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Pankreas-Karzinom

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  • Pankreas-Karzinom

    Guten Abend,
    mein Mann ist 54, hatte in 7/1999 eine Whipple-OP, in 11/2001 wurde ein Rezidiv festgestellt plus Metastasen an der Halswirbelsäule. Inoperabel. Im TV wurde das "Medikament" Ukrain vorgestellt, mein Mann klammert sich an diesen letzten Strohhalm und lässt sich 3 x pro Woche je eine Infusion verabreichen. Ich traue der Sache nicht, habe im www auch schon viel über Scharlatanerie gelesen und wie unmenschlich gewisse Anbieter von Krebs-Wundermitteln todkranken Menschen das Geld aus der Tasche ziehen. Was hat es mit Ukrain auf sich? Wieso ist es in Deutschland nicht zugelassen? Hat die Uni-Klinik in Ulm wirklich eine Forschungsstudie durchgeführt, und wieso ist im Internet nichts darüber zu finden? Besteht wirklich noch Hoffnung, wenn unter GEMZAR der Tumor von Pflaumen- auf Kindskopf-Größe gewachsen ist? Ich bin ziemlich am Ende, versuche zwar, mir nichts anmerken zu lassen, aber ich sehe, dass er täglich abbaut, an Gewicht und Kraft verliert und immer "weniger" wird. Kann Ukrain wirklich den Krebs bekämpfen, und wir müssen einfach abwarten? Oder worauf müssen wir uns einstellen?
    Danke für Ihre Antwort


  • RE: Pankreas-Karzinom


    Wenn bereits Gemcitabine eingesetzt wurde, bestehen von Seiten der Schulmedizin nur noch wenige Möglichkeiten. Man kann das Mittel Xeloda (Capecitabine) per os (als Tablette) einnehmen (ev. zusätzlich zu Gemzar). Bei Schmerzen kann der Primärtumor oder auch die Wirbelsäule bestrahlt werden.
    Das von Ihnen genannte Mittel ist mir jetzt nicht bekannt. Da müßte man schon etwas mehr In-formationen bekommen, um dazu Stellung zu nehmen. Aber Ihre Einschätzung könnte zutreffen.
    Es ist auch zu bedenken, daß das metastasierende Pankreaskarzinom nicht heilbar ist und wirklich eine schlechte Prognose hat. Daher sollte man nicht zu viele Klimmzüge versuchen, sondern lieber die verbleibende Zeit sinnvoll nutzen.

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    • RE: Pankreas-Karzinom


      Über das alternative Krebsmittel Ukrain gibt es im www über die Suchmaschine www.google.at (Suchbegriff: Ukrain) ausführliche Informationen.
      Auch das Buch "Wer hat Angst vor Ukrain?" von Eleonore Thun-Hohenstein (Molden Verlag Wien, ISBN 3-85485-037-9) informiert ausführlich, auch darüber wie die Pharmaindustrie in Österreich und Deutschland bisher erfolgreich verhindert hat, dass dieses Mittel zugelassen wird.
      Ausserdem habe ich bei der Erzeugerfirma Nowicky-Pharma in Wien telefonisch von einem Mitarbeiter wirklich umfassende Informationen erhalten, wann und wo das Mittel wirkungsvoll zum Einsatz kommen kann, etc....
      Meine Mutter (75), die nach der Diagnose (invasives Plattenepithelcarcinom in der Blase) depressiv und am Boden zerstört war, haben die Informationen vorerst einmal psychisch so aufgerichtet und motiviert, dass sie sich einer Therapie unterziehen wird.
      Auch wenn es bei meiner Mutter keine Heilung mehr bewirken kann, sondern nur als palliative Maßnahme zu sehen ist, lohnt sich der Versuch auf jeden Fall. Verspricht es doch, die Lebensqualität entscheidend zu verbessern ! Außerdem besteht große Hoffnung, das Weiterwachsen des verbleibenden Tumors zu verhindern bzw. eine Metastasierung hintanzuhalten! Das lohnt doch, oder?
      Ihrem Mann wünsche ich alles Gute und bei Ihnen hoffe ich, dass Sie Ihr Mißtrauen überwinden können!

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      • RE: Pankreas-Karzinom


        Die Hersteller-Firma in Wien soll ein Bürogebäude sein, in dem es rein um den Verkauf geht. Die größten Befürworter von Ukrain in Österreich sollen den Scientologen angehören. Für Studien sollen angeblich bisher die Gelder gefehlt haben. (Wieso eigentlich? Die Therapie ist nämlich schweineteuer!) Und bei meinem Mann sind in den 3 Wochen, in denen er 8 Infusionen bekommen hatte, 1. die Blutwerte immer bescheidener geworden, 2. der Tumor weitergewachsen, 3. hat er seit ein paar Tagen Wasser in den Füßen und 4. von Lebensqualität kann momentan keine Rede sein. Morgen früh bringe ich ihn in die Klinik, wo er endoskopisch einen Stent "eingebaut" bekommt, damit sich der Gallestau zurückbilden kann. Es lässt sich durch diese Therapie wohl nichts verhindern - GAR NICHTS! Ich halte das Zeug nach wie vor für Schwindel, und den Vorschlag einer "Erhaltungstherapie" (was wollen die denn erhalten? Diesen miesen Zustand, in dem er sich momentan befindet??) wird er ablehnen. Es geht jetzt nur noch darum, ihm Schmerzen zu ersparen und ihm die letzten Monate bzw. Wochen, je nachdem, so beschwerdefrei wie möglich zu gestalten.
        Elisabeth, ich wollte Sie nicht angreifen, aber Sie verstehen sicher, dass die momentane Situation sehr verbittert macht. Trotzdem danke für Ihren Beitrag und Ihre Meinung.
        Ihre Lisa

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        • RE: Pankreas-Karzinom


          Ich suchte Erfahrungsberichte über Ukrain und stiess dabei auf diese Beiträge zu Pankreas-Karzinom von Lisa111a etc. Als erstes wünsche ich Lisa und ihrem Mann viel viel Kraft, dass sie gemeinsam diese schwere Krankheit tragen und ertragen können und fähig sind, mit sehr viel Liebe und Ehrlichkeit miteinander umgehen können und die richtige Balance finden, nämlich die Hoffnung nicht aufgeben (es gibt immer wieder einzelne völlig unerklärliche Spontanheilungen auch bei Krebs!), aber andererseits im Bewußtsein der möglicherweise sehr begrenzten Lebenszeit diese so füreinander zu nützen, dass eventuelle unerledigte Dinge noch gekärt werden können.
          Ukrain interessiert mich, da eine 50jährige nahe Bekannte, die seit 14 Monaten erkrankt ist (inoperabler bösartiger Pankreas-Tumor, chemotherapiert, Chemotherapie wegen unerträglicher Nebenwirkungen abgebrochen hat, keine Lebermetastasen) von einem Professor in Ulm untersucht wurde, der ihr Ukrain empfohlen hat. Die Familie ist unbemittelt (Mann arbeitslos) und will jetzt alles mobilisieren, um der Frau, die sich ungemein Hoffnungen macht, die Therapie zu ermöglichen. Ich habe dabei kein gutes Gefühl - auch wenn es sich um einen Professor handelt, habe sehr widersprüchliche Texte im Internet gefunden und weiss wirklich nicht, ob und was ich der Familie (Ungarn, die etwas Verständigungsschwierigkeiten im Deutschen haben) raten soll, ich spreche nämlich ungarisch und könnte mich ihnen verständlich machen. Spontan würde ich raten: keine fragwürdigen Experimente - die Zeit noch so gut verleben, wie es geht, aber kann man das einem Ehemann zumuten, der alles tun will, um das Leben seiner Frau zu erhalten. Ich fühle mich ziemlich mies in meiner Ratlosigkeit.
          Germe würde ich noch mehr Erfahrungsberichte über Ukrain hören

          Eva-Annemarie
          (Mein Mann ist vor 5 Jahren an Lungen-Ca gestorben)

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