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Pankreaskarzinom - so gings weiter

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  • Pankreaskarzinom - so gings weiter

    Hallo Herr Prof. Wust
    am 1.01.02. um 22:57 habe ich ihnen schon mal geschrieben. Meine Mutter stand da kurz vor einer Whipple-OP wegen Pankeas-CA. Die OP ist inzwischen gelaufen, doch leider gibt es sehr viele Heilungsverzögerungen. Also - von vorne:
    Am 7.1. wurde meine Mutter 10 Std. operiert (nach Whipple), man hat ihr 2/3 des Magens, Duodenum ganz, linker Leberlappen(1 Metastase), 2/3 Bauchspeicheldrüse, Gallenblase und –gänge komplett sowie ein kleines Stück Dünndarm weggenommen. Der Obersrzt sprach von einer Lebenserwartung max. 1 Jahr, eher weniger. Anschließend lag sie 10 Tage auf Intensivstaion. Nachdem sie wieder auf normaler Station zurück war, bekam sie 2x Erstickungsanfälle, wo sie blau wie eine Jeans wurde und wahnsinnig zitterte. Das einzige was half war eine Ampulle Rohipnol. Nach dem 2. Anfall innerhalb von 24 Std. kam sie wieder auf Intensiv. Da stellte man an der Naht ein kleines „Furunkel“ fest und man wollte nach dem evtl. sich da entzündeten Faden „fischen“. Das hatte zur folge, das die gesamte Naht sich über 25cm (ca. 8-10cm tief)öffnete. Der allgemeinzustand von meiner Mutter ist immer ncoh sehr schlecht. An manchen Tagen schafft sie es aus dem Bett heraus und etwas zu laufen, an anderen ist sie nur einfach fertig. Der Bauch ist immer noch offen, nicht mehr ganz so tief, aber nach 2 weiteren kleineren OP´s (großflächiger Nikrosenabtrag) sehr in die Weite gegangen (Durchmesser ca.20cm). Die ursprungs OP ist ja nun schon fast 7 Wochen her. Nach der OP wurde mal angedeutet das eine Chemo gemacht werden sollte, aber bis jetzt ist nichts passiert. Ich denke das ihr allgemein Zustand dafür zu schlecht ist.
    Wann kann man denn eine Chemo noch geben? Lohnt sie überhaupt, oder verlängert sie nur das Zentimeterweise absterben? Entschuldigen sie wenn ich so bitter klinge, aber es ist einfach furchtbar. Haben wir überhaupt noch Chancen. Das sie aus dem KH entlassen wird?
    Meine Mutter selber will überhaupt nicht wissen, wie es um sie steht. Aber ich denke sie weiss was los ist. Dafür hat sie einfach selber zuviel Ahnung in dem Gebiet. Trotzdem spricht sie immer davon das sie nun gesund ist und in 2 Monaten wieder arbeiten geht. Und weil sie eben soooo fest daran glaubt sind wir so manches mal hin und her gerissen. Dazu kommt noch, das der Prof. der sie operiert sie noch aus seiner PJ-ler Zeit kennt und ein fast familiäres Verhältnis zu ihr hat. Der OA sagte zu uns – ER wird sie NIEMALS aufgeben.
    Wir wissen einfach nicht mehr weiter. Wie sind die Prognosen bei einem solchen „Platzbauch“ – geht er nochmal zu? Sollte man auf eine Chemo bestehen?

    Es tut mir leid wenn ich mal wieder etwas wirr geschrieben habe, aber ich bruache einfach mal eine „unparteiische“ Meinung.

    Vielen lieben Dank und ein schönes Wochenende wünscht Ihnen

    Renate


  • RE: Pankreaskarzinom - so gings weiter


    Der Sinn oder die Notwendigkeit einer Chemotherapie richtet sich nach dem Operationsergebnis. Wenn das Karzinom vollständig entfernt wurde, wäre die Chemotherapie „adjuvant“. Dann kann die Wundheilung weiter abgewartet werden. Die Dringlichkeit richtete sich dann nach dem Lymphknotenstatus, der dem histologischen Befund zu entnehmen ist. Je mehr LK-Befall, desto eher sollte (im Prinzip) mit der Chemo begonnen werden. Es gibt aber auch Meinungen, die zu-nächst abwarten und nur bei einem nachgewiesenen Rezidiv mit der Chemo beginnen würden.
    Wenn allerdings noch Tumor verblieben ist (Bericht?), sollte man möglichst bald beginnen. Man muß in solchen Fällen nicht bis zur vollständigen Verheilung abwarten, sondern sollte abwägen.

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