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Leberverhärtung

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  • Leberverhärtung

    Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

    meiner Mutter wurde vor ca. einem Jahr ein Kolonkarzinom entfernt. Zu diesem Zeitpunkt wurden auch schon Metastasen in der Leber festgestellt, die wohl nicht operativ entfernbar sind. Die erste Chemotherapie (FU-5) begann wenige Wochen nach der Operation. Sie dauerte ca. ein halbes Jahr und wurde von ihr ziemlich gut vertragen. Die anschliessende Untersuchung ergab, dass sich der Status der Metastasen nicht wesentlich verändert hatte. Die Chemotherapie wurde mit einem weiteren Medikament ergänzt, die Nebenwirkungen waren stärker (jedesmal 1-2 Tage Fieber, allgemeine Schwächung). Vor kurzem wurde diese zweite Therapie nach einer Dauer von bis jetzt ca. 4 Monaten unterbrochen, da meine Mutter starke Schmerzen im Bereich der Leber verspürte. Die hatte sie auch schon vorher ab und zu, aber nicht so stark. Eine Ultraschall-Untersuchung und Abtastung ergab, dass die Leber ziemlich stark vergrössert und verhärtet ist. Laut Aussage des Arztes hat sich die Grösse der Metastasen "nicht verbessert". Die Medikamentengabe der Chemotherapie wird nun in grösseren Abständen durchgeführt. Zwischenuntersuchungen fanden nur in Abständen mehrerer Monate statt (ausser einmal bei länger anhaltenden Fieberschüben).

    Welche Ursache(n) kann eine solche Leberverhärtung haben ? Wie ernsthaft ist diese Komplikation ? Ist es Ihres Erachtens nach ausreichend, die Kontrolluntersuchungen nur in Abständen mehrerer Monate durchzuführen ?

    Vielen Dank für Ihre Mühe.


  • RE: Leberverhärtung


    Da Prof Wust z.Z. auf Kongreßreise ist, hat er mich beauftragt, einige Fragen zu beantworten:
    Eine Leberverhärtung kann in dem Fall Ihrer Mutter sehr unterschiedliche Ursachen haben:
    Es könnte sein, daß die Metastasen gewachsen sind- dann würde der Arzt aber sicherlich die Chemotherapie verändern.
    Es könnte sein, daß die Leber die Chemotherapie nicht so gut verträgt und sich eine Fettleber oder sogar eine Zirrhose bildet, das ist allerdings bei den Medikamenten, die bei einem Darmkrebs verwendet werden nicht so wahrscheinlich.
    Es könnte sein, daß eine oder mehrere Metastasen auf die Gallengefäße drücken und die Galle nicht mehr abfließen kann und sich damit der Druck in der Leber erhöht (das führt dann zum "Leberkapselschmerz". Meistens zeigt sich dann jedoch eine leichte bis schwere Gelbfärbung der Augäpfel und der Haut, außerdem kann man Hinweise darauf auch bei einer Blutuntersuchung bekommen. Eine solche Verengung der Gallenwege kann man heutzutage relativ einfach mit sogn. "Stents" behandeln, die mit Hilfe einer Endoskopie eingelegt werden können.
    Nebenbei ist es natürlich auch möglich, daß Ihre Mutter neben der Tumorerkrankung auch noch eine weitere, nicht bösartige erkrankung hat, die ihr diese Beschwerden verursacht.
    Was die Kontrolle der Tumorerkrankung betrifft, reicht es unter einer Therapie sicherlich aus m Abstand von einigen Monaten zu kontrollieren. Wenn Beschwerden auftreten (wie jetzt offensichtlich bei Ihrer Mutter) sollten sie jedoch auch zwischendurch Ihren Arzt aufsuchen, damit er ggf. die Therapie anpassen kann.

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