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Baseliom

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  • Baseliom

    Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

    gestern wurde bei mir (37 J.) die Diagnose gestellt: Dringender Verdacht auf Baseliom an/auf dem äußeren Nasenflügel (etwa 5-6 mm Durchmesser).
    Festgestellt habe ich diesen rötlichen Fleck vor etwa 3,5 - 4,5 Wochen.

    Vor fast genau 2 Jahren hatte ich - wenn ich mich recht entsinne - auf dem gleichen Areal einen ähnlichen "Fleck" festgestellt, der dann jedoch als "LE" ? ("Lupos ???") diagnostiziert und mit einer cortisonhaltigen Salbe behandelt und wegtherapiert wurde (habe ich zumindest gedacht, weil dieser Fleck augenscheinlich weggegangen ist !).

    Die Hautärztin hat mir nun eine 4wöchige Therapie mit "Aldara 5 % N1" mit anschließendem Kontrollbesuch verordnet.

    Wie schätzen Sie - quasi per Ferndiagnose - diese Angelegenheit ein?
    Kann es u. U. Zusammenhänge mit dem damaligen (angeblichen) "LE" geben?
    Ist dieser "Lupos ???" eigentlich leicht und sicher zu diagnostizieren?
    Kann man vor der eigentlichen Entfernung des Areals eine histologische Untersuchung - durch Probeentnahme - vornehmen?
    Muß ich - angesichts meines Alters - nun von einer genetischen Prädisposition ausgehen? Und wenn ja, gilt dies dann - nach dem jetzigen Wissensstand - für Hautkrebs im engeren Sinne oder für Krebs generell?

    Ist es aus Ihrer Sicht sinnvoll, sich noch eine Experten- Zweitmeinung einzuholen? Wenn ja, von wem?

    Welches Vorgehen würden Sie mir empfehlen?

    Vielen herzlichen Dank für Ihre Mühe im voraus.

    Gruß,
    Norbert


  • RE: Baseliom


    Ein Basaliom müßte durch Probenentnahme gesichert werden. Die Standardtherapie ist chururgische Entferung (u.U. Kryochirurgie) oder Bestrahlung. Letzteres kann in kosmetisch problematischen Gesichtsregionen Viórteile haben. Salbentherapie wird allgemein nicht empfohlen. Aber vielleicht hat Ihre Ärztin besondere Erfahrungen. Außerdem ist m.E. die Diagnose nicht gesichert. Es könnte ja eine Manifestation einer entzündlichen (Autoimmun-) Erkrankung sein, wie von Ihnen beschrieben. Dann würde das Immuntherapeutikum vielleicht helfen. Man muß sorgfältig kontrollieren, damit nichts wegläuft. Ansonsten steht man nicht unter großem Zeitdruck, könnte also auch so etwas probieren. In einem so kritischen Bereich würde ich durchaus eine Zweitmeinung für nützlich halten. Ohne (sichere) Diagnose würde ich nicht über genetische Dispositionen sprechen.

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    • RE: Baseliom


      Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

      vielen herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort und die hilfreichen Ratschläge.

      Gott-sei-Dank hat jetzt aber der konsultierte Zweit-Arzt (Uniklinik Dresden) - nach Biopsie an der Kopfhaut (wg. ähnlicher Symptome), Lichtempfindlichkeitstest, Blutuntersuchung und natürlich Inaugenscheinnahme - erst 'mal Entwarnung gegeben.

      Es handelt sich wohl um lupus erythematodes (kutan). Die gleiche Diagnose wurde bereits (allerdings ohne weitergehende Untersuchungen) vor 2 Jahren gestellt. Der Lichttest hatte mir überdies eine erheblich gesteigerte Photosensibilität attestiert.

      Der Fleck auf der Nase hat sich im übrigen inzwischen wieder etwas (von selbst) zurückgebildet.

      Zur lokalen Behandlung wurde mir nun Vaspit-Creme und zur unterstützenden (inneren/systemischen) Therapie ein Mittel zum Einnehmen verschrieben.

      Unterm Strich kann ich also erstmal zufrieden sein: Neben der enormen Aufregung hatte ich ja schließlich auch einen gewissen Lern- und Selbsterfahrungseffekt.

      Das eigentlich Schlimme an der Geschichte ist ja, daß die erstuntersuchende Hautärztin einfach diese "Diagnose" (Dringender Verdacht auf Basaliom) gestellt hat, ohne dies durch offenbar übliche Untersuchungen erhärten bzw. bestätigen zu lassen. Stattdessen verschrieb sie mir die Aldara-Salbe und fügte noch hinzu, daß sie damit noch keine Erfahrungen gesammelt hat. Ich sollte also als Versuchskaninchen herhalten ...

      Also: Vielen Dank noch 'mal.

      Mit freundlichen Grüßen

      Norbert

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