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Krebs - Lebenserwartung

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  • Krebs - Lebenserwartung

    Hallo an Euch alle !

    Vielleicht habt Ihr auch meine Fragen an Herrn Prof. Wust gelesen.
    Laut Meinung unseres Hausarztes hat mein Mann eine Lebenserwartung von ca. 1/2 Jahr bis 2 Jahren,
    andere Ärzte sagen, eine Heilung sei nicht ausgeschlossen. Wem glauben ???

    Ich denke, es kann immer nur über Erfahrungswerte gesprochen werden. Gott sei dank sind nicht alle Menschen gleich, der eine kämpft - der andere gibt sich auf.
    Ich glaube fest daran (obwohl ich nicht religiös bin),
    daß der Befund Krebs nicht ein Todesurteil ist, sonderen die Möglichkeit, das Leben neu zu überdenken, gewohnten Streß abzubauen und genau zu überlegen - was eigentlich wirklich Leben heißt (nicht Wohlstand, neues Auto usw.), sondern
    zufrieden sein und in der Gegenwart leben.
    Sterben müssen wir alle. Die Gesunden vielleicht oft eher als die Krebskranken.
    Bitte vergessen wir alle nicht loszulassen - das müssen wir irgendwann sowieso.

    Ich mußte in den vergangenen 9 Wochen unsere gutgehende Firma verkaufen, bin jetzt arbeitslos, wir wollten umziehen (alles schon gepackt) - rückgängig gemacht, jetzt stand unsere Wohnung unter Wasser, habe einen sehr kranken Mann, selber habe ich seit Jahren ein aktives Hypophysenadenom , viele Freunde sind verschwunden.
    Das bisherige , geplante Leben ist komplett zusammengebrochen.
    Was soll's. Man wird auch etwas kalt dabei.
    Wichtig ist mir nur noch eines: die Zeit zu leben - die wir zusammen noch haben, der Rest ist wurscht.

    Ich wünsch Euch allen alles Liebe.
    Renate


  • RE: Krebs - Lebenserwartung


    Nach abgeschlossener Radiochemotherapie eines inoperablen HNO-Karzinoms gibt es immer hin etwa 30% Langzeitkontrolle. Also ist eine Heilung durchaus möglich. Das ist keine Frage des Glaubens, sondern ist in der einschlägigen Literatur nachzulesen (sagen Sie das Ihrem Hausarzt). Natürlich gibt es auch ungünstige Verläufe, aber man sollte mit Optimismus an die Sache rangehen.

    Kommentar


    • RE: Krebs - Lebenserwartung


      Hallo!

      Ich kenne die Ängste und Gefühle nur zu gut! Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs mit Metastasen in Bauch und nun auch in der Lunge.
      Der eine Arzt sagte mir eine Lebenserwartung von 4-8 Wochen voraus, der andere Arzt lag bei bis zu einem Jahr, der nächste sagte mir wieder was anderes. In jedem Krankenhaus bekommt man von jedem Arzt was anderes erzählt. Ich glaube es ist eine Mischung aus Unwissenheit (da ja jeder Mensch anders ist und der Krebs so schlecht vorhersagbar ist) und den Angehörigen nicht verunsichern wollen.
      Letztendlich ist das auch vollkommen egal!
      Wichtig ist das man mit dem an Krebs erkrankten so normal wie möglich umgeht. Er soll so gut wie möglich am Leben teilhaben. Lassen sie ihn ihre eigene Unsicherheit nicht spüren. Gerade im Endstatium, indem sich mein Vater jetzt befindet, ist es wichtig in als Mensch zu sehen und zu behandeln. Schwierig für mich ist jetzt in dieser Zeit mit ihm über den Tod zu reden. Auch das ist wichtig für ihn.
      Aber soweit sind sie ja noch lange nicht!!
      Leben sie mit ihm ihr Leben so gut und schön zusammen wie es nur geht. Vergessen sie alle "Zeitgedanken" (wie lange noch?)!
      Alles andere kommt von selbst. Und auch die Heilungschancen nicht vergessen. Es ist noch nichts verloren!! Ich für mich musste schnell erkennen das der Krebs nicht vorhersagbar ist und deshalb auch keine langfristige Lebensplanung möglich ist.


      Ich hoffe ihnen damit ein wenig geholfen zu haben.
      Sehen sie positiv in jeden neuen Tag!

      Gruß

      Patrick Müller

      Kommentar


      • RE: Krebs - Lebenserwartung




        Renate K schrieb:
        -------------------------------
        Hallo an Euch alle !

        Vielleicht habt Ihr auch meine Fragen an Herrn Prof. Wust gelesen.
        Laut Meinung unseres Hausarztes hat mein Mann eine Lebenserwartung von ca. 1/2 Jahr bis 2 Jahren,
        andere Ärzte sagen, eine Heilung sei nicht ausgeschlossen. Wem glauben ???

        Ich denke, es kann immer nur über Erfahrungswerte gesprochen werden. Gott sei dank sind nicht alle Menschen gleich, der eine kämpft - der andere gibt sich auf.
        Ich glaube fest daran (obwohl ich nicht religiös bin),
        daß der Befund Krebs nicht ein Todesurteil ist, sonderen die Möglichkeit, das Leben neu zu überdenken, gewohnten Streß abzubauen und genau zu überlegen - was eigentlich wirklich Leben heißt (nicht Wohlstand, neues Auto usw.), sondern
        zufrieden sein und in der Gegenwart leben.
        Sterben müssen wir alle. Die Gesunden vielleicht oft eher als die Krebskranken.
        Bitte vergessen wir alle nicht loszulassen - das müssen wir irgendwann sowieso.

        Ich mußte in den vergangenen 9 Wochen unsere gutgehende Firma verkau....

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