkohol und Nikotin fast immer eine Rolle. Daher bekommen Frauen diesen Tumor selten und man braucht wenig Sorgen haben, wenn man sich diesen Risikofaktoren nicht aussetzt (was man ja selbst in der Hand hat).
    Es wurde im Rahmen der Lymphknotenausräumung ein Muskel (Kopfwender) und die Halsvene auf der Seite entfernt. Das ist Standard: sog. Neck Dissection.

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