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Frage an den Professor wg Wertheim-Meigs-OP

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  • Frage an den Professor wg Wertheim-Meigs-OP

    Betreff: Nachsorge Wertheim-Meigs-OP

    Guten Tag,
    vor 4 Jahren wurde oben genannte OP bei mir durchgeführt. Seit ca. 10 Wochen habe ich starke Beschwerden im Bauchraum durch Verwachsungen, die an den Narben der Bauchdecke entstanden sind. Ein Krankenhausaufenthalt in dieser Sache hat keine Schmerzlinderung ergeben. Ist es richtig, daß sich diese Schmerzen bei ca. 50% der Betroffenen nicht beseitigen lassen. Muß ich mich auf einen Dauerschmerz einstellen,
    oder gibt es hier Schmerztherapien, die mein
    behandelnder Arzt nicht kennt bzw. die leider nicht von der Kasse übernommen werden.
    Welches realistische Ergebnis kann ich im Fall einer Akupunkturbehandlung erwarten?
    Da ich mich momentan auch privat in
    einer schwierigen Lebensphase befinde, wurden die Schmerzen von meinem Neurologen mit hoher Wahrscheinlichkeit als psychosomatisch bedingt diagnostiziert .Die Einnahme der empfohlenen Antidepressiva lehne ich ab. Ich brauche eine wirksame
    Schmerztherapie, die ich eigentlich als Nachsorge der Wertheim-Meigs-OP verstehe.
    Wo kann ich in dieser Frage fundierte Hilfe
    erwarten?
    Vielern Dank vorab.



  • RE: Frage an den Professor wg Wertheim-Meigs-OP


    Grundsätzlich müßte man auch an eine narbige Behinderung der Darmpassage (Stenose) denken (Ileus, Subileus), die dann operativ zu beseitigen ist (das wären aber keine Narbenschmerzen). Das sollte man durch entsprechende Untersuchungen (klinisch, Ultraschall, ev. Röntgen etc) abklären. Reine Narbenschmerzen sind dadurch charakterisiert, dass sie schubweise, u.U. wetterabhängig auftreten (und in keinem Zusammenhang zur Nahrungsaufnahme stehen. Zunächst ist sicher eine konservative Behandlung sinnvoll, obwohl (gewissermaßen als Ultima Ratio) auch eine laparoskopische oder operative Adhäsiolyse in Betracht käme – das müßte man mit den Chirurgen besprechen. Letztlich liegen ja solchen Schmerzen Nervenreizungen aufgrund der Verziehungen/Verwachsungen zugrunde. Da ist die Beeinflussung der Nervenschwellen und Leitgeschwindigkeiten der geeignete Ansatz, z.B. Tegretal, welches bei Neuralgien eingesetzt wird. Man kann es zumindest probieren. Außerdem gibt es Schmerzambulanzen, wo über ein größeres Instrumentarium an Methoden verfügt wird (auch Nervenstimulation, Infiltration etc.). Es stimmt aber, dass solche Beschwerden mitunter sehr schwer zu therapieren sind. Die Schublade „psychosomatisch“ sollte immer eine Ausschlußdiagnose sein. Manchmal wird dieses Etikett aus einer gewissen Bequemlichkeit heraus zu schnell verteilt. Andererseits können alle Maßnahmen, die helfen, auch eingesetzt werden. Dazu können auch die Akupunktur und gewisse „psychologische“ Maßnahmen gehören.
    Nicht zuletzt muß man auch daran denken, dass die Beschwerden in einem Zusammenhang mit einem Tumorrezidiv stehen können, also CT-Untersuchung ist sicher zu empfehlen.

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