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Astrozytom Who II

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  • Astrozytom Who II

    Sehr geehrter Prof. Dr. Peter Wust,

    bei meinem Bruder wurde ein inoperables Astrozytom Who II diagnostiziert. Genau gesagt ein fibrilläres, diffus und infiltrativ wachsender Tumor. Inoperabel da er zu dicht am Sprachzentrum liegt. Durch Medikamente liegen im Moment keine Anfälle vor. Welche Prognose kann man in so einem Fall abgeben. Mein Bruder ist 33 Jahre alt und hat eine sehr gute gesamt Konstitution. Mit welchem Karnofsky Index müssen wir in der nächsten Zeit rechnen. Wann ist die Wahrscheinlichkeit hoch dass sich der Tumor zu einem höhrern Grading entdifferenziert? Ist jeder Behandlungsansatz palliativ zu bewerten?
    Vielen Dank im voraus für Ihre Bemühungen.
    S.Klingler


  • RE: Astrozytom Who II


    Die Überlebenszeiten beim Astrozytom II sind sehr variabel, können von 1 – 12 Jahre reichen. Leider ist Inoperabilität ein ungünstiger Faktor. Wenn der Tumor am Sprachzentrum liegt, kann dennoch eine Op mit intraoperativer corticaler Stimulation versucht werden. Das geht aber sicher nur an einem größeren Zentrum (müssen Sie sich erkundigen, s. Berger et al. Brain mapping..., 1999, Neurosurgery 25, 786).
    Bei einem inkomplett operierten Astrozytom ist u.U. die (frühe) Bestrahlung (54-56 Gy) sinnvoll. Etwas bessere Ergebnisse könnte die Protonenbestrahlung liefern. Bezüglich der Dedifferenzierung ist eine Vorhersage wirklich schwierig. Da würde die PET helfen (s. voriger Eintrag unter „Jennifer Elsen“). Es gibt sehr lange Verläufe beim niedrigradigen Astrozytom. Trotzdem muß man bei inkompletter Operabilität i.d.R. mit einem ungünstigen Verlauf rechnen. Palliativ ist aber bei Zeiträumen von 10 Jahren ein irreführender Begriff. Auf jeden Fall sollte man die therapeutischen Möglichkeiten ausschöpfen.

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