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Frage an Dr. Wust: Androgene und Leberkarzinom

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  • Frage an Dr. Wust: Androgene und Leberkarzinom

    Sehr geehrter Herr Dr. Wust,

    ich wende mich mit einem heiklen Thema an Sie, in der Hoffnung trotzdem eine Auskunft von Ihnen zu erhalten. Für eine Beantwortung der nachstehenden Fragen wäre ich Ihnen sehr dankbar.

    Seit ca. drei Wochen nehme ich ein orales alpha-17-alkyliertes Androgen (Wirkstoff: Methandrostenolon/Metandienon) ein.
    Da solche Androgene als hepatoxisch bekannt ist, habe ich folgende Fragen:

    1. Gibt es einen nachgewiesenen Zusammenhang zwischen alpha-17-alkylierten AAS und Leberkrebs?

    2. Wenn ja, wie signifikant ist das diesbezügliche Risiko?

    3. Sollte ein nachgewiesener Zusammenhang bestehen, ist hierbei der Leberkrebs dann eine FOLGE einer durch das Steroid verursachten und zurückbleibenden Fehlfunktion der Leber (z.B. durch Cholestase, Zirrhose) oder wird der Krebs DIREKT durch das Hormonpräparat ausgelöst?

    4. Von Frage 3. ausgehend: Reicht eine regelmäßige Untersuchung des Serums auf erhöhte Serumenzyme aus, um Risiken zu erkennen bzw. auszuschließen oder müssen andere Untersuchungsmethoden den Vorrang erhalten?

    5. Ist die Serumuntersuchung ausreichend, WELCHE Enzymspiegel müssen dann abgeklärt werden?

    6. Welcher Facharzt ist zu Rate zu ziehen?

    7. Ist bekannt, ob die Kassen die notwendigen Untersuchungen bezahlen?

    8. Ist es notwendig, dem Arzt den genauen (den wahren) Grund für die beabsichtigte Untersuchung zu nennen, oder reicht es aus, z.B. erhöhten Alkoholgenuss "vorzuschieben" und trotzdem ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten?

    Hochachtungsvoll
    JORDAN


  • RE: Frage an Dr. Wust: Androgene und Leberkarzinom


    P.S.: Bitte gestatten Sie mir noch eine nachträgliche Frage:
    Ich las, dass biochemische Funktionstests und die Bestimmung des alpha-Fetoproteins im Serum nicht geeignet ist für den Nachweis von Hepatomen bei Patienten, die Androgene nehmen. (1) Stimmt das und welche Alternativen gibt es?

    (1) Farrell, G. C. u.a.: Androgen-induced hepatoma, Lancet, 1(/)=$), 430-2,22. Feb. 1975.

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    • RE: Frage an Dr. Wust: Androgene und Leberkarzinom


      Androgene sind als Verursacher von Leberzellkarzinomen nach heutiger etablierter Meinung eher untergeordnet (wenn auch anerkannt). Andere von Ihnen genannte Faktoren sind entscheidend: Hepatitis und Alkohol (Übergang in Zirrhose). Es gibt auch lebertoxische Substanzen von größerer Bedeutung (z.B. bestimmte Aflatoxine). Ich denke, die pathogenetische Strecke bei den Steroiden geht über Leberfunktionsstörungen (Cholestase) bis hin zu Entzündung (erst sekundär kommt es dann zum Karzinom). Das kann man mit den üblichen Enzymtests feststellen (gGT, GOT, GPT usw). Wenn da alles in Ordnung ist (das zahlt bestimmt die Kasse), braucht man kein Alpha-Fetoprotein bestimmen. Eine Entstehung eines HCC de novo in einer sonst vollkommen gesunden Leber ist m.E. eine Rarität (wenn es überhaupt vorkommt).
      PS: Sie sollten da vielleicht noch bei Gelegenheit zu einem Hepatologen gehen (Internist mit Schwerpunkt Gastroenterologie), der die Zusammenhänge und Prüfmöglichkeiten sehr genau kennt.

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      • RE: Frage an Dr. Wust: Androgene und Leberkarzinom


        Sehr geehrter Herr Dr. Wust,

        ich bedanke mich herzlich für ihre schnelle Antwort und die konkreten Ausführungen.

        Hochachtungsvoll
        JORDAN

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        • Frage an Dr. Wust


          Sehr geehrter Herr Wüst,

          ich habe ein sehr großes Problem, das mich sehr belastet, bitte helfen Sie mir.
          Ich habe schon seit einiger Zeit(ca. 6 Jahre) das Gefühl, das ich an Krebs erkrankt bin.
          Ich komme von dem Gedanken einfach nicht mehr los, ich kann an fast nichts mehr anderes denken,
          das belastet mich sehr, und schränkt mein ganzes Leben sehr ein.
          Ich war schon bei einigen Ärzten und hab mich untersuchen lassen, weil ich schon lange
          Schluckbeschwerden habe.
          Vor kurzem wurde ich auch operiert (Schnarchzäpfchen im Mund war zu lang), aber nichts
          ist besser geworden.
          Ich habe auch schon einen Neurologen und einen Psychiater aufgesucht, aber die blöden Tabletten
          haben auch nichts bewirkt.
          Ich würde gerne mal eine Ganzkörper-Computer-Tomographie machen lassen, die ich natürlich auch
          selber bezahlen würde, egal was sie kostet. Ist so eine Tomographie für mich ratsam, hab ich dann Gewissheit,
          nicht an Krebs erkrankt zu sein?
          Bitte helfen Sie mir, unbedingt.
          Oder bin ich wirklich ein Fall für den Psychiater?

          Mit freundlichen Grüßen

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