Ich möchte sie nochmals um Rat bitten:
Nach einer Lymphknotenschwellung am Hals (sonst völlig beschwerdefrei) haben wir vor 14 Tagen die Diagnose : Zungengrund CA .- (Plattenepithel) erhalten.Der Bereich der Valluculae epiglott und des Zungengrundes ausgedehnt eingenommen von einem exophytischen,papillär imponierenden blaß-rosa Tumor, (sehr weich ) der die linguale Epiglottisfläche überzieht, der rechte Anteil der Epiglottis durch Tumorgewebe aufgebraucht, links noch eine laryngeale normale Restfläche (fieberoptisch erhoben ,ebenso wie die Inspektion des Endolarynx ,normale Schleimhautverhältnisse).Der Tumor reicht nach links weit in den linken Zungengrund hinein und bis über die Plica glossoepiglott.lateralis hinaus, rechts ist auch der Sinus pirif. in seinem ventro-kranialen Anteil einbezogen, eine klara Abgrenzung nach kaudal ist auf Grund der schlechten Untersuchungsbedinungen nicht möglich, die laterale Sinuswand ist jedenfalls weitgehend auch von Tumorgewebe eingenommen. Selektive Neck Dissection rechts (Regio II,III + V) Lymphknoten von 15 waren 3 mit Metastasen befallen. Entlassen als inoperabel Stadium 4 , chemo+Strahlentherapie möglich.
Mein Mann wurde vor 3 Tagen an einer anderen Uniklinik nochmals in Narkose von einem HNO Chirg. untersucht und jetzt meint der Prof. der Tumor wäre operabel. Wir hätten zwei Varianten zur Auswahl:
Er könnte den li Zungennerv erhalten, würde ein Stück vom Unterarm transplantieren, den Kehlkopfdeckel entfernen (restl.wäre noch nicht befallen, ebenso die Speiseröher frei).Das Schlucken kann man danach wieder erlernen . Man müsste für kurze Zeit künstlich ernährt werden, danach (ca. 3 Wochen Spitalsaufenthalt) käm noch die Strahlentherapie. Auch würde er li eine Neck.diss. durchführen.
Variante 2: Strahlen und Chemotherapie (MD Anderson Chema). Die Rezidivrate soll bei dem chirurg. Eingriff deutlich niedriger sein und man soll auch eine größere Heilungschance haben.
Bei der Radio/Chemotherapie sollen die Lokalrezidive sehr häufig sein und dürften in den ersten 10 Monaten gar nicht stattfinden. Auch kann man uns nicht sagen ob der Tumor durch eine Radio/Chemo überhaupt vollständig verschwinden kann.Hei lung möglich? Ein Operation danach soll sehr schwierig sein.
Welche Variante halten sie für sinnvoll bzw. für die bestmögliche Heilungschance? Ist bei beiden Varianten nach einiger Zeit (Monaten) wieder eine Lebenqualität vorhanden? Da mein Mann noch sehr jung ist für diesen Tumor (44 J) und er auch nicht zur Risikogruppe zählt (er ist Nichtraucher,Nichttrinker,aber sehr kräftig ) fällt es uns sehr schwer die richtige Entscheidung zu treffen.Man kann uns auch nicht sagen ob der Tumor schnell oder langsam wachsend ist.Vielleicht kennen sie auch noch andere Spezialisten in Europa wo wir uns hinwenden können. Danke für Ihren Rat.
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