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Mentaltraining bei Krebs

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  • Mentaltraining bei Krebs

    Hallo,

    wollte mich nochmal melden. Die Resonanz im Forum zu diesem Thema war ja bisher nicht sehr gross. Scheinbar gibt es immer noch Vorurteile gegenüber solchem "Psychologenkram". Na ja, die hatte ich allerdings auch lange gehabt. Obwohl mir inzwischen einleuchtet und ich es auch am eigenen Leib erfahren habe, dass der Geist großen Einfluß auf den Heilungsprozess hat.

    Per email haben sich jedoch ne ganze Menge Leute bei mir gemeldet. Vielen Dank dafür. Die meisten haben über positive Erfahrungen mit Gesundheitstrainings berichtet. Wichtig ist es, dass man keine "selbstgestrickten" Verfahren von dubiosen Anbietern nimmt, die dafür auch noch viel Geld nehmen. Leider gibt es meiner Erkenntnis bisher nur wenig anerkannte Trainings zu Krebs. Habe mal recheriert und ein paar Ärzte befragt und herausgefunden, dass das Simonton-Verfahren, das Bochumer Gesundheitstraining und das Hildesheimer Gesundheitstraining zu den anerkannten Verfahren gehört. Vom Hildesheimer Gesundheitstraining - das ich ja selbst besucht habe, weiß ich, daß es auch in Kliniken wissenschaftlich getestet wurde. Das Simonton-Verfahren wird wohl auch verschiedentlich von der AOK angeboten, wie mir eine Teilnehmerin berichtete.

    Ich würde mich freuen, wenn ihr euch an einer Diskussion im Forum über diese Thematik beteiligen würdet.

    Gruß Laura


  • RE: Mentaltraining bei Krebs


    Psychotherapeutische Interventionen werden in allen Krankheitsstadien von Krebserkrankungen eingesetzt und können eine Menge verbessern. Auch die Angehörigen können mit einbezogen werden. Wer sich informieren will: es gibt ein Heft "Psychoonkologie" aus der Reihe "Der Onkologe", Band 7, Heft 2, Febr. 2001, Springer-Verlag (ca. 20 €).
    Hier geht es wohl speziell um die Frage, ob das Immunsystem durch "mentale" Maßnahmen gestärkt werden kann (hinsichtlich körpereigener Krebsabwehr). Es gibt tatsächlich Studien, die darauf hindeuten, aber die Sache ist nicht bewiesen, vielmehr recht umstritten. Das hängt mit den methodischen Schwierigkeiten zusammen, wie solche Studien durchgeführt werden bzw. die Ergebnisse interpretiert werden. Das Grundproblem ist, daß es schwer ist, Ursache und Wirkung zu unterscheiden. Die Patienten, die interessiert an einer solchen Psychoroborierung sind, haben sowieso die bessere Prognose, weil es ihnen einfach besser geht. Die Patienten mit der schlechten Prognose und den aggressiven Tumoren haben i.d.R. auch keine Motivation für eine Psychobehandlung. Auf diese Weise kommt es zu einem sog. Selektionseffekt, d.h. die Patienten sammeln sich entsprechend ihrer Prognose in der einen oder anderen Gruppe. Selbst wenn man randomisiert, kann man auf diese Weise einen Fehler bekommen. Meines Wissens sind hier weitere Studien am Laufen und sicher notwendig.

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    • RE: Mentaltraining bei Krebs


      Hallo Laura,

      nachdem ich mit der Diagnose Krebs konfrontiert war, habe ich noch im Krankenhaus nach der Operation das erste Buch von Dr. Simonton begonnen zu lesen. Zuhause dann habe ich die ersten Übungen umgesetzt und mich mit meinen Ursachen näher auseinandergesetzt. Inzwiscen habe ich auch sein zweites Buch gelesen und mache jeden Tag die dort empfohlenen Entspannungs- und Visualisierungsübungen. Im Ergebnis hat mich diese Therapieform mental gestärkt und auch das Vertrauen in meinen Körper zurückgegeben. Dem Simonton-Verfahren verdanke ich, dass ich bei meiner dritten Chemo immernoch ein wenig Essen konnte und mich das erste Mal nicht übergeben musste! Allerdings glaube ich, dass man zunächst ersteinmal offen sein muss für die geistigen und auch spirituellen Zusammenhänge mit dem Körper.

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