Seit einigen Tagen kämpfe ich mich durchs Internet um mehr über die Krankenheit und heilungschancen meines Vaters herauszufinden und bin zufällig auf diese Seite und dieses Forum gestoßen. Die Ausgangssituation meines Vaters scheint die denkbar ungünstigste zu sein, die es geben kann. Was mit Hitzewallungen, Nachtschweiss und Oberbauchschmerzen angefangen hat, hat sich nun zu einem malignen Tumor in der Leber entwickelt der nicht operabel zu sein scheint. Alles fing mit einer CT-Untersuchung an , auf dem Flecken, mehrere und verteilt auf das ganze Organ (davon der größte um 13cm), sichtbar gemacht wurden. Daraufhin vermutete man, da die Leberwerte auch nicht normal waren, daß es sich um einen Tumor handelte.
Einige Werte:
GPT 35
Fibrogen 5.96
g-GT 116
AP 255
Alpha 1 Gobulin 4.0
Alpha 2 Gobulin 11.4
Soweit mir bekannt ist, wurden aber keine Tumormarker gefunden.
Hier die Ergebnisse der Leberpunktion:
20.12.01
Ein Leberpunktionszylinder von etwa 10 mm Länge sowie ein staubkorngroßer Partikel. Histologisch findet sich ein Stanzzylinder aus mesenchymalen
spindeligen Zellen mit spitz zulaufenden spindeligen Kernen, die unterschiedlich groß sind. Dabei insgesamt eine deutliche Vergrößerung und einzelne stärkere Kernatypien mit stärkerer Kernvergrnößerung. So das an der Malignität kein Zweifel besteht. Dabei handelt es sich nicht um atypische Epithelzellen, sondern wahrscheinlich um glatte Muskelzellen oder Zellen eines malignen intestinalen Stromatumors. Mitosen sind nicht zu erkennen, keine Faserbildung außerhalb der Zellen in nennenswerter weise. Keine Pigmentbildung. In der PAS-Färbung finden sich PAS-positive Klümpchen im Zytoplasma der Tumorzellen, was für das Vorliegen von glatten Muskelzellen sprechen könnte.Wir werden dieses Tumorgewebe zur immunhistologischen Untersuchung an Prof. Katenkamp schicken und zugleich nach erhalt der konsiliaren Begutachtung abschließend berichten.
Außerhalb des Tumorgewebes findet sich kollagene zellreiche Fibrose und ein Übergang in eine schmalen Anteil von Lebergewebe mit regulären Hepatozyten, wiederum übergehend in eine zellarme Fibrosezone. Ein Anteil eines hepatozellulären Carcinoms liegt nicht vor.
Beurteilung:
Verdacht auf Metastase eines Leiomyosarkoms, bzw. malignen gastro-
intestinalen Stromatumors.
Dr. Siegesmund
Die Diagnose der 1.Magenspiegelung lautet so:
Walnußgroßer, polypös ulcerierender Tumor um proximalem Corpus (Hinterwand)
Dr.Hucklenbroich
Histologischer Befund der entnommenen Probe:
Makroskopisch: Sie übersandten:
1.Zwei je reiskorngroße PE
2.Eine gleichartige PE
3.Eine gleichartige PE
4.Line reiskorngroße und eine halbreiskorngrosse PE
5.Zwei je reiskorngroß PE, Jeweils aus den proximalen Magencorpus
Mikroskopisch (04.12.01).
1.Man sieht gut übersichtliche, dem Intermedärbereich des Magens zuzuordnende Schleimhaut mit einem breit entwickelten. einige Beleggzellen enthaltenden Drüsenkörper. Grübchen deutlich verlängert und nicht intestinalisiert. Recht breite Fibrose und mitteldichtes lymphoplasmazelluläres Infitrat unter Ausschluß Neutrophiler.
2.Hier nun der oberflächlich abgetragene Teil eines hyperplastischen Schleimhautpolypen mit erheblich elongierten vergröberten, einzelne Becherzellen enthaltenden Krypten. Welliges Oberflächenrelief bei intaktem Deckenepithel. Fleckiges, Ödem mit Herdförmigen Fibrosen und wiederum mitteldichter Rundzellinfiltration. Einige, auch ektasierte, kapillare Gefäße.
3.Auch hier nun eine gute Übersicht mit breit anhängender, locker leukozytär infiltrierter Muscularis. Aufsitzend intakte Magenschleimhaut mit mitteldichter Rundzellinfiltration und deutlicher Verlängerung der Grübchen. Drüsenkörper etwas verschmälert. Ödem Reiche Kapillarisierung. Der Muscularis angrenzend dann Anteile eines mesenchymalen Tumors, angedeutet geflechtartiq gestaltet, Fasern im polarisierten Licht jedoch nicht doppelbrechend. Teilweise Zigarrenähnliche, gering hyperchromatische Zellkerne, einige davon jedoch deutlich vergößert, hyperchromatisch und erheblich formvariabel. Allerdings keine Mitosen. Der Tumor ist offenbar nicht kapsuliert. wenngleich zur Umgebung hin recht scharf abgegrenzt.
4.Auch hier nun oberflächlich abgetragene Teile des bereits beschriebenen hyperplastischen Polypen. Recht deutliche Entzündungszeichen, mäßige Leukopedese. Ödem, dichte Kapillarisierung. keine Oberflächendefekte.
5.Hier nun ein wenig Fibrinschorf aus einem Schleimhautdefekt. Daneben dann Fragmente hyperplastischer Magenschleimhaut mit den beschriebenen Entzündungszeichen. Kleinherdige Leukopedese. An umschriebener Stelle fragt der Aspekt eines zell- und gefäßreichen Granulationsgewebes. An der Basis spärlich anhängende Anteile des oben beschriebenen mesenchymalen Tumors. Kerne auch hier hyperchromatisch und deutlich formvariabel. Allerdings keine Mitosen. Der Tumor ist hier locker granulozytär infiltriert.
Beurteilung:
1. Dem Intermedlärbereich des Magens entstammende Schleimhaut mit
mittelgradiger chorinischer Entzündung und deutlicher foveolärer Hyperplasie.
Keine Erregerbesiedelung ICD K 29 5
2. Teil eines hyperplastischen Magenschleimhautpolypen mit mittelgradiger
chronischer Entzündung. Keine Erregerbesiedelung
3.Teil eines offenbar submucös gelegenen.mesechymaIen Tumors mit Kernatypien.
Submucöses Leiomyom mit regressiven Kernveränderungen? Der Fall muß noch
weiter untersucht werden, abschließender Bericht folgt.
4.Teile eines hyperplastischen Magenschleimhautpolypen mit deutlicher
chronifizierter florider Begleitentzündung. Kein Nachweiß von Hp.
5. Fibrinschorf aus einem Schleimhautdefekt neben hyperplastischer
Magenschleimhaut mit deutlicher chronifizierter florieder Entzündung und
Anteilen eines submucösen mesenchymalen Tumors. Auch hier kein sicherer
Nachweis von Hp.
Dr. Popp
Entschuldigen Sie bitte, dass ich sie so mit Daten überhäufe, aber leider haben wir nicht mehr viel Zeit um die richtige Entscheidung zu treffen. Ich würde von Ihnen gerne Erfahren, an welches Institut oder Krankenhaus (In Berlin aber auch Deutschlandweit) wir uns wenden können, um das Leben meines Vaters zu verlängern. Er wird nächstes Jahr im April 59 und ist eigentlich noch ganz recht "fit".
Ich bedanke mich für Ihr Engagement im voraus.
Mit freundlichen Grüßen,
Hüseyin Yildiz
Tel:0173 6064421
[email protected]
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