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Tumor-toxisches Kreislaufversagen?

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  • Tumor-toxisches Kreislaufversagen?

    Sehr geehrter Prof. Wust,

    bei meinem Schwiegervater (60 Jahre) wurde vor zweieinhalb Monaten ein met. Mesotheliom diagnostiziert. Ende April ist er verstorben. Bei der Diagnosestellung waren bereits Metastasen in der Lunge, Leber, Kleinhirn und Knochen sowie der linke Vorhof zu ca. 40% Infiltriert. Auf Betreiben der Berufsgenossenschaft wurde eine Obduktion vorgenommen. Für uns als Angehörige hat sich die Frage nach der genauen Todesursache gestellt, da er weitgehend von den Symptomen des Mesothelioms (Schmerzen, Atemnot etc.) verschont geblieben ist. Sein Gesamtzustand war bis ca. einem Tag vor seinem Tod den Umständen entsprechend gut. Schmerzen hatte er nur wenige Stunden vor seinem Tod, so dass er mit Morphium-Infusionen behandelt wurde und letzendlich "friedlich" eingeschlafen ist. Laut Auskunft der Pathologie starb er an einem Tumor-toxischen Kreislaufversagen. Was bedeutet das?


  • RE: Tumor-toxisches Kreislaufversagen?


    Der Tumor bildet Substanzen (sog. Toxine), die Tumorzellen zerfallen (auch dabei können Toxine entstehen) und sie verbrauchen die Nahrung, die sonst für die Normalgewebe da ist. Das versteht man unter tumor-toxisch. Alles zusammen führt zur Schwächung des Körpers, bis dessen Organsysteme versagen. Meistens kann man gar nicht genau sagen, welches Organ nun versagt hat. Es ist ein Summeneffekt. Dann sagt man Kreislaufversagen (letztlich versagt immer der Kreislauf, wenn ein Mensch stirbt). Das ganze ist also mehr ein Allgemeinplatz als eine spezische Diagnose.

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