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Rectoskopie

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  • Rectoskopie

    sehr geehrter herr prof. wust
    könnten sie mir bitte mal die risiken einer rectoskopie in einer normalen internistischen praxiseinrichtung
    hinsichtlich einer möglichen infektion z.b. hiv oder hepatitis durch das verwendete koloskop (zange/biegsame welle) geben. ist es denn wirklich ausgeschlossen, daß sich keine infektiösen "reste" vom vorpatienten in kleinen spalten spez. der spiralförmigen welle befinden. hatte bei mehreren rectoskopien (bin colitis-patient) festgestellt, daß die geräte evt. nur in einer desinfektionslösung gespült werden.
    mein bruder-der jetzt einen termin zu einer vorsorgerect. hat, hat da einige bedenken.
    für eine ehrliche antwort währe ich sehr dankbar.
    hf


  • RE: Rectoskopie


    Diese Bedenken geistern gerade durch die Presse. Die Wahrscheinlichkeit scheint mir doch sehr gering. Wie Sie wissen, kann z.B. der HIV-Erreger nur durch direkten Kontakt von Blut/Speichel übertragen werden und ist an der Umwelt und schon gar nicht in einer Desinfektionslösung überlebensfähig. Allerdings ist das trotzdem ein Grund mehr, eine Sterilisation der Instrumente vorzunehmen. Bei einem Rektoskop sollte das ohnehin kein Problem sein. Bei den flexiblen Endoskopen muß man spezielle Sterilisationsverfahren einsetzen, die vielleicht etwas teurer sind (Gas, Strahlung).
    Sie können doch als Patient fragen und darauf bestehen, dass die Instrumente steril sind. Wenn nicht, gehen Sie eben zum nächsten Doktor. So ist eben die Marktwirtschaft.

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    • RE: Rectoskopie


      Hallo Horst,

      das Risiko einer möglichen Infektion ist definitiv nicht auszuschließen, egal was man dir bzw. deinem Bruder erzählen mag.

      Diese Untersuchung hat den Status einer Operation und auch hier gibt es ein Risiko, z.B. dass der Darm reißt. Deshlalb muß man auch die 4 Seiten starke Erklärung unterschreiben, dass man über die Risiken aufgeklärt wurde.

      Wenn man sich das Werkzeug ansieht, wundert es auch nicht, es erinnert mich - was den Umfang angeht - doch sehr stark an einen Gartenschlauch.

      Gruß
      ThomasK

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      • RE: Rectoskopie


        Sagen Sie mal was schreiben Sie da eigentlich für einen Blödsinn? Macht es Ihnen Spaß anderen Leuten unnötig Angst zu machen?

        Es kann selten mal zu einer kleinen Blutung kommen das wars dann aber auch schon mit den Komplikationen.

        Und das *Werkzeug* wie Sie es nennen ähnelt in keinster Weise einem Gartenschlauch!
        Ein Gartenschlauch ist gut 3-4 mal dicker und keines wegs so biegsam.
        Es wundert mich nicht bei dem Blödsinn den sie da verzapfen das einige Leute hier in diesem Forum große Angst vor solch einem Eingriff bekommen.
        Überlegen Sie sich bitte nächstens was sie schreiben.

        Gruß
        M.Dorsch




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        • RE: Rectoskopie


          M.Dorsch,

          die persönlichen Erfahrungen, die ich von Dezember 2001 - Februar 2002 im Krankenhaus gemacht habe, sind folgende:

          - die Darmspiegelung hat den Status einer Operation, weshalb ich dieses 4-seitige Formular ausfüllen und unterschreiben mußte. Dort sind auch die genannten Risiken genau beschrieben (unter anderen auch, dass eine Perforation des Darms eintreten kann - was eine lebensbedrohliche Blutung zur Folge haben kann).

          Diese kleine Blutung, wie du es beschreibst, ist in Wahrheit eine absolute und gehaßte Notoperation, dann geht es um Minuten, wenn es dazu kommen sollte, dann ist Hektik angesagt.

          Ohne meine Unterschrift wird keine Darmspiegelung vorgenommen - das ist doch schon einmal Fakt.

          Und vielleicht mag es ja unterschiedliche Stärken geben, aber dieser schwarze Schlauch hatte ziemlich genau den Durchmesser eines Gartenschlauches, ich war auch etwas perplex, ist aber so.
          Vielleicht können die Spezialisten hier im Forum das Ding mal nachmessen und Bescheid geben.

          Jeder, der diese Untersuchung hat vornehmen lassen, muß diese Unterschrift geleistet haben.

          Dann habe ich in dieser Zeit auch mehrfach eine Enddarmspiegelung vornehmen lassen müssen, ca. 10 - 20cm wurde das Untersuchungsgerät (Bildgebende Diagnose wird das auch häufig genannt) in den Enddarm eingeführt und das war dann schon etwas dicker als ein Gartenschlauch.

          Das ganze war schon geprägt von einem sehr mulmigen Gefühl, aber Angst will ich weißgott nicht verbreiten, nur einen Eindruck geben, was diese Untersuchungen für mich persönlich bedeutet haben.

          Jetzt bitte ich dich inständig und ehrlich: bestätigst du diesen OP-Status dieser Untersuchung? Selbst dies harmlose Blinddarm-Operation kann tödlich verlaufen.

          Das sind keine Pille-Palle Untersuchungen und kannst du uns erzählen, wie dick dieser Schlauch genau ist? Interssiert mich jetzt mal wirklich.

          Gruß
          ThomasK

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          • RE: Rectoskopie


            Meine Güte auch eine Mandeloperation kann tödlich verlaufen wenn der Arzt nichts von seinem Handwerk versteht!
            Auch ein kleiner Spaziergang kann tödlich enden zb wenn man von einem Auto überfahren wird.
            Wenn man so denkt ist eh Hopfen und Malz verloren.

            Wenn ich besonders viel Angst habe dann gehe ich halt zum einem Spezialisten der diese Untersuchung schon tausend mal gemacht hat.Dieser wird mit Sicherheit nicht den Darm verletzten.

            Zu diesen schweren Komplikationen von denen Sie hier sprechen kommt es weil es so mutige Pa-
            enten gibt die eine Beruhigungsspritze ablehnen.
            Wenn es ihnen dann doch unangenehm wird verkrampfen sie und das Risko den Darm zu verletzten steigt dann natürlich.

            Ich habe damals im April 2002 bei eben solch einer Untersuchung einen Schlauch eingeführt bekommen der gerade mal einen Durchmesser von 1,1 cm hatte.Ich weis also sehr wohl wie dick dieser Schlauch ist! Und mit einer OP hat dieser Eingriff meiner Ansicht nach nix zu tun.
            Wenn der Arzt etwas von seinem Handwerk versteht ist das ganze in nicht mal 5-10 min vorüber.
            Ich war damals dort gelegen und hab interessiert zugeschaut was der gute Doc da veranstaltet.
            Gut ich habe mir vorher eine Beruhigungsspritze geben lassen (Diazepam).Das empfiehlt einem der Arzt aber auch.Ich würde auch jedem empfehlen wenn es möglich ist diese Untersuchung nicht in einem Krankenhaus machen zu lassen.Das man dort nur eine Nummer ist und manchmal wie der letzte Dreck behandelt wird ist wohl bekannt.

            Fakt ist das Sie jedem unnötig Angst machen der vor solch einer Untersuchung steht wenn sie von einem Gartenschlauch sprechen.Man sollte dann wenigstens auch erwähnen das es modernere Geräte mit einem wesentlich geringeren Durchmesser gibt.

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            • RE: Rectoskopie


              noch einmal von horst-der unbeabsichtigte lavinen-lostreter
              mir ging es ebenfalls nicht darum, irgend welche ängste zu schüren-die untersuchung selbst ist kein
              "grosser hit".so riesig sind die endoskope nun auch wieder nicht.--aber wie gesagt-als colitispatient werden bei jeder untersuchung histologische proben entnommen-also immer eine klitzekleine blutige angelegenheit-deshalb nur die frage der fremdinfektion.-werde mich beim nächsten arztbesuch genau erkundigen. das allerdings, wie herr prof. wust schreibt, die marktwirtschaft dabei eine rolle spielt-erzeugt schon ein mulmiges gefühl.
              der prophilakt. nutzen bei allen risiken ist aber mit
              sicherheit weitaus höher--kenne(kannte) einige personen-bei den die untersuchung zu spät kam.
              hf

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              • RE: Rectoskopie


                Die Bemerkung mit der Marktwirtschaft war auch ein bisschen scherzhaft gemeint. Ich verstehe nicht, warum Sie da ein mulmiges Gefühl bekommen. Das Medizin auch bezahlbar sein muß und etwas mit Geld zu tun hat, sollte doch jeder langsam mitbekommen, der Nachrichten hört. Denken Sie doch lieber an die Steuerfunktion, die Sie als Patient haben. Sie haben sich doch schon als „emanzipierter“ Patient informiert. Jetzt gehen Sie noch einen Schritt weiter und fordern Sie die Qualität ein, die Sie haben wollen.
                Wohlgemerkt, es ging hier nicht um (äußerst seltene) Komplikationen, die bei einer endoskopischen Untersuchung auftreten können. So etwas kann man nie vollkommen ausschließen, aber es ist wirklich sehr selten. Sie fragten nach Übertragung von Erregern durch inkomplette oder nicht durchgeführte Sterilisation. Und diese Frage habe ich beantwortet, indem ich darauf hinwies, dass Sie die Vorbehandlung der Instrumente ja beim Arzt erfragen können. Warum muss man da ein mulmiges Gefühl bekommen? Die anderen Schauergeschichten, die dann im weiteren Verlauf von anderen Teinehmern aufgetischt wurden, haben mit diesem Thema nichts zu tun.

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                • RE: Rectoskopie


                  M.Dorsch,

                  du schreibst:

                  "Und mit einer OP hat dieser Eingriff meiner Ansicht nach nix zu tun."

                  Das ist nur dein persönliches Empfinden. Aber heißt das, dass du keine schriftliche Einwilligung für die Darmspiegelung (und deren mögliche Folgen) unterschrieben hast?

                  ThomasK

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