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Meningeom

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  • Meningeom

    Ich habe zum Thema Meningeom zwei Fragen.
    Bei mir ( weiblich, 36 Jahre) wurde im Dez.01 ein Konvexitätsmeningeom rechts diagnostziert (CT, dann MRT), Größe 5x5 cm. Ende Januar wurde es mikrochirurgisch komplett entfernt.
    Die erste Frage betrift die zwei folgenden histologischen Befunde:
    " Lichtmikroskopisch zeigen die Anilingefärbten Präparate (HE, Kresyviolett) zum einen bindegewbige Anteile, die Duraanteilen entsprechen dürften. Hieran angrenzend zelldichter Tumor, der die Merkmale eines transitionalen, in Teilen deutlich regressiv veränderten Meningeoms aufweist. Es finden sich Bereiche mit aneinander gelagerten, bipolaren, mäßig eosinophilen Zellen, die längliche, mäßig chromatindichte Zellkerne besitzen. Die Zellen sind in langen, teils Bögen oder Wirbel bildenden Zügen angeordnet, was einer mehr fibrösen Architektur mit verschiedenen erkennbaren Zwiebelschalenformationen entspricht. in geringem Umfang finden sich auch mehr inselförmig-synzytial gelagerte Zellen. Das Meningeom ist zum Teil von bindegwebigen Strängen durchzogen, es finden sich deutliche regressive Veränderungen mit Hyalinofibrose, kleinzystischen veränderungen und Verkalkungen bei verschieden vorhandenen Psammomkörpern. Daneben findet sich ein mäßig proliferativer Gefäßanteil, der hyalinofibrotische Veränderungen aufweist.
    Sichere Hinweise auf gesteigerte proliferative Aktivität sind nicht gegeben."
    Immunhistochemischer Befund:
    "...ergibt für das epitheliale Membranantigen EMA und den mesenchymalen Marker Vimentin einen meningeomtypischen Befund. Beide werden regional etwas unterschiedlich über dem Tumor fokal deutlich exprimiert. Der Proliferationsmarker MiB-1 zeichnet in dem zelldichten Tumor nur wenige, weit weniger als 1% der Zellkerne positiv, was eine zwar vorhandene, aber sehr geringe proliferative Aktivität und damit benigne Wertigkeit des Tumors bestätigt."

    Ich wüßte gerne wie die mitlesenden Ärzte diese Befunde einordnen würden hinsichtlich der WHO-Gradierung und wie sie die Rezidivgefahr einschätzen würden.

    Die zweite Frage: Inwiefern wird das Wachstum eines Meningeoms bzw eines Rezidivs durch eine Schwangerschaft gefördert? Ich habe einen dreijährigen Sohn und wir möchten gerne noch ein Kind. Die Informationen über Hormone bei Meningeomen verunsichern mich sehr, was ist z. B. mit den sogenanten Phytohormenen (Soya, etc) in der Nahrung aber auch in Kosmetika?

    Entschuldigen möchte ich mich für diese lange Anfrage, sowohl die Befunde als auch die Schwangerschafts/ Hormonfragen verunsichern und belasten mich sehr. Vielen Dank im voraus für die Antworten,
    MfG Katharina


  • RE: Meningeom


    Typische Risikofaktoren sind in dem Befund nicht erkennbar. Der Tumor war zwar teilweise zellreich, aber gut differenziert. Insbesondere keine Anteile mit schnellem Wachstum. Es gibt selten hormonabhängiges Wachstum. Nach meinem Kenntnisstand ist das sehr selten, wenn überhaupt. Einen Kinderwunsch würde ich davon nicht abhängig machen. Erst recht spielen Stoffe keine Rolle, die vielleicht eine minimale Hormonwirkung haben.

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    • RE: Meningeom


      Bei meiner Tante wurde ein Meningeom von ca. 5 cm Größe diagnostiziert. Dieses soll nun operativ entfernt werden. Der Arzt meint aber, dass ein Meningeom von dieser Größe nicht mikrochirurgisch entfernt werden könnte. Daher würde es mich sehr interessieren, in welcher Klinik Sie operiert wurden. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

      M. Loer

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      • RE: Meningeom


        Hallo Herr Prof. Wust,

        bei meiner Tante wurde ein Meningeom von 5 cm Größe dianostiziert. Es soll nun operativ entfernt werden. Aber der Arzt ist der Meinung, dass dieser Eingriff nicht mikrochirurgisch durchgeführt werden kann, da das Meningeom dafür zu groß wäre. Wie ist Ihre Meinung dazu?

        Über eine Antwort würden wir uns sehr freuen!

        M. Loer

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        • RE: Meningeom


          Ich wurde in der Neurochirurgie der Uniklinik Marburg operiert.
          Mich würde interessieren wo Ihnen Ihre Auskunft gegeben wurde und mit welcher Begründung. Außerdem würde mich interessieren, ob Ihre Tante irgendwelche Symptome hatte und wo ihr Meningeom liegt.
          Alles Gute für Ihre Tante, Ka

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          • RE: Meningeom


            Vielen Dank für die Antwort!


            Meine Tante hat die Auskunft, dass ihr Meningeom nicht mikrochirurgisch entfernt werden kann, in der Neurologischen Ambulanz der St. Lukas Klinik in Solingen bekommen mit der Begründung, dass dieses zu groß wäre. Dabei ist die größte Ausdehnung 4,5 cm und angeblich ist die Lage günstig für eine Operation. Das Meningeom liegt direkt unter der Schädeldecke rechts mittig vom Scheitel.

            Meine Tante hatte Schreib-, Seh- und Hörstörungen, die aber angeblich nicht unbedingt von dem Meningeom herrühren müssen, aber ohne diese Beschwerden hätte sie sich nicht untersuchen lassen und wäre das Meningeom nicht diagnostiziert worden.


            Sie wäre ja auch bereit, eine weiter entfernt liegende Klinik für die Operation zu wählen, wenn der Eingriff dort mikrochirurgisch gemacht werden könnte.

            Meine Tante würde Sie gerne einmal anrufen, um mit Ihnen Ihre Erfahrungen bezüglich der Operation auszutauschen. Sie könnten mir ja die Telefonnummer über unsere E-Mail-Adresse [email protected] zukommen lassen, damit diese nicht von jedem gelesen werden kann, ich würde diese dann an meine Tante weitergeben. Oder vielleicht könnten Sie mir Ihre E-Mail-Adresse mitteilen, dann könnte ich Ihnen die Telefonnummer meiner Tante mitteilen. Ihr würde das sehr helfen.

            Über eine Antwort würden wir uns sehr freuen und im voraus vielen Dank!

            M. Loer

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