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Leber -und Magenkrebs

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  • Leber -und Magenkrebs

    Sehr geehrter Herr Prof. Wust.
    Mein Vater Zeynel Yildiz ist gestern in der Onkologischen Abteilung des Virchow Klinikums aufgenommen worden. Jetzt hat sich die Situation verändert. Anscheinend zeigen die Untersuchungsergebnisse, dass mein Vater doch nicht an GIST leidet, weil der Tumormarker CD-117 nicht gefunden worden ist, wenn ich das richtig verstanden habe. Laut Dr. Lee soll eine konventionelle Chemo-Therapie begonnen werden und diese könne nur über einen Katheder am Hals oder über ein Port ablaufen.
    Meine Frage an Sie ist, ob durch den CD-117 Test wirklich ein GIST ausgeschlossen ist.
    Es gibt nach Dr Lee noch eine Möglichkeit an einer Studie teilzunehmen "Intensivtherapie". Was halten Sie davon?
    Ich weiß selber noch nicht, welches Mittel man meinem Vater geben will, doch gibt es nicht andere Möglichkeiten als über einen Port oder einen Katheder am Hals die Zytostatika in den Körper zu bekommen??
    Ich werde mich melden, wenn ich wieder mehr weiß.
    Mit freundlichen Grüßen,

    Hüseyin Yildiz


  • Ergänzung


    Sehr geehrter Prof Wust,
    mitlerweile weiß ich, welche Behandlung man meinem Vater vorschlagen wird und darüber hinaus finden Sie weiter unten die Referenzhistologie zur Leberpunktion vom 20.12.01 durchgeführt von Prof. Katenkamp.

    Mögliche Therapie:
    Standart Therapie: DOXORUBECIN

    Intensive Therapie (Studie): EPIRUBECIN + IFOSFAMIT
    Der Port wird nur bei der Intensiv-Therapie gelegt.

    Können Sie mir etwas zu diesen Therapien und den Mitteln schreiben?
    Mit freundlichen Grüßen,

    Hüseyin Yildiz

    Referenzhistologie der Leberpunktion vom 20.12.01
    Durch das Institut von Prof. KATENKAMP

    Sehr geehrter Herr Siegismund,
    besten Dank … Es soll bereits histologisch der Verdacht auf das Vorliegen eines malignen GIST geäußert worden sein.

    Histologisch findet man neben den Leberparenchym kleine anteile eines spindelzelligen Tumors. Die Tumorzellkerne sind hyperchromatisch und etwas größenunterschiedlich, das Tumorgewebe ist insgesamt mäßig zelldicht. Die Tumorzellkerne sind längs-oval und lassen vielfach abgestumpfte Enden erkennen. Immunhistochemisch zeigt sich, dass die Tumorzellen c-Kit (CD 117) - negativ sind, so dass ein GIST ausscheidet. Die meisten der Tumorzellen reagieren aber mit Antikörpern gegen Alpha-glattmuskuläres Aktin, so dass man eine glattmuskuläre Differenzierung konstatieren kann.

    Ich empfehle, ohne Kenntnis des Magentumors eine definitive Diagnose nicht zu stellen, zumal nur sehr spärlich Untersuchungsmaterial zur Verfügung steht. Ich würde es für besser halten, dem Kliniker mitzuteilen, dass das aktuell erfasste Tumorgewebe einem

    Spindelzelligen Tumor mit glattmuskulärer Differenzierung

    entspricht. Ob dieser Bericht bereits repräsentativ für den gesamten Tumor ist, wiessen wir nicht, so halte ich vorerst eine reine Beschreibung für besser, als in Unkenntnis des Magentumorbefundes bereits eine definitive Diagnose zu stellen. Ich rate auch deswegenzur Vorsicht, weil Leiomyosarkome des Magens höchst selten sind.
    Der Kliniker muß seine Kenntnis und auch die Vorbefunde einbringen, damit eine einigermaßen abgesicherte Interpretation erfolgen kann.

    Prof. Dr. D. Katenkamp

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