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Darmkrebs - Metastasen in Leber u. Lunge

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  • Darmkrebs - Metastasen in Leber u. Lunge

    Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

    wie Ihnen mein Bruder HaGra68 bereits im Chat mitteilte hat meine Mutter im fortgeschrittenen Stadium Darmkrebs mit Metastasen in Lunge u. Leber.

    Warum würden Sie den Primärtumor im Darm entfernen? Die behandelnden Ärzte in der Klinik raten von einer Operation ab. Eine Notwendigkeit besteht nach deren Meinung erst bei einem drohenden Darmverschluss.
    Sie sprechen von einer Chemotherapie nach einer erfolgreichen Behandlung. Welche Möglichkeiten bzw. Chancen sehen Sie, wenn der Primärtumor nicht entfernt wird bzw. entfernt werden kann?
    Ist zu befürchten, daß die Leber aufgrund der enormen Größe der Metastasen, ca. 2/3, versagt ?
    Vielen Dank für Ihre Bemühungen.


    MfG
    Jürgen Grassl


  • RE: Darmkrebs - Metastasen in Leber u. Lunge


    Das ist eine klinische Entscheidung, die der treffen sollte, der die Patientin am besten kennt – und zu der etwas Fingerspitzengefühl gehört. Oft verursacht der Primärtumor Beschwerden und verhindert die Passage. Da muß man dann intervenieren (wie die Ärzte sagen). Die Frage ist, wie schnell das geschieht.
    Wenn man allerdings der Meinung ist, daß die Metastasen für das Befinden und die Prognose entscheidend sind und der Primärtumor für die verbleibende Zeit keine wesentlichen Beschwer-den verursachen wird, dann sollte man sich in der Tat auf die Chemotherapie konzentrieren. Wenn ich höre, welche Größe die Lebermetastasen haben, tendiere ich auch eher zur Meinung der behandelnden Ärzte (ein Leberversagen bei Metastasen ist möglich, aber aufgrund der Re-serven eher spät und selten).

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    • RE: Darmkrebs - Metastasen in Leber u. Lunge


      Vielen Dank für die erneute rasche Antwort!
      Wir haben gemeinsam entschieden keine Darm-OP zu machen. Von den behandelnden Ärzten wird als Chemo-Therapie Campto + 5 FU + Folinsäure, sowie ein noch nicht zugelassenes, aber wirksames Präperat gegen die wohl auftretenden schlimmen Durchfälle, die teilweise sogar zur stationären KH-Einweisung geführt haben, empfohlen. Verabreicht soll die Chemo intravenös werden. Jetzt lese ich aber hier bei m-ww, dass dies auch oral möglich und sogar besser verträglich ist. Stimmt das? Ist das die Therapie der Wahl? Wie hoch ist die Ansprechrate?

      Kommentar


      • chemotherapie bei Darmkrebs


        Sehr geehrter Herr Prof. Wüst,

        meine Mutter bekommt seit der Diagnose vom 11.03.2002 (met. rectosigm. Npl, kleinere Matastasen in der Lunge, zwei große Matastasen 12 und14 cm in der Leber) Chemotherapie. Eingesetzt wird Campto, 5FU und Folinsäüre. Seit Beginn der Chemo und gleichzeitiger Bluttransfusion geht es ihr super. Sie fährt Fahrrad, bügelt, kocht und macht eigentlich alles was Spaß macht . Sie sieht eigentlich nicht krank aus, und was für uns ganz wichtig ist, sie fühlt sich auch nicht so. Die Tumormarker sind von 2600 kontinuierlich auf 31 gefallen. Der CA19 ist bereits im Normbereich.
        Heute wurde ein CT gemacht. Die Lebermetastasen sind 7 und 5 cm, in der Lunge ist nichts mehr zu erkennen und der Primärtumor im Darm ist ebenfalls stark zurückgegangen. Sie hat jetzt elf Chemos ohne Pause bekommen.
        Ihr Onkologe will jetzt auf Eloxatin, 5FU und Folinsäure umstellen, da die letzten drei Tumormarker "nur" von 57 auf 37 und 31 gefallen sind. Für ihn ist das ein Zeichen, daß die Wirkung evtl. nachläßt.
        Nach Einschätzung des Onkologen muß der Primärtumor irgendwann operiert werden, wenn er klein genug ist.

        Jetzt hätte ich natürlich ein paar Fragen:

        1. Wie schätzen Sie den Verlauf der Chemotherapie ein. Ist das ein Ausnahmefall, daß die Chemo so gut anspricht und die Tumormarker so extrem fallen ? Oder ist das üblich und der Tumor wächst genauso schnell wie er geschrumpft ist ?
        2. Was halten Sie von Eloxatin ? Kann es sein, daß Eloxatin nicht wirkt und der Erfolg der Campto-Therapie dahinschmilzt und die Marker wieder schnell ansteigen ?
        3. Kann man die Chemo über längere Zeit durchführen ?
        4. Ist eine Operation unbedingt notwendig ? Ich habe Bedenken, daß es nach einer OP ganz schnell bergab geht ?
        5. Im März haben die Ärzte von nur noch ein paar Monaten gesprochen, welche Prognose würden Sie jetzt abgeben. Der Nuklearmediziner war nach dem heutigen CT positiv überrascht.

        Vielen Dank für Ihre Antwort


        Jürgen Graßl

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