zuerst einmal etwas Positives, da dies in dem Forum ja verständlicherweise selten vorkommt.
Mein Bruder hat seit ca. 5 Monaten keinen Magen mehr und ist ist seit ca. 4 Monaten in Behandlung mit STI. Die Ernährung klappt den Umständen entspr. gut und die Lebermetastasen haben sich stabilisiert bzw. sind sogar minimal geschrumpft.
Durch die größe des Klinikums ist das LMU zwar etwas unpersönlich, trotzdem habe grundsätzlich ein recht gutes Gefühl was Kompetenz und interdiszilinäre Zusammenarbeit angeht. Gerade die OP verlief wirklich optimal und auch die Aufnahme in die Studie hat unds viel Hoffnung gegeben.
Aber seit seinem letzten Aufenthalt im Klinikum sind wir wieder beunruhigt. So wurden jetzt "Schatten auf der Lunge" entdeckt. Leider war der Oberarzt und Leiter der Studie bei diesem letzten Aufenthalt nicht anwesend. So wurde mein Bruder mit der etwas oberflächlichen Aussage "Müssen Sie sich jetzt "noch" keine Gedanken darüber machen, könnte auch an Ihrer Erkältung liegen." entlassen. Nächstes Staging in 8 Wochen.
Kann dies tatsächlich harmlos sein? Nach meinem Kenntnisstand haben derartige Schatten eine eindeutige Prognose, was ja auch ins Krankenbild passt.
Für eine kurze Einschätzung bedanke ich mich im Voraus ganz herzlich. Im Anhang noch ein paar Facts aus dem Bericht.
Diagnosen:
1.
Gastrointestinaler Stromatumor (GIST)
Z.n. oberer GI-Blutung Forrest 1b
Z.n. Gastrektomie am 02.11.01
Leberfilialisierung Segment III u. VI
Einleitung einer STI 571 Therapie (Glivec) mit 800 mg im Rahmen der EORTC-Studie 62005 ab dem 29.11.01
2.
Nikotinabusus
Aktuell:
Staging nach viermonatiger STI 571 Einnahme
Anamnese:
Der Patient berichtet bis auf frühmorgentlich auftretende periorbitale Ödeme, die unter STI als Nebenwirkung bekannt sind, keine weiteren Besonderheiten.
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Abdomensonographie v. 19.03.02:
Leber hat zwei typische Metastasen, 1 cm groß im linken Leberlappen, 2,6 cm im rechten Leberlappen.
Rö-Thorax v. 18.03.02:
Kein Hinweis für pulmonale Metastasierung, kardiopulmonal o.p.B.
CT-Thorax/Abdomen v. 20.03.02:
Im Verlauf neu aufgetretene intrapulmonale fleckige Verdichtung in der linken Lunge, DD: Raumforderung. Ansonsten keine signifikante Befundänderung im Verlauf.
Zusammenfassung:
Die Leberläsionen zeigen sich im Zwischenstaging sowohl im Sono als auch im CT stabil im Vergleich zur letzten Untersuchung. Im CT-Thorax (allerdings nicht im Röntgen Thorax) waren neue unklare Verschattungen erkennbar. Diese haben aus unserer Sicht zunächst keine Konsequenz, sollten aber beim nächsten Staging in zwei Monaten erneut mitbeurteilt werden (DD: inkektiöse Genese, Raumforderung).
Die STI Therapie sollte aus unserer Sicht unverändert mit 800 mg p.o.pro Tag fortgesetzt werden.
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