Bei der Chemotherapie handelt es sich um einen sogenannten "Cocktail", der sich aus ca. 3-5 verschiedenen und äußerst hochgiftigen Substanzen zusammensetzt, mindestens ein Teil des Cocktails trägt Substanzen aus Senfgas-Abkömmlingen.
Bei den verschiedenen Krebsdiagnosen werden somit je nach Diagnose unterschiedliche "Cocktails" angewandt, ein sogenanntes "StarterKit". Falls nun die Chemo beim Patienten äußerst schlecht vertragen wird (oh Wunder), dann wird eine Substanz aus dem "Cocktail" herausgenommen und dafür eine neue Substanz hinzugefügt, eben solange bis der Patient die Chemo besser verträgt. Was heißen soll, ihm ist dann nicht mehr so übel, er muß sich nicht mehr so oft übergeben und kann auch schon mal hier und da ein Bröckchen zu sich nehmen, ohne dass er alles wieder gleich auspuckt. Austrocknung der Schleimhäute und die sonst bekannten Nebenwirkungen seien hier nicht unbedingt aufgezählt und erwähnt, kennt man ja aus den Erzählungen und Beobachtungen der Angehörigen und Freunden, Bekannten etc.
Mein Bruder wußte von den schlimmen Folgen der Chemovergiftung und auch von der Vorgehenweise der Schulmedizin, konnte sich aber in seiner Not (er hatte natürlich auch Todesangst) trotzdem nicht gegen diese Behandlung zur Wehr setzen, da der soziale Druck (Frau, Kinder, Verwandschaft, Kollegen) zu groß war.
Er ging jeweils einmal die Woche stationär ins Krankenhaus, wo er für 30 Stunden am Chemotropf lag. Dann eines Tages passierte es, dass das Reinigungspersonal den Flaschenständer zu Fall brachte und die Glasflasche mit der Chemosubstanz zu Boden ging und zerbrach, überall Spritzer der Chemo, an der Wand, Boden, Nachttisch, Glassplitter. Danach spielten sich Dinge ab, die man bisher nur aus dem Kino kannte:
Hektik brach aus, er wurde sofort in ein anderes leeres Zimmer verbracht, er mußte sich ausziehen, wurde gewaschen, das Bettzeug wurde abgezogen, während in seinem bisherigen Zimmer vermummte Gestalten mit Schutzanzügen (wie nach einem Atomangriff) begannen, das Zimmer zu reinigen. Die Stimmung auf der Station war dann dementsprechend.
So und da frage ich mich doch, was in aller Welt ist denn in diesem Chemotropf dringewesen? Dass das Zeugs nach kurzer Zeit die Haut verätzt, ist ja hinlänglich bekannt (oder etwa nicht?). Aber das sind doch in der Tat Maßnahmen wie nach einem Atombombenangriff?
Seit einiger Zeit ist das Mischen des "Cocktails" ja in den Krankenhäusern und Chemo-Verabreichungs-Fabriken der niedergelassenen Onkologen strengtens untersagt und die fertigen "Gift-Cocktails" werden von den Pharma-Firmen in die Kliniken angeliefert - aus Sicherheitsmaßnahmen.
Als ich im Ende Dezember 2001 im Krankenhaus lag, gab es keine Glasflaschen mehr, wenn Chemos verabreicht wurden. Die Patienten bekamen so einen grünen Kasten, der mit einer zeitgesteuerten Mechanik arbeitet. Eine Plastikkanüle (etwas dicker als eine Zigarre) liegt auf diesem Gerät und durch die Zeitsteuerung wird dem Patienten die Chemo verabreicht, dieses Gerät findet aber auch bei anderen Infusionen seinen Einsatz, mein Zimmernachbar bekam damit Marcumar, ein Mittel, das die Blutgerinnung beeinflußt.
Allerdings fand ich Patienten im Fernsehzimmer und aber auch in der Cafeteria mit diesem Gerät vor, die Chemo bekamen. Und da war diese Plastikkanüle zusätzlich in Alu-Folie eingewickelt - ich frage mich, ist das Zeug nicht nur ätzend, sondern strahlt das etwa auch noch? Hat irgendjemand solche Fragen mal seinem behandelnden Arzt gestellt?
Weil Alu-Folie dient ja nicht unbedingt dazu, dass die Plastikkanüle damit dicht gehalten wird.
Was ich deshalb überhaupt nicht verstehe, weshalb man als Patient oder Angehöriger diese Vergiftung auf Raten überhaupt in Betracht ziehen kann? Wenn das Personal, das einem die Chemo in die Vene oder Port setzt, Gummihandschuhe trägt bzw. tragen muß? Welche Gedanken gehen dann einem durch den Kopf? Dass eine Chemo-Therapie mein kurzzeitiges Überleben sichern oder etwa mein Leben lebenswerter machen könnte?
Kopfschüttelnd...
ThomasK
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