Hat jemand schon Erfahrungswerte gesammelt bei einem Dialysepatienten (3 mal wöchentlich) der wegen Hautkrebs jetzt mit Interferon behandelt werden soll?
Das Interferon wird nicht über die Niere ausgeschieden. Daher sehe ich keine Probleme.
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Tim
RE: Interferon bei Hautkrebs bei Dialysepatient
Vielen Dank für die prompte Beantwortung. Meine Frage wäre allerdings nun noch, ob Sie schon konkrete Fälle in der Praxis hatten mit diesem Problem oder ob das nur reine Theorie Ihrerseits ist? Meines Wissens nach sollte nach einer Interferonbehandlung der Patient mindestens 2 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen um die Giftstoffe aus dem Körper zu schwemmen. Mein Vater, der Dialysepatient ist, darf jedoch nur 0,5 Liter Flüssigkeit täglich zu sich nehmen. Wie läßt sich das vereinbaren? Und wenn Interferon nicht über die Niere ausgeschieden wird, worüber dann???
Interferon ist ein hochspezifisches Protein (Zytokin), welches in viel geringeren Konzentrationen als die üblichen Medikamente gegeben wird. Proteine werden im Körper abgebaut durch Zerlegung in die Aminosäuren, die dann in den Kreislauf zurückgeführt werden. Interferone haben eine Reihe von Nebenwirkungen, die durch die spezifische Wirkung entstehen, aber nichts mit der Frage einer Nierenfunktion zu tun haben. Von diesen Toxizitäten könnte eventuell etwas ausgehen (z.B. Rhabdomyolyse), was in Verbindung mit der nicht vorhandenen Nierenfunktion die Sache problematisiert. Das muß man beobachten (sicher etwas aufmerksamer als bei einem Nierengesunden).
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